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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1938
- Strukturtyp
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- 1938-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1938
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- Deutsch
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klärung hervorgeht, warum z. B. das eine oder andere Sorti ment von dem Buch nur Kommissionsexemplare bestellt hat, oder warum es von einem anderen Buch gleich zwei Partien bestellt hat usw. Es bleibt dem Vertreter damit auch erspart, abends noch, wenn er müde von seiner anstrengenden Tätigkeit ist, einen Bericht an seinen Verlag aufzusetzen. Die Herren Ver treter werden mir alle gern bestätigen, daß ihnen diese Schreib arbeit äußerst lästig ist; sie wird durch die Kartothek auf ein Minimum reduziert. Es bleibt ja dann immer noch Vorbehalten, daß der Verlag sich einmal in der Woche einen kurzen Bericht schicken läßt. In den meisten Fällen wird dies aber kaum nötig sein, denn bei gründlicher Führung kann man aus der Kartei alles entnehmen, und wenn sich die Vertreter dann daran gewöhnen, in der Spalte »Besondere Bemerkungen» gute und schlechte Kritiken an den Büchern des Verlages stichwortartig aufzu führen, so wird das für den Verleger eine große Hilfe und der Zusammenarbeit mit dem Sortiment sehr förderlich sein. Ich bin sicher, daß die Karte für den Vertreter eine große Arbeitserleichterung bedeutet, dem Verlag aber wertvolles Ma terial zur beliebigen Auswertung gibt. Es wäre sehr schön, wenn die Herren Verleger, die schon Erfahrungen mit ähnlichen Karteien gemacht haben, sich hierzu einmal äußern würden. Balduin Schilling, München Das Volksbüchereiwesen im Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) Der nationalsozialistische Umbruch stellte das Volksbiichereiwesen im Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) vor völlig neue Aufgaben. Es galt nicht nur einen in mancher Hinsicht fragwürdig gewordenen Buchbestand der Volksbüchereien zu bereinigen und umzustellen, sondern auch die Gesamtentwicklung des Volksbüchereiwesens in haltlich und organisatorisch mit den Erfordernissen der national sozialistischen Volks- und Staatsauffassung in Einklang zu bringen. Das Volksbüchereiwesen im Regierungsbezirk Frankfurt (Oder) bot zu Anfang des Jahres 1934 folgendes Bild: In den größeren Städten, wie Frankfurt (Oder), Cottbus, Guben, Forst und Landsberg (Warthe) und Küstrin gab es einige gut entwickelte Büche reien, während die anderen aber noch sehr in den Anfängen steckten. In den kleineren Städten dagegen waren die Volksbüchereien nur schwach entwickelt. Sie litten in ganz besonderem Maße an jener Kulturauffassung, die in den Zeiten des bürgerlichen Liberalismus entstanden war, und hatten sich durchweg zu sehr darauf eingelassen, bas auf den Tag berechnete Modeschrifttum zu verbreiten. So ist es auch kein Wunder, das; diese Einrichtungen bei allem guten Willen, der sonst dahinterstehen mochte, nach dem Umbruch einer vollständi gen Umgestaltung bedürftig waren, die meist einem Neuaufbau gleich kam. Die Lage in den Dörfern hingegen war geradezu trostlos. Zwar gab es in den Landkreisen noch Kreiswanderbüchereien, sie waren aber sehr veraltet und von einem so geringen Leistungsgrad, das; man hier schlecht von einem ländlichen Büchereiwesen sprechen konnte. Aus dieser geschilderten Lage ergab sich, daß der Neuaufbau einmal die Umgestaltung veralteter städtischer Büchereien und zum anderen die Schaffung des dörflichen Büchereiwesens bringen mußte. So wurde die Büchereiberatungsstelle Frankfurt (Oder) im Jahre 1934 auf eine neue Arbeitsgrundlage gestellt. Ihr Wesen besteht jetzt in einer unmittelbar praktischen Hilfstätigkeit, die sich auf alle geisti gen und technischen Dinge der Bücherei erstreckt, angefangen von der Begutachtung der Buchbestellungen und der Buchbesorgung bis zur technisch-ausleihfertigen Herrichtung des Buches, der Ausschreibung der Kataloge, der Karteikarten und der räumlichen Einrichtung der Büchereien. Sie ist also wesentlich mehr als eine bloße Verwaltungs stelle. In freier Zusammenarbeit mit den Gemeinden und Gemeinde verbänden nimmt sie diesen die Abbeit ab und formt die einzelnen Büchereien. Die Büchereiberatungsstelle Frankfurt (Oder) hat in der Hauptsache drei Aufgabengebiete: 1. die Umgestaltung veralteter Büchereien, wie sie durchweg in den Kleinstädten zu finden sind, 2. die Neugründung von Büchereien, und 3. die Neuordnung des Schülerbllchereiwesens. In dieser Weise wurden um gestaltet 1934/1935 die Büche reien in Frankfurt (Oder), Cottbus, Forst, Drossen und Särchen- Annahlltte. Es folgten 1935/36 die Büchereien in Fllrstenwalde, Lübben, Neudamm, Groß-Räschen, Kirchhain, Müncheberg, Seelow, Sonnenburg und Müllrose. Das Jahr 1936/37 brachte die Umgestal tung der Büchereien in Sorau, Fürstenberg, Friedeberg, Neuwedcll, Drcbkau, Zschipkau und Manschnow, während im letzten Jahre, 1937/1938, die Bücherei in Senftenberg, Spremberg, Schwiebus, Soldin, Friescht und Triebe! folgte. Es sind dies insgesamt 27 Büche reien, die jetzt einen Bestand von rund 43 000 Bänden haben. Die Neugründungen von Büchereien lagen in den vier Jahren zur Hauptsache in Dörfern. Doch wurden auch einige Klein stadtbüchereien neu eingerichtet. Dies erfolgte durch enges Zusammen wirken der Landkreise und der Gemeinden. Hierbei handelt es sich um 78 Büchereien mit rund 10 000 Bänden. So vollzieht sich eine stete Aufwärtsentwicklung im Volksbücherei wesen des Regierungsbezirks Frankfurt (Oder), wofür die immer steigende Leserzahl Zeugnis ablegt. So sind schon jetzt in Stadt, Dorf und Schule über 100 000 Leser mit einer Gesamtentleihungs- zahl von 1,3 Millionen Bänden vorhanden. Auch dürste die Tat sache, daß alljährlich über 40 000 Bücher von der Büchereiberatungs stelle Frankfurt (Oder) in den gesamten Bezirk eingesetzt werden, ein Beweis dafür sein, welchen Aufschwung das Volksbüchereiwesen hier genommen hat. Fachbuch-Ausstellung in Frankfurt a. M. Die in Gegenwart von Vertretern von Partei, Staat und Be hörden eröffnete Ausstellung in der Geschlechterstube des Römers »Das Fachbuch — ein Weg zu Leistung und Erfolg«, veranstaltet von der Reichsschrifttumskammer Landesstelle Hessen- Nassau in Verbindung mit dem Reichsnährstand, bringt ein umfang reiches, anschauliches Bild über die Fachliteratur auf den Gebieten der Landwirtschaft, des Forstwesens, der Fischerei und des Garten baus. Es ist das Verdienst des Landesobmanns Karl Böhle, der auch in kernigen Worten den Zweck und die Ziele der Schau bei der Eröffnung zum Ausdruck brachte, wenn das reiche Material in über sichtlicher und geschmackvoller Form dargcboten wurde, wobei eine Anzahl Tier- und Landschaftsbilder den malerischen Rahmen bildeten. Die für den Anfänger wie für den Vollendeten seines Faches gleich wertvolle Ausstellung, bei der eine Sammlung geschichtlich inter essanter Bücher besonders bemerkenswert ist, findet starken Anklang und erfreut sich zahlreichen Besuches. In seiner Eröffnungsrede umschrieb Landesobmann Böhle die Begriffe Willen und Wissen im Sinne des Vierjahresplans, an dessen Durchführung auch die Fachausbildung, die in der Steigerung der Leistungen gipfele, ihren Anteil hätte. Besprechung des wissenschaftlichen Buches in der Tageszeitung In der »Deutschen Presse« Nr. 7 gibt der Hauptgeschäftsführer des Neichsverbandes der Deutschen Presse folgendes bekannt: »Ich weise darauf hin, daß die Buchbesprechung im allgemeinen, insbe sondere auch des wissenschaftlichen Schrifttums, eine wichtige kulturelle Aufgabe ist, die in den deutschen Tageszeitungen nicht Vernachlässigt werden darf. Auch die teuren Lieferungswerke populär-wissenschaftlichen Inhalts im guten Sinne dieses Wortes haben ein Anrecht aas eine ihrem Wert entsprechende lausende Würdi gung, da es sich vielfach bei diesen Werken um grundlegende Ver öffentlichungen handelt, an deren Zustandekommen ein zahlreicher Mitarbeiterstab führender Gelehrter arbeitet. Die Öffentlichkeit darf mit Recht erwarten, über ben Fortgang eines derartigen großen wissenschaftlichen Werkes unterrichtet zu werden«. Schiedsgericht des Deutschen Schrifttums Das Schiedsgericht des Deutschen Schrifttums hat seine Ge schäftsstelle nach Berlin W 35, Viktoriastraße 4 a, verlegt. Die Landesleitung Köln-Aachen der Reichsschrifttumskammer gibt bekannt: Die Geschäftsstelle der Landesleitung Köln, Habsburgerring 1 ist wegen Umorganisation bis auf weiteres geschlossen. Die Wieder eröffnung wird rechtzeitig bekanntgegeben. In besonders dring lichen Fällen bitten wir, sich schriftlich an die Landesleitung zu wenden. Haup schristlciter: 1^-. Hellmuth Lsntzenbuchcr, Schömberg. - Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. - Verantw. Anzeigenlctter: Walter Herfurth, Le.pzig - Verlag: Verlag des B ö rsenvere i n ö der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. - Anschrist -er Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschliesisacb 274/75. — Druck: Ernst H edrich Nachf., Leipzig 6 1. Hospttalstrasic 11a-18. — DA. 7S50/III. Davon »135 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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