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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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2864 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 61, 15. März 1913. lung strafrechtlich verfolgt werden könne. Hierauf zu verweisen, erschien mir deshalb aktuell, weil mit Ende des Jahres die Wagnerschen Werke schutzsrei werden. Eine Ausnahme hier von bilden aber diejenigen Werke Wagners, die erst nach seinem Tode veröffentlicht sind, z. B. seine Erinnerungen. Diese haben gemäß Z 29 einen besonderen Schutz von zehn Jahren seit dem Erscheinen. p. 8. Kleine Mitteilungen. Post. — Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Postpaket adresse ist für die Zeit vom 17. bis einschließlich 22. März weder im inneren deutschen Verkehr noch im Verkehr mit dem Ausland — aus genommen Argentinien — gestattet. Nach Argentinien können auch in dieser Zeit mehrere, jedoch höchstens 3 Pakete mit einer Post paketadresse versandt werden. Verbotene Druckschriften. — Ue prou-pron Nr. 687 vom 29. Dez. 1912. Imprimoris spöeials du krou-krou, Paris, 51 rus du Roebsr. 12. Strafkammer des kgl. Landgerichts I Berlin. Un brauchbarmachung. 38 9. 37/13. — Us Uirs, sämtl. Nrn., die Anzeigen von a) ll. Noroz-sr, Uyon, psrrsaux, b) II. Uslbö, Paris, paubourZ 8t. Oanis, c) Libliotlisgus des curisux enthalten. Luraaux, Paris, 1 rus ds Lboissui. Kgl. Amtsgericht Berlin-Mitte. Be schlagnahme. 38 9. 51/13. sDeutsches Fahnöungsblatt Stuck 4256 vom 13. März 1913.) Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 15. d. M. kann die Buch-, Kunst- und Musi kalienhandlung von Robert Hinze in Neiße auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Robert Hinze begründete am 15. März 1863 seine Selbständigkeit, nachdem er sich in einer langen Gehilfenlaufbahn dazu vorbereitet hatte, die ihm auch schon Gelegenheit gegeben hatte, sich in der selbständigen Leitung eines Geschäftes zu betätigen. Vom 1. Oktober 1857 bis 12. Mat 1858 leitete er als Disponent die M. Rvsenthal'sche Buchhandlung in Hirschberg i. Schl, und trat im Jahre 1861 nach dem Ableben des Besitzers als Geschäftsführer a» die Spitze des Verlages Richard Nenmeister in Leipzig. Mit den in seinen Gehtlfenstellungen erworbenen Kenntnissen und »unterstützt von mehr als hinreichenden Mitteln zum schwunghaften Betriebe des Geschäfts«, wie es in dem Etablissementszirkular heißt, eröffnet? Hinze seine Buchhandlung, die er 32 Jahre hindurch mit Fleiß und Erfolg geführt hat, bis er sie am 1. August 1895 nach 45jähriger Zugehörigkeit zum Buchhandel seinem Sohn Robert überließ. Dieser führt sie seitdem tm Geiste seines Vaters weiter, und ihm gelten daher unsere Glückwünsche zum Jubeltage seiner Firma. Karl Gichlow f. — Der Dürerforscher Karl Giehlow ist, wie der »Voss. Ztg.« aus Paris gemeldet wird, dieser Tage im Alter von 49 Jahren gestorben. Seine Forschungen galten so gut wie ausschließ lich der Kunst Albrecht Dürers nnd vorzüglich dem Gebetbuchc für Kaiser Maximilian. Dieses Gebetbuch hat Giehlow mit Unter stützung des preußischen Kultusministeriums in einer technisch vollendeten Faksimileausgabe neu herausgegeben. Uber die Ent stehungsgeschichte des Werkes berichtete er in einem Aufsatz des Jahrbuchs der Wiener Kunstsammlungen, in dein er nachwies, daß Kaiser Max das Gebetbuch für den Druck vervielfältigen lassen wollte und zwar für die Mitglieder der Georgenbruderschaft, die die Kreuzzugsidee gegen die Türken verfechten wollte. Giehlow stellte ferner fest, wie zahlreich die Gebetbuchkünstler italienische Kleinkunst- merke kopierten, er wies den einen, durch später eingefttgte Initialen M. A. als Mathis Aschenburg, d. h. Matthias Grünewald bezeichneten Künstler als den Augsburger Jörg Breu nach. Auch einem anderen maximilianischen Werke Dürers, dem großen Triumphbogen, hat Giehlow in der Festschrift für Franz Wtckhoff einen lehrreichen Auf satz gewidmet. SpreWal. iOhnc Verantwortung der Redaktion,' jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Zur Rabattfrage. (Vgl. Nr. 55, 58 u. 69.) Herrn Moritz Diesterweg danke ich für seine eingehende Antwort aus meine Frage. Ich wußte bei Absendung meiner Frage an das Börsenblatt sehr wohl, daß Herr Diesterweg seit einer Reihe von Mo naten Inhaber der Firma Ausfarth in Frankfurt a. M. ist. Dennoch kann ich mich auch heute nicht zu seinen Anschauungen bekehren, denn eine Bibelausgabe oder ein Buch, das einer solchen gleicht, braucht des halb nicht schlecht rabattiert zu sein. Herr Diesterweg weist auf die genügende Rabattierung seiner übrigen Berlagswerke hin, und ich stelle fest, daß er die Ausgaben des Ducotterdschen Lehrbuches mit 221L bis 25°/, rabattiert. Leider entspricht ja diese Rabattierung bet Schul büchern der heutigen verlegcrischcn Anschauung, wenigstens in recht vielen Fällen. Ich muß an den Herrn Kollegen Diesterweg eine weitere Frage richten. Wie ich schon in meinem ersten Artikel feststellte, gibt es von dem Schäferschen Lesebuche 0 zwei Ausgaben, eine ans gewöhnlichem und eine auf Dünndruckpapier. Beide Ausgaben kosten denselben Preis, 1.40 das heißt für das Publikum. Der Buchhändler zahlt für die einfache Ausgabe 1.10 und für die auf Dünndruckpapier gebrachte 1.22^/k. Wer trägt hier den Unterschied der Papierpreise für das Buch? Nicht das Publikum, auch nicht der Verleger, sondern der Sortimenter. Ich gebe diese Tatsache ohne jeden Kommentar wieder. Ich bitte aber den Herrn Kollegen Diesterweg, hierzu das Wort zu nehme». M i n d e n i. W. M a x V o l k e n i n g. Herrn Kollegen Volkening möchte ich darauf Hinweisen, daß der Verleger bei der Bestimmung des Ordinär- nnd Nettopreises von Schulbüchern bisweilen Umstände berücksichtigen muß, die dem Sorti menter nicht bekannt sein können und sich einer öffentlichen Erörterung entziehen. Aus diesem Grunde bedaure ich, Herrn Kollegen V. eine eingehende Aufklärung über die Rabattierung des Biblischen Lesebuchs nicht geben zu können. Nur eins soll bemerkt werden: Bei einem Bibli schen Lesebuch muß Honorar bezahlt werden, bei einer Bibel nicht; jenes darf aber nicht teurer sein, als diese. Daß die Bibelausgaben jetzt zum Teil mit 20 bis 25 Prozent Rabatt abgegeben werben, ist auch für mich recht erfreulich. Ich werde der Aufbesserung des Rabatts für das Biblische Lesebuch gern nähertreten, sobald mir dieses irgendwie mög lich erscheint. Mit dieser Erklärung schließe ich meinerseits diese AnScinanbersctzung. Frankfurt a. M. Moritz Diesterweg. Ostermeßzahlungslisten. (Vgl. Nr. 57.) Dem Beispiel der großen deutsch-österreichischen Buchhandlung würden gewiß viele Sortimenter gerne folgen, wenn es nicht einige saumselige Verleger gäbe, die ihre Remtttenöenfakturen erst tm März (!) verschicken. Ein Verleger antwortete mir auf dreimalige Anfragen überhaupt nicht, und schließlich hieß es: »Ich habe keine Faktur, remittieren Sie mit Ihrer eigenen«. Als ich daraufhin alle nicht verkauften Bücher disponierte, erhielt ich (diesmal ging es sehr rasch!) meine Faktur mit dem Bemerken zurück: »Disponenden nicht gestattet«. — Also noch einmal die ganze Arbeit! Sortimenticus. Hochzeitsalbum. (Vgl. Nr. 58.) Hand davon!, rufe ich allen Kollegen zu, denen sich der Ver sucher in Gestalt eines redegewandten Reisenden naht, um sie zur Bestellung von 500 Hochzeitsalbums für 1000 zu überreden; die ca. 2500—3000 die Sie brutto mit den 1000 ^ verdienen sollen, sind nach meinen Erfahrungen absolut nicht hereinzubringen. Denn erstens gibt es schon eine Menge gleichartiger Unternehmungen, mit denen dieselben Firmen, die Sie als Inserenten gewinnen wollen, unliebsame Erfahrungen gemacht haben, und zweitens wird es Ihnen auch sonst schwer falle», nur so viel Inserenten zu werben, daß Ihre Auslagen gedeckt werden! Sind Sie glücklich so weit, baß das Hochzcitsalbum gedruckt werden kann (der Herr Verleger hat Sie inzwischen schon durch seine» Rechtsanwalt zur Einsendung der Inserate aufforöern lassen!), dann geht das Nörgeln seitens der Inserenten los: dem einen paßt diese, dem andern jene Adresse nicht, kurz die Leute halten Sie ans gut deutsch gesagt für einen Halsabschneider und Betrüger. Schließlich treten Verluste ein durch Konkurs, Umzug und Zahlungsunfähigkeit der Inserenten, so daß Sie von Glück sagen können, wenn Sie gerade die 1000 .>/, oder was Sie der Spaß gekostet hat, hereinbringen. Für Ihre viele Arbeit, für den vielen Arger, für die Einbuße an Ansehen bei Ihren Mitbürgern haben Sie dann noch keinen Pfennig erhalten. Deshalb noch einmal meine Mahnung: Hand davon, zeigen Sic dem Reisenden, wo der Zimmermann das Loch gelassen hat! p. Verantwortlicher Redakteur: EmtlLhomas. — Verlag: Der Bürsenveret n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlcrhaus, Hospitalstrabk. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich ln Leipzig. Adresse der Redaktion: Lctpztg-R., Gerichtsweg 111.
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