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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1912
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- Deutsch
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12200 H3rs«öW« 4 ». VKchrr. Nichtamtlicher Teil. 239, 12. Oktober 1912. seinen diesbezüglichen Entscheidungen auf die Ausführungen der Reichstagskommission gestützt, die bei der Beratung des Gesetzes vom 11. Juni 1870 sich dahin aussprach, daß man den Titel einer Schrift nicht selbst wieder als Schriftwerk betrachten, also seine Reproduktion weder als Nachdruck ver bieten. noch von dem Verbot des Nachdrucks ausnehmen könne«. Auch dem Zeitungstitel wurde von der Recht sprechung ein Urheberrechtsschutz versagt, weil er lediglich Bezeichnung und keine künstlerische Gedankengestaltung ist. Gegen Entlehnung von Titeln bietet lediglich das Gesetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs Schutz, dessen § 16 bestimmt, daß .wer im geschäftlichen Verkehr die be sondere Bezeichnung einer Druckschrift in einer Weise be nutzt, die geeignet ist, Verwechslungen mit dem Namen, der Firma oder der besonderen Bezeichnung hervorzurufen, der sich ein anderer befugterweise bedient, zum Schadenersatz und zur Unterlassung der Benutzung in Anspruch genommen werden kann. Das Recht am Titel an sich wird also nicht geschützt; es darf nur ein anderer nicht einen Titel benutzen, der die Gefahr einer Verwechslung in sich birgt. Besteht daher diese Gefahr nicht und kann auch nicht nachgewiesen werden, daß durch die Wahl des Titels eine Verwechslung beabsichtigt war, so ist auch nicht die Möglichkeit gegeben, auf Unter lassung zu klagen. ^OUrllle^, ^ lIsZiktsr ot' National LiblioKrapb^ I^ouclou, Oovstribls ck Oo. 1912. (6.) 340 8. AO. In Nr. 8 d. Bl. vom 11. Januar 1906 konnte das Erscheinen der beiden das Hauptwerk bildenden ersten Bände angezeigt werden. Ursprünglich nur auf die englische Bibliographie zugeschnitten, wurde es, wie schon der Titel besagt, vom Verfasser ans die wich tigsten in andern Ländern erschienenen bibliographischen Werke und in Periodica verstreuten Artikel ausgedehnt. Wie das Haupt werk besteht die jetzt erschienene Fortsetzung aus einem Alphabet der Stichworte und einem alphabetischen, sehr genauen Register der Verfasser-, Länder- und Ortsnamen und der Gegenstände, und daß der Verfasser wieder mit großer Gewissenhaftigkeit gesammelt hat, beweist, daß er in den letzten sechs Jahren ans 291 Seiten, davon sechs Appendix, ungefähr 10 000 Artikel zusammenbringen konnte. Der Index in Nonpareille fiillt 52 dreispaltige Seiten. Für de» Buchhändler und den Bibliothekar, der dem Kunden Literatur schaffen soll, wie für den wissenschaftlich Arbeitenden, d. h. für den, der Bibliographien zu benutzen versteht, und diese Kunst ist leider in Deutschland noch lange nicht so verbreitet wie besonders in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, sind solche Werke von größtem Vorteil. Denn von dem buchhändlcrischen wie vom bibliothekarischen Gedächtnis soll man billigcrweise nicht zuviel verlangen, und Bibliothckskataloge lassen bekanntlich oft genug wegen Nichtvorhandenseins oder ungenügender Beschaffenheit im Stiche. Leider hat man aus neuerer Zeit dem Courtneyschcn Werke nur Steins ganz anders angelegtes iVIauuo! cie biblioAiapkie Zenersle an die Seite zu stellen; eine deutsche Arbeit dieser Art gibt es nicht. In Deutschland finden aber die Bearbeiter der nützlichsten bibliographischen Arbeiten, die bei einiger Genauigkeit unglaublich viel Zeit zur Herstellung beanspruchen, entweder keinen Verleger oder unverhältnismäßig geringes Honorar, wenn über haupt solches, weil der etwaige Verleger mangels des Verständ nisses beim Publikum nie ans Absatz rechnen kann. Indessen, was Courtneys drei Bände betrifft, so würde dem deutschen Pnbliknm sehr gedient sein und seinem Verleger sicher auch, wenn er sich entschließen könnte, von einem des Englischen und Deutschen gleich Mächtigen einen Index in deutscher Sprache Herstellen zu lassen. Das würde auch Steins so äußerst nützlichem, verdienstvollem Manuel, dem überhaupt nnr ein Sach-, aber kein Verfasser-Register bci- gegeben ist, gewiß zu größerer Verbreitung verhaften haben. P. E. Richter. Kleine Mitteilungen. Jubiläum Am 8. Oktober feierte die Firma Georg E h r i st m a n n , Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung in Frankenthal (Pfalz) das Fest ihres 50jährigen Bestehens. Das Geschäft wurde im Jahre 1862 von dem im Jahre 1896 ver storbenen, wegen seines ausgezeichneten Humors weit über die Gren zen der Pfalz bekannten Georg Christmann gegründet und steht seit 1864 mit dem Buchhandel in Verbindung. Im Jahre 1892 über nahm der Sohn des Gründers, Herr Wilhelm Ehristmann, das Ge schäft, das nach seinem im Jahre 1902 erfolgten Tode von der Witwe in erfolgreicher und mustergültiger Weise weitergeführt wird. Nachträglich unser» herzlichen Glückwunsch znm Ehrentage! Ein neuer Bibclkodcr. — Dem Britischen Museum ist es ge lungen, in Ägypten Teile eines Bibelkoder zu erwerben. Nach dem Urteil der zuständigen Fachbchörden ist der neugefnndene Kodex älter als der Ooclex Vatieanus, der Ooclex 8Iuaitieu8 (Tischendorf) und der Oockex ^1ex3nckriuu8. Trotzdem aber dürfte nach der Mei nung des Frhrn. v. Schleinitz, die er in der Zeitschrift für Bücher freunde ansspricht, das Manuskript nicht früher als in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts nach Christus zu setzen sein. Der Fund besteht aus 109 Blättern und enthält Teile des Deuteronomiums, das ganze Buch Jonas sowie die vollständige Apostelgeschichte. Neue Bücher, Kataloge ujw. für Buchhändler. 8°. 160 8. 3222 Nr». — VerlroopinZ 1.—8. dlovemder 1912 Oie 8üeb6i8ebau. III. ckabrALNZ. Uekt 3, Oktober 1912. 8". 8. 69—79. Oü886lcIork 1912, Verlag cker Huebbancllunz; Lrn 8 t 0 bIo in vü886lckork. guariat in I)r68cl«n, VVai86nbau88tr. 10. 8°. 60 8. 1602 kirn. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Der Prinzregent von Bayern hat dem Verlags- bnchhändler und Bnchdrnckereibesitzer Herrn Karl Schnell in München den Verdienstorden vom hl. Michael 4. Klaffe verliehen. Hans Wolf s. — In München ist der Illustrator Professor l)r. Hans Wolf, der 34 Jahre lang als Lehrer der Holzschneidekunst an der Münchener Kunstgewerbeschnle wirkte und auch durch seine Mitarbeiterschaft als Illustrator an künstlerischen, technischen und wissenschaftlichen Publikationen, wie als Illustrator der »Fliegenden Blätter« und Mitarbeiter Oberländers bekannt ge worden ist, 73 Jahre alt, an einem Schlaganfall gestorben. Richard Gras von Pfeil und Klcin-Ellguth f. - Ter militärische und politische Schriftsteller Generalmajor z. D. Graf Richard von Pfeil und Klcin-Ellguth ist am 9. Oktober in Breslau nach schwerem Leiden an den Folgen einer Operation im Alter von 66 Jahren ge storben. Die Erlebnisse vom Beginn seines Eintritts in die Armee bis znm Anfang des Jahres 1870 schilderte er in dem Werke »Zwischen den Kriegen«, während »Vor vierzig Jahren« den deutsch-franzö sischen Krieg behandelt. Bei Ansbruch des russisch-türkischen Feld zuges trat Graf Pfeil in russische Dienste und nahm an der Schlacht am Schipkapaß teil. Seine Erfahrungen in diesem Kriege legte er in dem Roman »Vom Schipka znm Zarenhofe«, sowie in dem Werke: »Erlebnisse eines preußischen Offiziers in russischen Diensten wäh rend des türkischen Krieges 1877/78« nieder. Außerdem schrieb er »Das Ende Kaiser Alexanders II.« und »Neun Jahre in russischen Diensten unter Kaiser Alexander III «. Sein letztes größeres Werk
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