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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Eine Anregung zur besseren Zusammenarbeit zwischen Verlag und Vertreter Die großen und sogar die kleinen Verlage sind in den letzten Jahren immer mehr dazu übergegangen, ihre Bücher auch durch Vertreter abzusctzem Der Bertriebsabteilung des Verlages sind dadurch neue Aufgaben erwachsen. Es soll an dieser Stelle nicht darüber gesprochen werden, wie die Vertreter über die Neuerschei nungen unterrichtet werden, wie die Reisemuster beschaffen sein müssen und in welcher Form die Vertreter beim Sortiment an gekündigt werden, das sind Dinge, die einmal ausführlich be handelt werden müssen. Mit meinen Zeilen möchte ich lediglich eine Anregung geben, die sowohl für den Vertreter als auch für den Verleger sehr nützlich sein kann. Man hat irgendwo einmal das Wort geprägt, daß ein Ver triebsleiter jedes Jahr mindestens ein halbes Dutzend neue Karto theken cinführcn müsse, das wäre er seinem Titel als Vertriebs- lciter schuldig. Ich gebe gerne zu, daß viele Kartotheken eine große Gefahr sind, denn sobald man sie nicht gründlich führt, sind sie vollkommen zwecklos und schaden mehr, als sie einem helfen können. Trotz dieser Bedenken ist der Zweck dieser Zeilen, für eine neue Kartothekkarte zu werben, die vom Vertreter wie auch vom Verleger auszusüllen ist und beiden zum Nutzen dienen soll. Es ist für die Bertriebsabteilung eines Verlages sehr wichtig zu wissen, welchen Absatz seine Bücher im einzelnen Sortiment haben. Wenn z. B. ein Sortiment sich für eine Biographie cin- setzt und dieses Buch mit Erfolg verkauft hat, so ist das für den Vertriebslciter des betresfcnden Verlages ein Anhalt, den er, sobald der Verlag etwas ähnliches herausbringt, wieder ver werten kann, denn er wird sich zunächst einmal an die Sorti menter wenden, die mit dem ersten Buch gute Verkaufserfolge erzielt haben. Ferner muß man fcststellen können, wann die letzte persön liche Fühlungnahme gewesen ist, also wann der Vertreter zum letzten Male das betreffende Sortiment besucht hat, wieviel Bücher ihm dort abgetanst wurden, wer der Einkäufer war, vor allem auch, welche Verbindungen das Sortiment hat, ob es z. B. Organisationen wie die HI., die SA. oder SS. beliefert, und letztlich muß der Vertreter, der das Sortiment besucht, wissen, ob die Firma gesund ist und man ihr Kredit geben kann. Alle diese Dinge kann man auf einer Kartothekkarte übersichtlich vereinen und zwar so, daß sowohl der Vertriebslciter wie auch der Ver treter Nutzen aus der sorgfältig geführten Kartothek ziehen können. Im folgenden ist eine solche Karte abgebildet. Alles ist darauf eingestellt, daß der Vertreter seine Schreibarbeit auf ein Minimum reduzieren kann, und daß trotzdem für die Vcrtricbs- abteilung alle Angaben klar sind und keine Rückfragen erfordern. In eines der oberen sechs Felder soll der Vertreter einen Blei- ^ ^ ^ Bestellung Einkäufer Angebot komint noch nicht getroffen brieflich "ein^eoars 1 Bezieht Bezieht nach Bedarf d.Barsort. Konto-Nr. Einkäufer: Ort: Firma: RSK: Rabatt: Verkürzt — Normal — Sonderabkommen: Konto: Stand: stiftstrich machen, die Bertriebsabteilung weiß dann z. B., ob der Einkäufer nicht angetroffen wurde, oder ob kein Bedarf vorlicgt, oder ob die Buchhandlung durch das Barsortiment bezieht usw. Die weiteren Zeilen geben Auskunft über die Firma, den Namen des Einkäufers und vor allem über die Verbindungen. Der fol gende Abschnitt unterrichtet über Rabatt, Konto und Stand des Buchhändlers und schließlich kommt eine Spalte, worin der Ver treter, wenn es unbedingt notwendig ist, noch persönliche Be merkungen notieren kann. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß es durchaus genügt, wenn der obere Teil der Karte sorg fältig ausgeführt ist, dadurch entsteht schon ein klares Bild, das die Bertriebsabteilung für ihre Werbung auswerten kann. Die Rückseite der Karte dient hauptsächlich dem Vertreter zur Er leichterung seiner Arbeit. Hier wird vermerkt, wann der letzte Fest-Bezüge in Stück. Stichtag I. Juli Jahr S Fach Z Sonst I Jahr K Fach <9^ § BB am VB am VB am BB am VB am VB am Insges. lt. Konto BB VBam BB-m VB am BB am VB am Insges. lt. Konto Insges. lt. Konto Besuch erfolgte. Die oberen Felder tragen je nach Bedarf Be zeichnungen für bestimmte Verlagsgruppen oder sogar für ein zelne Bücher. Sie können auch durch Buchstaben ersetzt werden. So kann man z. B. für Architekturbücher oben die Buchstaben AB cinsetzen, oder für Romane RO, oder z. B. für Biographien BI. Diese Zeichen richten sich jeweils nach der Produktion des Ver lages und kommen hauptsächlich in Frage, wenn in einem Verlag verschiedene Gebiete gepflegt werden. Die darunter stehenden Felder bekommen dann die Eintragungen des Ver treters. Hat z. B. der Vertreter bei seinem vorjährigen Besuch eine Partie eines Architekturwerkes verkauft, so trägt er diese Zahl in das Feld ein. Er weiß dann sofort bei seinem dies jährigen Besuch, daß das Sortiment sich für das Architekturbuch eingesetzt hat. Er kann sein Vcrkaufsgespräch damit beginnen und anschließend auf die neue Produktion zu sprechen kommen. Wenn diese Karte zwei Jahre hindurch sorgfältig geführt wird, entsteht für den Vertreter wie für den Verlag ein sehr über sichtliches Bild. Der Verlag kann seststellen, ob das Sortiment auch in letzter Zeit sich, für seine Produktion eingesetzt hat. Er kann bei Versendung seiner Neuigkeitenliste anknüpfcn an die Bezüge der letzten Zeit. Direkte Bestellungen an den Verlag können, wenn sie besonders groß waren, auch vermerkt werden, damit der Vertreter orientiert ist. Man kann sich bei der Ver sendung von Leseexemplaren an die Angaben des Vertreters halten und man kann an die Verbindungen anknüpfen, die das Sortiment zu Behörden, zur Partei, zu Organisationen usw. hat. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, daß die persön liche Ansprache bei einem Buchhändler und das Hinweisen auf die besonderen Verhältnisse seines Geschäftes immer mit großem Verständnis ausgenommen wurden. Die Arbeit mit den Kartothekkarten beginnt, indem sie einige Zeit vor der Reise des Vertreters zusammengestelll und darauf eventuell für den Vertreter bestimmte Notizen gemacht wer den. Dann erhält der Vertreter die Karten vom Verlag je weils für das Gebiet zugeschickt, in dem er sich aufhält. Er macht seine Eintragungen und sendet die Karten mit den Auf trägen zurück. Es ist wichtig, daß die Übersendung der Karten mit den Aufträgen geschieht, well aus der Karte ja die Er-
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