Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360905
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193609050
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360905
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-09
- Tag1936-09-05
- Monat1936-09
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Auf der Versammlung der englischen Buchhändler in Newcastle an Tyne brachte der Direktor der öffentlichen Büchereien von Sunder land, I. A. Charlton Deas, verschiedene Wünsche der Bibliothekare vor. So hielt er es für sehr wünschenswert, das; alle Bücher das Erscheinungsjahr zeigen. Ferner wünscht er, das; alle Bücher, auch die ungebundenen, gut lesbare Nückentitel führen, wodurch ihre Brauchbarkeit in den Büchereien mit freier Benutzung des Publi kums erhöht würde, während Bücher ohne Nückentitel leicht übersehen werden. Der Nückentitel sollte von unten nach oben laufen. Zum Schluß wünscht er, das; die Verleger mehr Aufmerksamkeit auf das Format der Bücher verwenden sollten. Manche Bücher haben unnötig breite Ränder. Auch die Jugendschrifteu haben oft zu großen Um fang, weil sie auf zu dickes Papier gedruckt sind. Die Jugend wird cs bald ablehnen, solche dicken Wälzer mit nach Hause zu uehmcn. Indien In der Hauptstraße Bombays, Horuby Noad, hat die »Xe>v 600k Eompanz?« eineu neuen Buchladen eröffnet, deren Eigentümer P. und K. F. D. Taraporevala, frühere Mitinhaber der Firma D. B. Tara- porevala Sons L Co. sind. Einer der Mitinhaber hat eine längere Studienreise nach Europa gemacht, um sich über die Methoden des Auslands zu unterrichten. Die neue Firma betreibt Verlag, Sortiment und Nebenzweige des Buchhandels. Die »l'imeZ ok Inclia« spricht sich sehr lobend aus über das reich und gut ausgcwählte Lager von Büchern aller Nationen im Original sowie in Übersetzungen. Italien Wie schon in dem vor einiger Zeit an dieser Stelle erschienenen Bericht über die römische Kolonial-Buchausstellung erwähnt wurde, wird auf Anregung des italienischen Buchhändlerverbandes dafür geworben, daß von Einzelpersonen sowie von Unternehmen und Ge sellschaften Bestellungen ans Bücher aufgcgeben werden, um jedem italienischen Soldaten in Ostafrika ein Buch zukommen zu lassen. Dieses Unternehmen steht unter dem Leitsatz »Date un lidro per oZni lueile« (Gebt ein Buch für jedes Gewehr. — S. auch die Wiedergabe des Plakates iu Nr. 153 des Börsenblattes). Für die Buchhändler, bei denen die meisten Bestellungen aufgegeben werden, sind besondere Auszeichnungen vorgesehen. Das Fachblatt Oiornals clella k-ibroria besprach kürzlich einige den deutschen Verlagsbuchhandel angehende Fragen. Leider entnahm der Verfasser dieses Aufsatzes deu Stoff seiner Besprechung nicht einer- deutschen Quelle, sondern einem in einer französischen Zeitschrift er schienenen Aufsatz. Es ist hier wie in so vielen gleichgearteten Fällen, die sich immer schon in Italien und mehr noch in Spanien wieder holen, zu bedauern, daß nicht auf die ursprüngliche Quelle zurück- gegaugen wird. Der Präsident der Jockei a^iono Xaaion.nlo b'aseista ckoZli In- ckustiiali Lckitoi-j (Verlegerverband) On. Ciarlantini ist Mitglied des Verwaltungsrats der Italienischen Verfasser- nnd Verlegergesellschaft geworden. — Enrico Bemporad in Florenz hat vor kurzem sein fünfzigjähriges Verlegerjubiläum begangen. Bemporad ist aus diesem Anlaß von zahlreichen Verlegern und Buchhändlern sowie von Re gierungsstellen und Behörden bei einer Feier beglückwünscht worden. Der Preis im diesjährigen XIV. Wettbewerb für Schrifttum ist der Schriftstellerin Ada Negri für ihr Werk »II ckono« (»Das Ge schenk«), erschienen im Verlag von A. Mondadori, Mailand, zngc- sprochen worden. — Im Verlag von A. F. Fornu'ggini in Nom ist die dritte Ausgabe des Werkes »Olri 6« erschienen. Das Werk in 16"-Grös;e umfaßt 1003 Seiten. In der Besprechung im »Oiornale clella I^ibreria« wird dieses Nachschlagewerk mit dem deutschen »Wer ist's« nnd dem englischen »V0io ,8 >vlio« verglichen bzw. diesen Werken gleichgestellt. — Anläßlich einer Ausstellung in Padua wird auf Ver anlassung und unter der Leitung der Locustä Illiana ^utori eck Hclitori ein Wettbewerb für dichterische Leistungen stattsinden. Es sind fünf Preise vorgesehen, von denen der höchste 1000 Lire beträgt. Niederlande Im Verlage von H. I. den Boer in Baarn ist die zweite, be deutend verbesserte Auslage von »De Veor's ViaaZbaak«, ein An schriften- und Nachschlageverzeichnis für den Buchhandel, zusammen- gestellt von B. W. de Veer, erschienen. Die amtliche Zeitschrift des Niederländischen Buchhändlervcrbandes empfiehlt, diesem Buch, das auf alle den Buchhandel und verwandte Gebiete betreffende Fragen Auskunft erteilt, einen Platz neben den Bücherkatalogen einzuräumen. Ungarn Manche Anzeichen sprechen für eine allmähliche Besserung der Lage des ungarischen Buchhandels. Niedrigere Preise und verstärkte Verlagswerbung haben sichtlich die Kauflust angeregt. Die Biichcr- produktion ist im Steigen begriffen. Von den Neuerscheinungen ent fallen rund 25°/» auf schöngeistiges Schrifttum, 9°/o auf Rechts- und Verwaltungskunde, ebensoviel auf religiöse Werke, 7,5"/„ auf Lehr bücher; dann folgt das fachliche Schrifttum für Industrie, Handel, Verkehr, Technik, Landwirtschaft usw. Nund 94"/v der Neuerscheinun gen sind in ungarischer Sprache verfaßt, davon sind 84,4«/« Ori ginale, den Nest bilden Übersetzungen aus verschiedenen Sprachen. Mehr als 80°/« der Veröffentlichungen erscheinen bei Budapests Verlegern. Die Ausfuhr ungarischer Bücher richtet sich hauptsächlich nach den Nachfolgestaaten, in denen sich ungarische Minderheiten befinden, also nach Rumänien, der Tschechoslowakei und Südslawien. Auf Grund einer Vereinbarung mit der Tschechoslowakei gelang es, die Ausfuhr dahin zu vermehren. Sie betrug, nach einer soeben veröffentlichten Aufstellung der Budapester Handels- und Gewerbekammcr, im letzten Jahre 330 000 KZ gegen 284 000 KZ im Jahre 1934. Die Gesamt ausfuhr hat sich aber verringert; sie umfaßte 1 176 000 KZ im Werte von 2,6 Millionen Pengö gegen 1204 200 kg im Werte von 2,8 Mil lionen Pengö für 1934. Die unmittelbare Einfuhr aus dem Deut schen Reiche umfaßte im letzten Jahre 115 800 KZ gegen 85 800 KZ im Jahre 1934. Aus oder über Deutschland und Österreich kamen nach Ungarn 258 400 KZ. Die gesamte Büchereinfuhr betrug 413 600 KZ für 1,6 Mill. Pengö, gegen 403 800 KZ für 1,5 Mill. im Jahre 1034. Auch in der graphischen Industrie des Landes machen sich die Anzeichen einer leichten Besserung bemerkbar. Die Zahl der Arbeits losen hat sich etwas verringert. Sie betrug durchschnittlich im Jahre 1932: 3000, 1934: 2530. 1935: 2200. Der Stand der Arbeitnehmer in den ungarischen Buchdruckereibctriebcn beläuft sich zur Zeit auf rund 6300 Köpfe. Ter gesteigerten Tätigkeit entspricht auch der er höhte Papicrvcrbrauch. Die gesamte inländische Jahrescrzcugung ist mit rund 4000 Waggons anzusetzcn. Die Einfuhr von Druck- und Schreibpapier betrug im letzten Jahre 22,7 Mill. KZ im Werte von 6 Mill. Pengö. Vereinigte Staaten Führende amerikanische Verleger in Verbindung mit der Xo>v Voik l'imeZ planen für diesen Herbst eine Buchmesse, die in dem International LuilckinZ des Nockesellervicrtcls in New Port stattfinden und vom 6. bis 19. November dauern soll. Die von der »Luncka^ Iim68« in London in den letzten Jahren veranstalteten Ausstellungen werden als Vorbild dienen. Die Herstellung des Buches in allen ihren Stadien soll vorgeführt werden, und ein modern eingerichteter Buch laden wird den Besuchern Gelegenheit geben, Aufträge zur Ausfüh rung durch eine Buchhandlung des Landes zu erteilen. Eine gemeinsame Kommission von Verlegern nnd Sortimentern bat für den amerikanischen Buchhandel, wie Publiskei-Z' ^Veekl^ berichtet, für die vom Verlag in Kommission gelieferten Werke einige Ratschläge empfohlen, um eine gleichmäßige Behandlung dieser Art des Verkaufs zu erzielen. Der Kommissionsverkauf hat seit der wirt schaftlichen Depression bedeutend zugenommen, aber die Verleger haben die verschiedensten Methoden dafür angewandt, sodas; eine gewisse Unsicherheit eingetreten ist. Die gemeinsame Kommission hatte sich daher mit einem Fragebogen an Verleger und Sortimenter gewandt. Es sollte Stellung zu nachstehenden Punkten genommen werden: In Kommission sollen hauptsächlich Bücher für Schaufenster-Ausstellung und für besondere Werbung geliefert werden. Gleichmäßige Art der Berechnung nnd Buchung. Buchhändler sollen monatlich darüber ab rechnen und einheitliche Formulare für diese Abrechnung benutzen. Bei Nachbestellung von Kommissionsware sollen die vorher gelieferten automatisch auf feste Rechnung übertragen werden. Der Frage bogen wurde,115 verschiedenen Firmen des Verlags und Sortiments vorgelegt und fast alle stimmten diesen Punkten zu. Daher wünscht die Kommission, daß ab 1. August alle Kommissionsscndungen auf diese Weise behandelt werden. Es wird nicht uninteressant sein zu höreu, was der amerikanische Buchhandel von Schaufensterwerbung hält. Im ?ubli8li6r8' ^Veekl^ wird über eine Rundfrage berichtet. Es wird zwar fest gestellt, das; in Großstädten eine Schaufenster-Dekoration mit Gegen ständen. die sich auf die ausgestellten Bücher beziehen, wie Modelle von Schiffen, alte Kunstblätter, alte Landkarten nsw. die Aufmerksam keit des Publikums anzieht und daher wohl zu empfehlen ist, auf der anderen Seite aber wird der Beschauer von den Büchern abgelenkt, und oft kommt es vor, das; er nur in den Laden kommt, um zu fragen, wo man das Ausstellungsmaterial, Modell nsw. kaufen kann. 770
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder