7440 «Irkmblatt f. d. Dtschll. MM-nt-l. Fertige Bücher. 141, 21. Juni 1S1I. G Das umstehende Plakat ist eine Verkleinerung des zweifarbigen Originalplakats, das in der Größe von 63x86 cm demnächst mehrere Wochen lang an den Plakatsäulen der großen Städte sowie der größeren Kurorte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zu sehen sein wird. Es ist eine Fort setzung des Plakates: „Fürst Bismarck las auch Kriminal-Romane — Fürst Bülow tut es auch", welches ich vor kurzem an derselben Stelle meinen Geschäftsfreunden bekannt- gegeben habe. Ich spreche auch diesmal wieder den Herren Sortimentskollegen die Bitte aus um Unterstützung dieser Plakatreklame durch Auslegen und Empfehlung der Bände. Ein solches Hand-in-Hand-Arbeiten verbürgt den Erfolg. Stuttgart Robert Lutz. Sherlock Holmes-Serie Vor kurzem erschien: Erster Band: Späte Rache. Roman Broschiert M. 2.25, in Leinwand gebunden M. 3.25 ord. 42.-44. Tausend Sechster Band: Der Hund von Baskerville Broschiert M. 2.25, in Leinwand gebunden M. 3.25 ord. 45.-47. Tausend Frei-Expl. je 7/6 MP,- sonderer Verwendung Ausnahme-Rabattsätze; siehe den weißen und roten Bestellzettel. Detektiv Gryce-Serie Vor kurzem erschien: Erster Band: Schein und Schuld Broschiert M. 2.50, in Leinwand gebunden M. 3.50 ord. Neunte Auslage Zweiter Band: Hand und Ring Braschiert M. 2.50, in Leinwand gebunden M. 3.50 ord. Neunte Auflage Frei-Expl. je 7/6 M^d geb. sonderer Verwendung Ausnahme-Rabattsätze; siehe den weißen und roten Bestellzettel. Bis 1. Aug. 30 Holmes- und Gryce-Bände drosch, gemischt m. 50°/» bar. Das Archiv für Kriminalanthropologie urteilt in seinem neuesten Lest: . . . Emil Gaboria» schuf nach Poes Dupin seinen Meister Monsieur Lecoq, die Amerikanerin Anna Katharina Green ihren Detektiv Gryce und schließlich Conan Doyle seinen Sherlock Holmes, der an Begabung und Findigkeit kaum noch zu übertreffen ist . . . Weit davon entfernt, der Schund- literatur das Wort zu reden, müssen wir aber auf das Lächerliche überspannter Maßnahmen inbezug auf die Kriminalromane und -Novellen von Conan Doyle Hinweisen. Ein Mann, der so vielseitig und so hoch gebildet ist, wie der Verfasser der „Abenteuer des Sherlock Holmes", schreibt keine Schundlektüre. Seine Werke, nicht zuletzt seine Detektivgeschichten, verdienen Hochachtung, da sie zu ernst und gewissenhaft geschrieben sind, als daß sie zu der jugendverderbenden Literatur gezählt werden könnten. Daß die großen Erfolge der Original Sherlock Holmes-Serie viele unwürdige Nachäffer gezeitigt hat, die allerdings eher in jene Kategorie gehören, kann doch dem Schöpfer des Original-Detektivhelden nicht zum Vorwurf gemacht werden .. . Sehen wir uns die Sherlock Lolmes-Serie etwas genauer an, so können wir den anregend, ja, spannend geschriebenen Detektiverzählungen einen literarischen Wert nicht absprcchen .. . Doyles Detektivgeschichten, die nirgends etwas Anstößiges oder gar Sittenverderbendes enthalten, zählen auf alle Fälle zu den besten Werken auf diesem Gebiet.