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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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4898 Börsenblatt f. d. Dtschn. BucMndel. Redaktioneller Teil. 104, 8. Mai 1913. 14./15. September Tagung in Bayreuth, an der als Vertreter des Verbands der Vorsitzende und der erste Schriftführer teil- nahmen. 29. September Tagung der Pfälzer Buchhändler in Kaisers lautern, an welcher der Vorsitzende und der erste Schriftführer teilnahmen. 13. Oktober Herbstversammlung in Freiburg. 13. November Besprechung des Börsenvereinsvorstandes mit den Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine in Leipzig, an der der Vorsitzende teilnahm. Bevor der einzelnen Versammlungen gedacht wird, möchten wir Mitteilen, daß seit der letzten Hauptversammlung im April 1912 16 neue Mitglieder ausgenommen wurden, nämlich die Herren: May, Eppingen; C. Thiel (Winter's Universitätsbuch- handlung), Heidelberg; vr. Heinr. Lhotzky, Ludwigshafen am Bodensee; O. Flaig, Freiburg i. Br.; Alb. Speyer, Freiburg i.Vr.; Frz. Saam, Frankenthal; Ab. Eder, St. Ingbert; A. Gräff jr., Karlsruhe; Rob. Reinhard, Lörrach; El. W. Maurath, Lörrach; Alb. Jerns, Ludwigshafen a. Rhein; W. Effelberger, Mannheim; Fritz Nemnich, Mannheim; Ernst Aletter, Mann heim; I. Toll, Sinsheim, und Fräulein Maria Jankowsky i.F. Haus Lhotzky Verlag, Ludwigshafen am Bodensee. Die Einge- tretenen beglichen wir herzlich als Mitglieder und heißen die heute hier anwesenden in unserem Kreise besonders willkommen. Ausgeschieden sind die Herren: Borst, Freiburg; W. Gräff sen., Karlsruhe, und E. Albrecht, Mannheim. Die beiden letztgenannten Herren werden wohl sämtliche Mitglieder unseres Verbands mit Schmerz und Betrübnis aus unserem Kreise scheiden sehen, waren doch beide seit langen Jahren treue Mitglieder unseres Verbands und eifrige Besucher unserer Versammlungen; beide haben dem Vorstande angehört und dem Verbände ihre Kraft und Tätigkeit gewidmet. Schwer würde es uns fallen, die Patriarchengestalt unseres lieben Gräff fortan bei unseren Versammlungen vermissen zu sollen, und wir hoffen, daß er ab und zu sich sehen läßt und uns seinen Rat nicht vorenthält. Beiden Herren wünschen wir, daß sie nach langer, erfolgreicher geschäftlicher Tätigkeit einen friedlichen, be haglichen, schönen Lebensabend haben mögen. Der Vorstand dankt ihnen nochmals von dieser Stelle aus für die Arbeit, welche sie dem Verbände geleistet haben. Unsere Mitgliederzahl beträgt zurzeit 123, noch immer aver steht eine größere Zahl unserer Kollegen außerhalb des Verbands, und wir bitten alle unsere Mitglieder, dafür zu wirken, daß sie sich noch zur Aufnahme melden. Einige Aufnahmegesuche haben wir ablehnen oder auf län gere Zeit zurückstellen müssen, auf einige Anfragen wegen Auf nahme sind wir, nachdem wir unsere Satzungen gesandt, ohne Antwort geblieben. Der Vorstand steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß vor jeder Aufnahme festzustellen ist, ob der um Aufnahme Suchende in der Tat als Buchhändler nach den Vor schriften des Börsenvereins anzusehen ist. Wegen der Aufnahme von Firmen in das Börsenblatt und in das Adreßbuch haben wir nach wie vor viel Arbeit und oft einen längeren Briefwechsel mit Kommissionären, wie mit den betreffenden Firmen gehabt. Wir sind bei den Ermittelun gen, die wir anstellen, auf die Hilfe unserer Vertrauensmänner angewiesen und danken ihnen sehr für ihre Beihilfe. Wir haben sieben Gesuche abgelehnt, eins befürwortet, eine Firma wurde im Adreßbuch gestrichen, gegen unseren Widerspruch wurde eine Firma ausgenommen. An Einzel-Ein- und -Ausgängen verzeichnet der Vorstand etwa 800 Schriftstücke, abgesehen von den allgemeinen Versen dungen an die Mitglieder. Am 21. April 1912 fand die Hauptversammlung in Heidel berg, am 13. Oktober die Herbstversammlung zu Freiburg statt. Beide Versammlungen erfreuten sich eines ungemein zahlreichen Besuchs, in Heidelberg zählten wir über 50 Mitglieder und zahl reiche liebe Gäste, in Freiburg waren 40 Mitglieder und gleich falls viele Gäste, vor allem auch, wie in Heidelberg, aus den Reichslanden; auf beiden Versammlungen standen wichtige Punkte auf der Tagesordnung, vor allem Beratung über die neuen Satzungen und Verkaufsbestimmungen des Verbands. Beide Versammlungen sind vortrefflich verlaufen; sämtliche Teil nehmer werden ihrer dankbar gedenken. Der Bericht über beide Versammlungen möge hier folgen: Als am Morgen des 21. April die zahlreichen Teilnehmer in Heidelberg das Logenhaus betraten, in dem die Versammlung stattfand, bot sich ihnen ein lieblicher und erfreulicher Anblick dar. Im Garten waren lange Tafeln aufgeschlagen, und die Heidel berger Kollegenfrauen ließen es sich nicht nehmen, die lieben Gäste mit Speise und Trank zu bewirten. Das von den Heidel berger Damen gespendete Frühstück wird manchem Teilnehmer wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Während die Gast geberinnen dann mit den zahlreich erschienenen fremden Damen den Garten verließen, um die Schönheiten Alt-Heidelbergs zu zeigen, fand im großen Saale des Hauses die Beratung statt. Der Vorsitzende begrüßte aufs herzlichste die Gäste, vor allem die lieben Kollegen aus dem Reichslande, erwähnte dann die Lage des Buchhandels im allgemeinen, streifte das Verhältnis zwischen Verlag und Sortiment, kritisierte die Sonderbestrebun gen einzelner Verleger, wobei besonders der Fall der Braunschen Hofbuchdruckerei und Verlag in Sachen des Werkes »Das Groß herzogtum Baden« mit seinen dreierlei Preisen eingehend beleuchtet wurde, sprach kurz über das Verhältnis zum Barsorti ment und wünschte ein stärkeres Auftreten des Buchhändlers in der Öffentlichkeit, Beteiligung am Wahlkampfe, an Sitzungen der politischen Vereine usw., da bei der heutigen Zeitströmung nur auf diese Art die maßgebenden Persönlichkeiten dem Buchhändler einen Einfluß in Fragen einräumen würden und könnten, die für ihn von größter Bedeutung wären und werden könnten. Die Ansprache des Vorsitzenden wurde mit lebhaftem Bei fall begrüßt, und der Vorsitzende des Elsaß-Lothringischen Buch händlervereins, Beust, sprach dem Badisch-Pfälzischen Verband den herzlichsten Dank aus für die Einladung zur Tagung und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ein immer engerer Anschluß und Zusammenschluß zwischen den beiden benachbarten Vereinen stattfinden möge. Der Schriftführer erstattete den Jahresbericht; er erwähnte das Anwachsen der Mitgliederzahl von 101 auf 109; berichtete, daß zwei Aufnahmegesuche abgelehnt wurden, erteilte Auskunft über die Behandlung der Anfragen des Börsenvereins wegen Aufnahme von Firmen in das Adreßbuch und gab ein Bild der mannigfachen und ausgebreiteten Arbeit des Vorstandes des Verbands bezüglich der Wünsche, Beschwerden und Anfragen des Vörsenvereins und einzelner Kollegen in bezug auf Buchhändler und Auch-Buchhändler innerhalb der Grenzen des Verbands. Er erwähnte den Friedensschluß mit dem Barsortiment, streifte dabei die seinerzeit in Straßburg gefaßte Resolution, hielt es aber für seine Pflicht, daran zu erinnern, daß man in Straß burg das Barsortiment heftig befehdet, aber dabei übersehen habe, daß man demselben, wie wir im Süden zum mindesten dem Stuttgarter Barsortiment, auch manchen Dank für bewiesenes Entgegenkommen zu zollen habe. Die Gründung des Vereins der Heidelberger Sortimentsbuchhändler wurde lebhaft begrüßt, und dem jungen Verein wurden die herzlichsten Glückwünsche dar gebracht. Dem Verband erwuchs ein großer Verlust durch das Schei den des langjährigen zweiten Schriftführers Noever-Speyer aus seiner bisherigen Tätigkeit. Der Verband verlor nicht nur ein altbewährtes Vorstandsmitglied, sondern auch ein Mitglied von biederem, treuem Charakter; alle werden ihn ungern vermissen. Auch derJahresbericht wurde sympathisch begrüßt. DerSchatz- meister erstattete darauf den Kassenbericht und den Vorschlag. Peth-Zweibrllcken nimmt zu der Anregung des Vorsitzenden wegen politischer Beteiligung des Buchhändlers das Wort und empfiehlt dringend ein besseres Zusammenarbeiten von Presse und Buchhandel; man solle die Presse informieren, damit richtige Angaben über die Lage des Buchhandels gebracht werden. Zum Kassenvoranschlag ergreift Petters das Wort und bittet, ihm, da eilte Sammlung zum Besten seiner Stiftung in Zukunft auf Wunsch vieler Mitglieder unterbleiben werde, fortan einen festen Beitrag zu geben; für das kommende Vereinsjahr (April 1912 bis April 1913) werden ihm darauf 30 Mark bewilligt.
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