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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1913
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Leipzig, Sonnabend den 15. März 1913. 80. Jahrgang. Redaktion Vom Antiquariatshandel. IV. <111 siehe Nr. 42.) Ludwig Roseiithals Libliotlieea litm-ßiea. — Aus den Ergebnissen der Versteigerung G. Dünn. — Anktions- und Antiquarkataloge. Der Katalog 150 von Ludwig Rosenthal in Mün chen, der in den letzten Artikeln schon vorübergehend erwähnt worden ist, bildet die karg I einer »Ribliotlmoa liturchoa« mit dem Untertitel: »^g-tzncka.6. ^ntipbonaria. öroviaria. Horas. Uissalin. Oküoia oto.« Er enthält 719 Nummern auf 76 Seiten und liefert damit den Beweis, daß sehr wertvolle Bücher, deren Preise oft hoch in die Tausende von Mark gehen, doch auf mäßigem Raume gründlich genug beschrieben werden können, und daß man es nicht nötig hat, viele Worte in preisenden Anmer kungen zu verschwenden, wie das so oft geschieht. Allerdings dürfte der Käuferkreis, der hier in Betracht kommt, auch nur aus gewiegten Kennern bestehen. Das Hauptstück im Katalog ist das viel umstrittene »Nissalo 8p6cial6«, das seit 1896 im Besitz von Ludlvig Rosenthal ist und von ihm, wie früher, so konsequenter Weise auch jetzt noch als ein »vollkommen unbekannter Erstlingsdruck Gutenbergs« ausgeboten wird. Auch im Börsenblatt hat die Frage für und wider die Gemüter jahrelang in Aufregung gehalten. Es be steht nun zwar nicht etwa die Absicht, hier von neuem des weiteren darüber zu reden, doch mutz gesagt werden, daß Rosen thal nicht so ganz recht hat, wenn er in seiner Anmerkung behauptet, »daß die Frage nunmehr als abgeschlossen zu be trachten sein dürfte« — jedenfalls nicht in seinem Sinne. Be kanntlich wurde im Jahr I960 in dem Benediktiuerstift St. Paul in Kärnten ein »Nissalo spooialo abbraviatum« entdeckt, das teilweise vom gleichen Satz hergestellt worden ist und darum mit Rosenthals Llissaw zu gleicher Zeit entstanden sein mutz. Es hat einen Holzschnitt mit dem Christus am Kreuz, und dieser Holzschnitt gibt Rosenthal Veranlassung, zu bemerken, daß er »von Autoritäten, wie L. Schreiber, W- Schmidt u. a., auf: um 1450 geschätzt« werde. Das war vielleicht einmal; jetzt aber sagt Schreiber in seinem Nanuetz Domo V, Nr. 4660: »c. 1465?« — Auch Sehmour de Ricci in seinem OataloAuo rai- 80NN6 (Mainz 1911) ist nicht für Gutenberg, sondern schließt sich Zedlers gegenteiliger Vermutung an, der Berthold Ruppel für den Drucker und »um 1460« für die Entstehungszeit hält. Wenn durch diese beiden Zitate aus der neuesten Literatur auch nichts entschieden werden soll, sie beweisen doch, daß der Zweifel noch immer fortbesteht. Rosenthal zeigt den Druck ohne Preis au, Sehmour de Ricci aber verrät, daß 300 000 dafür gefordert werden. Im übrigen enthält der Katalog, dessen Reichhaltigkeit inan rückhaltlos bewundern muß, eine stattliche Reihe der kostbarsten Handschriften und der seltensten Drucke. Diese für den kirch lichen Gebrauch bestimmten Bücher hat man namentlich in früher Zeit stets mit besonderer Kunst und Pracht hergestellt; nicht nur die für die Hand des Laien bestimmten üorao oder llivros ck'kouros, die als Manuskripte und Drucke in kleinem und zierlichem Format mit herrlichen Bordüren und farbig leuch tenden Miniaturen erscheinen, sondern auch die für den Altar- dicnst bestimmten Missalien mit ihren weithin lesbaren großen eller Teil. Buchstaben, die Psalterien, Breviarien, Agenden, Offizien, Antiphonarien, und wie diese in ihrem Inhalte vielfach in einander übergehenden liturgischen Bücher des Gottesdienstes alle heißen. Unter den handschriftlichen lüvros ä'llouros finden sich neben billigeren solche zu 5000, 10 000, 12 000, 16 000 und 26 000 während man gedruckte von .L 1600.— abwärts bis zu 1. (diese natürlich aus der neueren Zeit) kaufen kann. Groß ist die Zahl der verschiedenen Missalien und Breviere, die bei einem im allgemeinen gleichen Inhalte doch nach Maßgabe der einzelnen geistlichen Orden oder der Diözesen, in denen sie im Gebrauch waren, mehr oder minder große Verschiedenheiten untereinander aufweisen. So zählt man leicht an die fünfzig oder mehr Sorten (wenn man so sagen darf), die dann meistens durch mehrere Handschriften und Drucke, in zeitlicher Reihen folge angeordnet, vertreten sind. Nur selten sind sie an dem Orte ihrer Bestimmung selbst gedruckt, fast in der Regel ist der Auf- trag nach außerhalb vergeben worden. Augsburg, Bamberg. Basel, Lyon, Nürnberg, Paris, Venedig, Würzburg zählen zu den öfter vorkommenden Druckstätten. Als eine ganz besondere Seltenheit wird ein Pergamentexemplar des »ülissalo mix tum clivtum Llorarados« (Toledo: P. Hagenbach 1500) geschätzt, das die »mozarabische Liturgie« der Christen in Spa nien zur Zeit der arabischen Herrschaft wiedergibt. Es kostet 30 000.—. Sonst wären noch einzeln zu nennen das »Lrs- viarium Ratisboimnss« (O. O., Jahr und Drucker, aber vielleicht von Georg Reyser in Würzburg c. 1480) für 5000.— ; das »Lr 6 Viarium Drovironso« (Marienthal c. 1468) für den gleichen Preis; ein »Loooitontialo« (Angoulßme: Petrus Alanus u. Audr. Caluinus 1488) mit 17 kolorierten Holzschnit ten für aL 6000.— ; ein durch einige faksimilierte Blätter er gänztes Exemplar von »dlitrsebeivitL: Dsaltorium NOVUM deatao Llariao virchms« (Kloster Zinna c. 1493) für 4800.— (das von Jos. Baer L Co. für 7000.— angezeigte vollständige Exernplar ist im Bbl. 1912, Nr. 279 erwähnt) und der »Spie gel menschlicher behaltnuß« (Augsburg: Peter- Berger 1489) für ^ 3600.-. Auch abgesehen von den schon genannten Kanonbildern (siehe Bbl. 1913, Nr. 42) ist eine Reihe von Einzelblättern aus sel tenen Drucken zu gewichtigen Preisen in dem Katalog zu fin den; so u. a. zwei Blätter aus dem berühmten Psalterium von 1457 600.—) und in einer besonderen Abteilung: »Drag- Mk-uta mwsalium« und im Anhang: »Xouvollos aequisiti0N8« auch solche, die man billiger erwerben kann. * » * In London hat unlängst die Versteigerung des ersten Teiles der auch in Deutschland nicht unbekannten Sammlung von George Dünn stattgefunden. Abgesehen von einer sehr wertvollen und geschlossenen Bibliothek zur früheren Geschichte des englischen Rechts, die im ganzen verkauft worden und nach Amerika gegangen ist, bestand sie in der Hauptsache aus alten kostbaren Handschriften und seltenen Drucken. Von den letzten haben einige sehr bemerkenswerte Preise erzielt, nämlich: Alexander Gallus: Ooetrinals, 8SU ^rammatiea latina metrioe. O. O., I. u. Tr. Kl. 4", ein den Biblio- göL Börsenblatt für de» Deutschen Buchbaudei. 88. Jahrgang.
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