Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19130508
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191305084
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19130508
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1913
- Monat1913-05
- Tag1913-05-08
- Monat1913-05
- Jahr1913
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4942 Börsenblatt f. d. Ttschn. Tuchhandel. Redaktioneller Teil. erfreut. Hoffen wir, daß der schöne Gedanke auch die Unter stützung des gesamten Verlagsbuchhandels findet und ein Denk mal wird für das deutsche Geistesleben der Zukunft, eine Ruhmes halle für den deutschen Buchhandel. Im berflossenen Vereinsjahr konnten wir zwei Firmen in unserem Verbandsgebiet, die allerdings sich uns nicht ange schlossen haben, nämlich den Firmen Aug. Lauterborn in Lud- wigshafcn und W. Christmann Wwe. in Frankenthal, die besten Glückwünsche zum 50jährigen Bestehen ihres Geschäftes dar bringen. Vor wenigen Tagen, am 15. April, feierte eine der bekanntesten und angesehensten Verlagsfirmen Badens den Tag ihres fünfzig jährigen Bestehens. 1863 von Jos. Lang in Tauberbischofsheim gegründet, hat die Langsche Verlagsbuchhandlung sich von kleinen Anfängen an zu achtunggebietender Größe entwickelt, zu einer Firma, mit der der badische Sortimenter rechnen muß, deren Schulbücher und Gesetzesausgaben überall geschätzt und gewür digt werden. Wir bringen der angesehenen Firma und ihren In habern schon heute unsere herzlichsten Glückwünsche dar und hoffen von ganzem Herzen, daß sie weiter blühen, wachsen und gedeihen möge. Im Oktober dieses Jahres wird dann die Braunsche Hof buchdruckerei und Verlag und die den gleichen Namen führende Hofbuchhandlung, Herrn Troschütz gehörig, das hundertjährige Bestehen der Firma in Karlsruhe begehen. Das Geschäft an sich ist weit älter, der Gründer der Karlsruher Firma betrieb schon seit Anfang des Jahrhunderts ein Geschäft in Heidelberg, das er dann 1813 nach Karlsruhe verlegte. Wir werden bei Ge legenheit unserer Herbstversammlung Veranlassung nehmen, des seltenen Festes zu gedenken und beiden Firmen unsere Glück wünsche darzubringen. Das hundertjährige Bestehen feiert auch die Kaußlersche Buchhandlung in Landau in diesem Jahre, leider hat sich der Gründnngstag bis jetzt noch nicht ermitteln lassen, wir sprechen aber schon jetzt Herrn Roediger gleichfalls unsere Glück- und Segenswünsche zu diesem denkwürdigen Ereignis aus. Denkwürdig ist es vor allem deshalb, weil die Firma noch zu französischer Zeit in Landau gegründet worden ist, da Landau erst 1815 wieder an Deutschland kam und 1816 baye risch wurde. Wir müssen dabei der Zeit vor hundert Jahren gedenken, der Tage, wo sich die Befreiung von der Fremdherrschaft auch hier in unserem Südwesten vorbereitete. Die Erinnerung an jene Zeit der Befreiung ist auch ehrenvoll für den deutschen Buchhandel, und ich brauche nur, um einige Namen zu nen nen, an den unvergeßlichen Perthes, an Besser, an Georg Reimer und an so viele andere zu erinnern, die kein Opfer scheu ten für ihre deutsche Gesinnung, die Hab und Gut opferten oder die mit yinauszogen in den heiligen Kampf. Mit berechtigtem Stolz kann der deutsche Buchhandel auf diese Zeit vor hundert Jahren zurückblicken und auch auf die Zeit, die später folgte, wo so mancher Buchhändler, vor allem auch aus Baden-Pfalz, in den parlamentarischen Körperschaften mitwirkte znm Ansbau und zur Gestaltung des Reiches. Und so lassen Sie uns auch in unserem Verbände stets der Pflicht eingedenk bleiben, zu arbeiten und zu wirken für die Ehre, Würde und Größe unseres Standes, lassen Sie uns treu zusammenstehen und einig sein in unserer Arbeit. Der Erfolg für den Verband wie für den Einzelnen wird dann nicht aus- bleiben! I. H. Eckardt. Konkursstatistik. I. Vierteljahr 1913. (Die letzten Statistiken siehe 1813, Nr. 23 u. 26.) Im ersten Vierteljahr 1913 wurden im Börsenblatt, das die betreffenden Anzeigen amtlichen Blättern entnimmt, die Kon kurseröffnungen von 12 (im gleichen Vierteljahr 1912: 11; 1911: 25; 1910: 12; 1909: 16) buchhändlerischen Be irieben gemeldet. Zieht man die vorhergehenden Konkurs statistiken in Betracht, so bleibt die Zahl 12 unter dem Durchschnitt der die vier Jahre vorher im gleichen Zeitraum .4/ 104, 8. Mai 1913. gemeldeten Konkurse. Auch in den vier Vierteljahren des Vor jahrs wiesen die Konkurseröffnungen (1: 11; II: 14; III: 14; VI: 9) ungefähr die gleichen Zahlen auf. Wenn also die »Köl nische Volkszeitung« (Nr. 81 d. Bbl.) im allgemeinen eine bedeu tende Zunahme der Konkurseröffnungen in Deutschland für das erste Quartal 1913 meldete, nämlich die Rekordziffer 2721, die um 297 über die Ziffer des Vorquartals und um nicht weniger als 380 über die des entsprechenden Vierteljahrs von 1912 hinausgeht, so kann hier konstatiert werden, daß der Buchhandel an dieser bedauerlichen Erscheinung keinen Teil hat. Von den 12 in Konkurs geratenen Firmen waren 2 der buchhändlerischen Organisation nicht angeschlossen gewesen und demgemäß nicht im Adreßbuch des Börsenvereins verzeichnet. Die 12 Konkurseröffnungen betrafen: 6 regelrecht geführte Sortimentsbuchhandlungen (meist mit den üblichen Nebenbranchen), 2 Zwergbetriebe des Sortiments, nicht im Adreßbuch auf geführt, 1 Musik-Sortiment, verbunden mit Musikvcrlag, 3 Verlagsbuchhandlungen. Es entfielen also auf den Kleinhandel 9 Eröffnungen ('/I, während der Verlag nur mit 3 Betrieben ('/I beteiligt war. Von den 3 Verlagsbuchhandlungen war eine mit buchgewerblichen Anstalten, eine andere mit Reisevertrieb verbunden, und nur eine (eine G. m. b. H.) war ein reines Verlagsgeschäft. — Die 12 Eröffnungen betrafen 9 natürliche Personen (darunter 1 Nach laß), 2 offene Handelsgesellschaften und 1 Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Als Gründungsjahre, beziehungsweise übergangsjahrc an die letzten Besitzer der in Konkurs geratenen Firmen waren 9 zu ermitteln: 1902-1905 (2mal)-1907-1908-1910 (3mal)- 1911. Auffallend ist die geringe Zeit des Bestandes dieser 9 Betriebe, was den Schluß zuläßt, daß diese 9 Geschäfte von vornherein nicht lebensfähig waren. Die Konkurseröffnungen erfolgten in den Orten: Berlin — Berlin-Lichterfelde — Berlin-Pankow — Bismarckhütte — Bres lau — Geestemünde — Gera (Neuß) — .Halle a. S. — Hettstedt - Könitz (Westpr.) - München (2). * » Im gleichen Zeitraum meldete das Börsenblatt die Been digung von 8 Konkursverfahren (1912: 5; 1911: 18; 1910: 13; 1909: 18), und zwar wurden a) 2 aufgehoben nach Annahme und gerichtlicher Bestäti gung des Zwangsvergleichs, b) 4 beendigt nach Abhaltung des Schlußtermins, o) 2 eingestellt mangels einer entsprechenden Ak tiv m a s s e. Die zwei Konkursverfahren, die durch Zwangsvergleich (a) ein Ende fanden, betrafen ein regelrecht geführtes Sortiment, der Organisation angeschlossen und im Adreßbuch des Börsen vereins verzeichnet, in einer Kleinstadt und das Vermögen eines früheren Buchhändlers, der bis 1. August 1911 Besitzer eines regelrechten Sortiments in einer Kleinstadt gewesen war. über den Ausgang dieser beiden Zwangsvergleiche konnte nichts in Er fahrung gebracht werden. Die vier nach Abhaltung des Schlußtermins beendigten Konkursverfahren (b) betrafen zwei regelrechte Sortimentsbuch handlungen, den Nachlaß des ft Inhabers einer angesehenen Buchhandlung in einer Mittelstadt Thüringens und einen der Or ganisation nicht angeschlossen gewesenen und nicht im Adreß buch verzeichneten Zwergbetrieb in einer kleineren Mittelstadt. Zur Verteilung in diesem letzten Konkurs waren nur 573.42 vorhanden. Damit konnten nur die Kosten und die Vorrechts forderungen in Höhe von ^ 260.— befriedigt werden. Auf die nicht bevorrechtigten Forderungen, welche 18 207.09 betrugen, ist nichts entfallen. Während die Endzahlen der Konkurse der zwei regelrechten Sortimentsbuchhandlungen nicht in Erfahrung zu bringen waren, liegt das Endergebnis des Konkurses über den Nachlaß des verstorbenen Besitzers einer altangesehenen Buchhandlung in einer Thüringer Residenzstadt vor. In diesem Konkurs erreichten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder