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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.08.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.08.1899
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- Deutsch
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184, 10, August 1899, Nichtamtlicher Teil, 5693 kehrenden Verleger produktiver erwiesen als im Vorjahr, Der Bücherversand erreichte nämlich als Frachtgut 4,4 gegen 4,1 Millionen b»z, als Eilgut 284 520 gegen 197 470 liz; zusammen 4,7 gegen 4,3 Millionen lrg. Hiervon ent fallen auf den Versand nach Leipzig 3,8 gegen (1897) 3,5 Millionen Irx, nach Wien 506 690 gegen 498 630 Irx, nach der Schweiz 271599 gegen 249 710 Lx, nach Elsaß- Lothringen 199 640 gegen 63 570 Icz, Die Ausfuhr nach der Schweiz ist seit 1895 in stetiger Zunahme begriffen; sie ist von 217 999 lig im Jahr 1896 auf 271009 üx, das ist um 20"/§, gestiegen. Auch der Absatz nach Oester reich hat sich seit 1896 um 29000 lcg gehoben, bleibt aber hinter 1895 noch um 14 900 leg zurück. Der Versand nach den Reichslanden war von 1895 bis 1897 um 22 590 Irg ---- 25"/, gesunken, hat aber nunmehr die Ziffer von 1895 wieder überholt, ähnlich dem Versand nach Leipzig, der 1897 gegen 1896 um 100900 leg ab- gcnommen hatte, 1898 aber die Ziffer von 1895 um 200 lcx übertrifft, »Leider ist eine der ältesten und angesehensten Verlags handlungen, die Firma Schmidt L Spring, infolge Verkaufs von Süden nach Norden abgeschwenkt, ohne daß ander weitiger Ersatz in unseren Bannkreis gekommen wäre, »Was die allgemeine Geschäftslage betrifft, so dürfte sie als eine gegen die Vorjahre nicht verschlechterte, aber immerhin als eine solche zu bezeichnen sein, die in manchen Beziehungen zu wünschen übrig läßt und in einzelnen sogar gefahrdrohende Erscheinungen aufweist, »Vom Sortimentsbuchhandel wurde die Einwirkung der Antiquariate, namentlich auf das Weihnachtsgeschäft, bezw, auf den Verkauf der Geschenk- und Jugendschriften- Litteratur unangenehm empfunden, und auch die Waren häuser beginnen sich überall störend bemerkbar zu machen, so daß die Umsatzsteigerung, die immerhin konstatiert werden kann, dem regelmäßigen Sortimentsbuchhandel nur zum Teil zu gute kam. Als Ereignis für das Sortiment darf das Erscheinen von »Bismarcks Erinnerungen« gelten, das in mancher sonst wenig litterarisch fühlenden Brust ein Bedürfnis zum Lesen und Kausen erweckte, Aehnlich wirkte auch und wirkt noch die tief in die öffentlichen und persönlichen Interessen eingreifende Ein führung des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches mit ihrer reichen und Tausenden unentbehrlichen Litteratur, Uebrigens scheint sich auch das Interesse für wissenschaftliche und be sonders für Kunst- und kunstgewerbliche Litteratur gehoben zu haben, und die Verleger solcher und auch mancher so genannter schönwissenschaftlicher Werke werden sich nicht über schlechtes Geschäft zu beklagen haben, »Dem Verlag illustrierter Zeitschriften, der in Stutt gart eine fast historische Rolle spielt, ist es zwar gelungen, der vom Norden gekommenen scharfen Konkurrenz die Wage zu halten, aber bedauerlicherweise auf Kosten der Erträg nisse, die bis auf die äußerste Grenze des Bestehenkönnens geschmälert sind. Wird einerseits die Aufnahmefähigkeit des Publikums alljährlich geringer, so muß der Verleger anderseits die vermehrten Schwierigkeiten durch erhöhten Rabatt an die Sortimenter ausgleichen und dazu noch den stetig wachsenden Ansprüchen an die Ausstattung durch Kunstbeilagen, farbige Illustrationen u, s, w, gerecht werden. Dem Vernehmen nach soll auch der früher zur besseren Fruktifizierung derartiger Verlagsunternehmungen wesent lich dienende Klischeeverkauf erheblich zurllckgegangen sein — eine natürliche Folge der Verbilligung der Originale durch die neuen Reproduktionsverfahren, »Verlag und Sortiment kranken an dem Grundübel der heutigen Produktion, an der allzu großen Konkurrenz; außerdem hatte der elftere direkt und indirekt unter einer L«chell»bIlchiW,r Jahrgang, ungewöhnlich großen Zahl von Konkursen zu leiden, die im Laufe des Geschäftsjahres eintraten, »Das Kommissionsgeschäft vermag im allgemeinen unter den durch die postalischen Erleichterungen geschaffenen Verkehrsverhältnissen seine frühere Bedeutung nur schwer aufrecht zu erhalten; sollte der geplante Postcheckverkehr eingeführt werden, so ist eine nicht unerhebliche Abbröcke lung dieses Geschäftszweiges zu befürchten. Im besonderen weist übrigens der Kommissionsplatz Stuttgart im erfreu lichen Gegensatz zu den meisten anderen (außer Leipzig) einen ganz hübschen Fortschritt auf. Es waren nach dem Status vom 1, März vertreten außer den Stuttgarter Firmen» Reine Sortimente 509 gegen 489 im Vorjahr Reine Verleger 80 „ 77 „ „ Gemischte Geschäfte 20 .. 20 Auslieferungsstellen aus wärtiger Verleger 46 „ 42 „ Also im ganzen 655 gegen 628 im Vorjahr und gegen 601 im Jahre 1897, gegen 575 im Jahre 1896, seither also 80 Geschäfte oder fast 14"/, mehr, »Man sieht, daß die bedeutenden Vorteile, die eine Vertretung in Stuttgart bietet, in immer weiteren Kreisen Anerkennung findet, »Zum Schluffe, meine Herren, habe ich Ihnen noch freundnachbarliche Grüße zu Überbringern Der uns räum lich und nach Gesinnung nahestehende »Schweizerische Buchhändlerverein- hat in den ersten Tagen dieses Monats zu Zürich die Feier seines fünfzigjährigen Bestehens be gangen und unserem Verein die besondere Aufmerksamkeit erwiesen, die Teilnahme an der Feier durch zwei Delegierte zu erbitten, Ihr Vorstand glaubte in Ihrem Sinne zu handeln, wenn er dieser Einladung Folge gab, und betraute Herrn Kollegen E, Köppel-St, Gallen und den Bericht erstatter mit der ebenso ehrenvollen wie angenehmen Auf gabe der Vertretung unseres Vereins, Die Glückwünsche, die wir in Ihrem Namen den Schweizer Kollegen aus- sprachen, fanden dort freudigen und dankbaren Widerhall, und das in jeder Beziehung vortrefflich angelegte, schöne Fest verlief in weihevoller Stimmung und war für Ihre beiden Vertreter eine Quelle unvergeßlicher Freude,- — Herr W, Effenberg er-Stuttgart trägt den mit einem Bestand von 4892 ^ 29 H abschließenden Jahreskassen bericht vor, der nach Prüfung durch die Herren Carl Geß- Konstanz und Wilhelm Bach-Stuttgart genehmigt wird. Die Wahl eines Vorstandsmitglieds und eines stell vertretenden Mitglieds an Stelle der ausscheidenden Herren Carl Schöpping jun,-München und Wilhelm Effenberger- Stuttgart auf drei Jahre fällt auf Herrn Schöpping (Wiederwahl) und Herrn Ernst Mohrmann-Stuttgart, nachdem Herr Esfenberger erklärt hatte, eine etwaige Wieder wahl nicht mehr annehmen zu können. Als Punkt 3 der Tagesordnung war bezeichnet» Antrag des Vorstandes, die Generalversammlung wolle ihn ermächtigen, den Verein gemäß den Bestimmungen des künftigen Deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs »eintragen zu lassen und diejenigen formellen Aenderungen in den Statuten vorzunehmen, welche nach Anordnung der Aufsichts behörden hierzu erforderlich sind. Der Vorsitzende begründet den Antrag wie folgt» »Meine Herren! Nachdem die Rechte einer juristischen Persönlichkeit gemäß den Bestimmungen des neu einzuführenden Bürgerlichen Gesetzbuchs von den Vereinen, die Vermögen be sitzen und als Personen aufzutreten wünschen, in Zukunft mehr oder weniger allgemein erstrebt werden werden und die ganze Formalität zur Erlangung, bezw, weiteren Ausübung dieser 758
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