3934 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Ein Schelmenroman von der überquellenden Fülle des „Tollen Bömberg" Demnächst erscheint: Otto Romtracli Adrian der Tulpen-ieb Ein Schelmenroman. 424 Setten. 3n Leinen gebunden M H.80 Es mutet wie ein Märchen an und ist doch geschichtliche Tatsache, daß die Einführung der Tulpen zwiebeln nach Europa von einem merkwürdigen Fieber des Kausens und noch mehr des Handelns be gleitet war, das in Holland die tollsten Blüten trieb. Die seltenen und begehrten Blumenzwiebeln gingen von Hand zu Hand, und bei diesem Handel wurden Vermögen in Geld, in Liegenschaften oder Fahrnissen umgeseht und verschleudert. Es war ein Rausch, ein Wahn, dem erst durch gesetzliche Maßnahmen ein Ende bereitet wurde. Aus dem Torfknecht eines großen holländischen Kaufmanns wird „Adrian der Tulpendieb". Mit drei gestohlenen Zwiebeln macht Adrian sein Glück, um am Ende seiner phantastischen Laufbahn — als holländischer Tulpenkönig — die Wahrheit des Wortes an sich zu erfahren: Unrecht Gut gedeiht nicht. Weil aber in dem Tulpendieb und Erzgauner Adrian auch ein Schelm steckt und der kein rechter Schelm ist, der sich nicht selbst überschelmt und schließlich sich nicht selbst zum Besten haben kann, so ist Adrian am Ende froh, seinem Herrn wieder als Torfknecht dienen zu dürfen. „Adrian der Tulpendieb" ist eines der seltenen, heiteren Bücher von tiefem, innerem Wert,- wirklich ein „Schelmenroman", dessen Ausgang befriedigt und beglückt, wie die Handlung selbst den Leser in Spannung hält. ^