Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1938

Äan kann sich nach diesem Anfang nur Selten ist die hinreißende Gestaltungskraft eines Buches so einmütig von der Presse anerkannt worden! Die ungewöhnliche Beachtung, die das Werk Günther Haupt Das Leben Heinrich von Kleists 278 Seiten mit 1 Federzeichnung von Kleists Ruhestätte. 8°. Kartoniert RM 4.50, in Buckram-Leinen RM 5.40 gefunden hat, zeigen die nachfolgenden, aus der Fülle der eingegangenen Urteile entnommenen pressestimmen: Die Darstellung Günther HauptS lieft sich auf weite Strecken wie eine spannend geschriebene Erzählung. Die zum Teil verblüffenden Deutungen der Werke Heinrich von Kleists vermögen durchaus zu überzeugen, da sie eine wirklich gründliche Kenntnis und ein sicheres Gefühl für die in ihnen wirkenden Kräfte verraten. Or. Hellmuth Langenbucher in NS.-Kurier (Stuttgart) Das von tiefem menschlichen und künstlerischem Verstehen zeugende Buch, das mit dem Leben und Wirken des Dramatikers auch die Männer und Strömungen seiner Zeit lebendig werden lägt, hat daS Verdienst, den Dichter und Kämpfer Heinrich von Kleist weltanschaulich und politisch ln ein neues Licht zu rücken und damit sein Charakterbild um so fester im Bewußtsein unseres Zeitalters zu verankern. Günther Schwark in Völkischer Beobachter Dieser Lebensbericht mußte geschrieben werden. Seine Lektüre wirkt erziehend, da man zu sehen bekommt, wie ein heroischer Dichter, ein stäh lerner Empörer, fähig ist, um mit Hölderlin zu sprechen, »unter GotteS Gewittern mit erhobenem Haupte zu stehen." Kurt Uthoff in Westfälische Landeszeitung Rote Erde Im bewußten und betonten Gegensatz zu all jenen literaturwiffenschaftlichen Arbeiten, die der nicht immer leicht verständlichen Gestalt deS leidenschaft lichen und so fürchterlich verkannten DichterS mit psychologischen und psychoanalytischen Mitteln zu Leibe gingen, schrieb hier Haupt eine heldische Ballade. Karl A. Kuhbach in Berliner Börsen-Zeitung Günther HauptS kristallklarer Stil macht dies Lebensbild zu einer Morgenröte deutscher Erneuerung, über die persönlichen und allzumenschltchen und auch über die dichterisch-künstlerischen Vorgänge hinaus. Gustav Herrmann ln Illustrirte Zeitung (Leipzig) Haupt schildert Leben und Werk des Dichters und Mannes mit einer Glut der Darstellung, die namentlich die Jugend hinretßen wird, die aber auch wohl geeignet ist, viele, welche Kleist als Klassiker lm GlaSschrank stehen haben, erneut zu ihm zu erwecken. Velhagen L KlastngS Monatshefte Und die Gegenstimme: So cnlsteht -ln Bll» von Kleist, das der gelste-wlssenschastllch-n Auffassung wldersprlcht. Leben, Werk und Erscheinung Kleists entsprechen in dieser Auffassung der neuen deutschen Ideologie. Prager Presse Das Buch wird in der ÄS.-Bibliographie geführt. Beben dem „Büchmann" sollten auch diese Lebensbilder, von denen weitere Bände in Vorbereitung sind, in jeder Leben und Schaffen großer Deutscher viel zu sagen haben. So schreibt z. B. Oberbannführer Fritz Heike, Berlins H! gesagt, das meine tun, um diesem ausgezeichneten Äerlag der Haude L Spenerfchen Äu, 5396 Nr. 235 Sonn f die weiteren Bücher freuen! (I---«-Z-i«-»,) Anfang November gelangt zur Ausgabe: ^aul ^Breitenkamp Änder deutscher Einheit Das Leben Ernst Norih Arndts Etwa 272 Seiten mit 1 Federzeichnung. 8°. Kartoniert RM 4.50 / 3n Buckram-Leinen RM 5.40 Die fesselnde, im besten Sinne volkstümliche Darstellung des Lebens und Wirkens dieses Frekheitssängers, Publizisten und Erziehers packt uns Heutige besonders durch die überraschende Aktualität seiner Gedanken. Arndts Erkenntnisse über Wesen und Grundlagen des Volkstums, über Sprache, Sitte und Recht, Ehre und Frei heit, über den Bauernstand als der Quelle eines gesunden Volksaufbaus, über Raffe und ihre Reinerhaltung sind als Gesetze völkischen Seins und völkischer Krass ebenso gültig wie Arndts tiefe, aus der Bot des Vater landes geborenen Einsichten in die außenpolitischen Gefahren und Aufgaben Deutschlands als Volkes der Mitte. Hinter dem gläubigen Rufer, dem Mahner und Warner aber steht der Mensch und sein ergreifendes Schick sal. In bedingungsloser Ehrlichkeit erkämpft sich Arndt, der Sohn des rationalistischen 18. Jahrhunderts, seine Weltanschauung, opfert ihr Heimat und bürgerliche Existenz, dient trotz Undank und unverdienter Maßregelung unbeirrt dem einen Ziele seines Lebens: Deutschlands Ehre und Einheit. Borzugsangebot siehe Bestellzettel! en Hausbücherei einen bevorzugten Platz erhalten. Besonders aber der Jugend werden diese packenden Berichte vom Leiter der Reichsjugendbücherei, am 13. 8.1938 über Haupt, „Der Empörer" u. a.: „Bichtsdestoweniger werde ich, wie den Reihen der Jugend den Weg ebnen zu helfen." (I mdlung Äax Gaschke, Merlin Ä) 35 53»?