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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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2910 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 61, 15. März 1913. graphen unbekannter Druck auf Pergament: L 500 (— 10 000.-). Augustinus: Vs arte prsäicrmcli. Mainz: Joh. Fust o. I. 2". L 114 (^ 2280.-). Dasselbe Exemplar hatte in der Auktion Didot Frcs. 810.— lind 1898 in der Versteigerung Mackellar L 59.— gebracht. Es ist noch immer unentschieden, ob der eben genannte Druck von Joh. Fust die erste Ausgabe dieses Buches darstellt, oder ob nicht vielmehr der sogenannte »Verso-Druck« von i>.K«ntelin in Straßburg Anrecht aus diese Bezeichnung hat, der ebenfalls ohne Angabe des Jahres zu ungefähr gleicher Zeit erschienen ist. Zwei Ausgaben Mentelins unterscheiden sich, wie das schon die Namen andeuten, die man ihnen gegeben hat, dadurch, daß die erste auf der Versoseite des ersten Blattes beginnt, die zweite aber, der »Rekto-Druck«, auf der Rektoseite. übrigens war auch der erste Mentelin-Druck in der Versteigerung ver treten. Das Exemplar, das eine Wanderung durch die Biblio theken Didot, Crawford, Amherst und Dünn gemacht hat, ist im Laufe der Zeit ebenfalls bedeutend im Preise hinaufge gangen, von 195 Frcs. auf L 10.10.—, auf L 21.10.— und jetzt schließlich auf L 44.— 880.—). Ein in der Catholicon-Type hergestelltes und darum Gu tenberg zugeschriebenes Büchlein von 22 Blättern, des Matthaeus de Cracovia: Dractatus rationis st conscisntias. O. O., I. u. Dr. 4", bietet das gleiche Bild immer steigender Preise dar. Vor dem Jahre 1860 wurde ein Exenchlar von A. Asher L Co. für 75 Frcs. verkauft; zwei Exemplare aus der Sammlung Libri brachten, das eine 1859 L10.I0.—, das andere 1862 L 25.10.— ; merkwürdig niedrig war der Preis des Exemplars von Perkins (1889), nämlich L 5.—. Dann aber ist er rascher in die Höhe gegangen: 1898 wurden bei Sothebeh in London L 37.— da für gezahlt; Jacques Rosenthal in München zeigte 1900 ein Exemplar für -kk 800.— an, und in Paris erzielte das Buch 1902 aus der Auktion Paillet Frcs. 2080. Das vorliegende Exemplar Dunns aber wurde für L 91.— (.// 1820.—) ver steigert. Außerdem sei verwiesen auf Pico della Mirandola: Hsptaplus, äs ssptikorwi 86X äisrum A6N68S08 snarrations. sFlorenz: Bartolom- meo di Libri c. 1490.) 2°. L 76.- (-^ 1520.-) und auf PontaIIus , Lud.: LinAularia in causis criminalibus. O. O-, I. u. Dr. 2°, einen holländischen Druck, vermutlich Utrecht um 1465, der L 80.- (^ 1600.-) brachte. -k- * * Wiederum steht eine Reihe nicht unbedeutender Auktionen bevor. Zunächst findet am 27. und 28. März in Leipzig bei Oswald Weigel die Schlutzversteigerung der Biblio thek I. B. H o l z i n g e r statt, deren sechster Katalog 534 Num mern deutsche Literatur, Bibliographie, Gelehrtengeschichte und Bücher über Buchdruck, Buchhandel und Bibliographie enthält. Erwähnenswert daraus sind besonders die zahlreichen Kataloge älterer und neuerer Privatbibliotheken, die teils einzeln aufge führt werden, wie z. B. Carpzov, Cigongne, Didot, Pinelli, de La Serna Santander u. a., zum Teil aber in Konvoluten als Deutsche — Englische — Französische — Holländische Privat bibliotheken zusammengefaßt sind. Dann folgt bei C. G. Boerner in Leipzig nach alter Gewohnheit gleich eine ganze Serie von Versteigerungen, die eine der anderen unmittelbar folgen und die ganze Woche vom 31. März bis zum 5. April füllen. Am Montag und Dienstag kommt eine »reiche Samm lung englischer und französischer Farbendrucke und anderer wertvoller Blätterdes 18. Jahr hunderts aus rheinischem Privatbesitz« unter den Hammer. Der mit vier farbigen Reproduktionen geschmückte Kata log umfaßt 503 Nummern, darunter prächtige Blätter von Cos- wah, Debucourt, Descourtis, Janinet, Morland, Reynolds, Singleton, I. R. Smith, Will. Ward, Caroline Watson, Fr. Wheatley u. a., und dazu in besonderen Abteilungen farbige An sichten, Lithographien (von Daumier, Gavarni, Raffet usw.), Marine- und Militärdarstellungen, Napoleonporträts und andere Bilder aus seiner Zeit. Die vier Tafeln stellen dar von Debu court : Vs insnust äs 1a mariss; von George Morland: Düs kar- insr's visit to bis marrisä äauKbtsr in tovvn; von John Raphael Smith: ^ visit to tks ^ranämotbsr und von Cardline Watson das Porträt der Mrs. George Hay Drummond mit ihren Kindern. Am Mittwoch und Donnerstag folgt der Verkauf einer »wertvollen Bibliothek von Musikbüchern des 15. bis 18. Jahrhundert s«, der ein reichillustrierter Kata log von 624 Nummern gewidmet ist. Auf seinem Umschlag steht in großen, rotgedruckten Typen der Titel »Kostbare Musikbücher«, und das ist nicht zuviel gesagt; denn es handelt sich hier tatsäch lich um eine ganz hervorragende Sammlung der seltensten und dabei auch vielfach sehr schöner Drucke. Von den Inkunabeln daraus seien die folgenden erwähnt: Gafori, Fr.: Dlisoricum opus musics äisciplins. Neapel: Franciscus di Dino 1480. 4°., mit Holzschnitten; ein Prachtexemplar in rotem Ganzmaroquineinband von Bedford. — Dlisorica inusiss. Mailand: Phil. Mantegatius 1492. 2". — vractica musics. Mailand: Guill. Le Signerre 1496. 2". — Nusics utriusqus cautus practica. Brescia: Angelus Bri- tannicus. 1497. 2", alle drei in modernen Ganzlederbänden. Die kractica musicas ist dann noch durch weitere Drucke aus dem 16. Jahrhundert ver treten. 6 ralluals. Augsburg: Erhard Ratdolt 1494. 2°. vV n ti p ü o u a r i u m. Augsburg: Erhard Ratdolt 1495. 2", beide zusammengebunden und bis auf einen Holzschnitt (Maria mit dem Kind), der dem ^utbipllonarium fehlt, vollständig. Es sind zwei sehr seltene Bücher. Von dem ^ntipüonarium verzeich net Schreiber nur zwei bekannte Exemplare. — Auch die Drucke des 16. Jahrhunderts präsentieren sich in einer stattlichen Zahl hervorragender Werke. Da ist zunächst ein nur 10 Blätter um fassendes Buch in Folio von Petrus Tritonius: »Nslo- poias«, im Aufträge des bekannten Buchhändlers Joh. Rhnman von Erhard Oeglin 1507 in Augsburg gedruckt, in dem zum ersten Male in Deutschland Musikiroten mit Metalltypen gedruckt worden sind. Schon Zapf in seinem Werke »Augsburgs Buchdrucker geschichte« und Denis in den »Merkwürdigkeiten der k. k. garel- lischen Bibliothek«, haben dem Schriftchen seitenlange Beschrei bungen gewidmet. — Ein wirkliches Unikum ist: Schlick, A.: Spiegel der Orgelmacher und Organisten. sMainz: Peter Schösser 1511.) 8°, ein Buch von 60 Seiten mit einem vortrefflichen Titelholzschnitt. Das Exenrplar ist elegant in rotem Maroquineinband gebunden. Ähnlich selten ist Judenkunig, Hans: Ain schone künstliche uirder- weisung... aufs der Lautten und Geygen. Wien: Hans Singricner 1523. 8°. Im übrigen seien nur noch die folgenden einzeln genannt: (Luther und Speratus): Etlich Christlich lider Lobgesang. Wittenberg 1514 (richtig 1524 und nicht in Wittenberg, sondern in Nürnberg von I. Gutknecht ge druckt). Kl. 4". Luther, Mart.: Deutsche Messe und ordnuug Gottes diensts. Wittenberg 1526. 4°. Agricola, Martin: Ein Kurtz Deudsche Musica. Witten berg: Georg Rhaw (1528). 8°. Rhaw, Georg: vncbiriäiou utriusqus musicas practica«. Wittenb.: Georg Rhaw (1546). 8°. Kirchengeseng. (Prag) 1566. 4", die erste Ausgabe des deutschen Gesangbuchs der Böhmischen Brüder. Iobin, Beruh.: Lautenstück. 2 Bde. Straßburg: Beruh. Jobin 1572—73. 2". Kärgel, Sixt: ksuovata (Z-tbara. Straßb.: Beruh. Jo bin 1578. Qu. 4°. — und D. D. L a i s: Toppel Chthar. Ebendaselbst. 1578. Qu. 4". (Fortsetzung auf S. 2X64.)
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