^ 204, 2. September 1911. Nichtamtlicher Teil. entschlossen auf den freigewordenen Platz, assoziierte sich mit dem zweiundzwanziojährigen Johann Sturm aus Schleyden, bezog das erforderliche Druckmaterial aus Deutschland und ließ bereits im September des gleichen Jahres als erstes Derlagswerk eine von ihm selbst revidierte Ausgabe von Zkenophons »Memorabilien» erscheinen. Die diesem Werke oorgehestete Einleitung liest sich wie eine moderne Berlagsanzeige. Sturm trat bereits im nächsten Jahre aus der Druckerei aus und wandte sich nach Paris; an seine Stelle nahm ReScius den Buchhändler Barthölemp de Graeoe (Gravius) aus Mecheln als Gesellschafter auf, der auch nach dessen im Oktober 1845 erfolgtem Tode die Buchdruckerei weiterführte und eine bedeutende Verlagstätigkeit entwickelte. Es ist hier nicht meine Absicht, aus der doppelten Tätigkeit Rescius' als Universilätsprosessor und Verlagsbuchhändler und den hierdurch hervorgerusenen, mannigfaltigen Konflikten Weiteres zu bcrichien, doch seien aus Roerschs interessanten Ausfüh rungen zum Schlüsse nur einige auf die in den Familien der Humanisten gebräuchliche Umgangssprache bezügliche Details mitgeteilt. Als ResciuS' Sohn Johann sieben Jahre alt war, wurde das Lateinische in die Familie eingesührt, damit das Kind auf diese Weise ohne grammatikalischen Unterricht in den Besitz der zu jener Zeit in Gelehrtenkreisen absolut unentbehrlichen Sprache gelange. Als Vorbild sollte ihm das Söhnchen eines portugiesischen Gelehrten dienen, das damals bei Rescius auf Besuch weilte und mit vier Jahren nicht nur geläufig lateinisch sprach, sondern auch die Konjugation und Deklination beherrschte und ganze Kapitel aus Vergils Aeneis mit richtigem Ausdruck hersagcn konnte. Auch bei den Plantin und Estienne war das Lateinische in größter Achtung und in ihren Familien sollen sich alle, einschließlich der Kinder und Verwandten, Dienstboten und Kunden, der Sprache des Plautus und Terentius bedient haben. In den Lütticher Schulen sprachen die Knaben vom siebenten Jahre an nur Lateinisch und waren im vierzehnten soweit, daß sie sich in Prosa und Poesie ebenso richtig ausdrücken konnten wie ihre Lehrer. In der Zeit der sogenannten Schultiberbürdung und des namentlich in Frankreich wieder neu entbrannten Streits für und gegen die alten Sprachen ist diese Erinnerung an frühere Zeiten wertvoll; und namentlich hier in Belgien verdient sie die Aufmerksamkeit derjenigen Kreise, die den nachgerade zu einer nationalen Kalamität gewordenen Sprachenstreit zwischen Vlämen und Wallonen stets von neuem schüren. Ich werde mich im nächsten Brief damit beschäftigen und speziell auf die Bestrebungen der »Flamin- gants- eingehen, die die bedeutende Genter Hochschule in eine vlämische Universität umwandeln wollen, was wohl ihren Ruin bedeuten würde. Brüssel, August 1911. Jos. Thron. Wichtigere Neuerscheinungen cies polnischen küchermarktes*). lMgeteilt von st. IVenäe 6- Lo. in Warschau. k. k. -- kreis keldt. (Lekluss Nr. 200, 201, 202, 203 6. 61.) 13 X 9^, str. 128. Warsrawa, 1911. VV ^din. ruiesitzoLnilca „krr^d". kop. 20. 120 Volt. DrräüluQA. „2^616^. ^ ^ ^ j ij - k ä H. b ' Iror. 1.80. umzkslu drieelca). 22^ X 16, str. 24. Warszawa, 1911. 6e- ketüner i Wolkk. lcop. 30. vis korselrunZspszkolioloZie in 6er Anwendung der Xinder- X.^Wende i 8p. Irop. 60. Warszawa, 1911. X. Wende i 8p. . " rb. 3 X. Wende? 8^ ' 9 ' ''l ly Ui;' 8 t u I 6 o i 6 ,,0a26t)k Xwowslcisj" 1811—1911. 1. I. 02. I—II. Xol., str. 612 1 109 1 nlb. Xwüw, 1911. Nalrt. redalreji „6a- slrieAO. 23 X 16, str. 99. Warsrawa, 1911. Oebetüner i Wollt. Icop. 60. War^raE 24 X 16 ^ str. 37. Warsrawa. 1911. OebodliQor^ (196), 149*, 4 nlb. Düsseidork, 1910. X. 8oüwann. Warsrawa, 1910. X. Wende i 8p. rb. 1.20. 8-Ica, str. 88. Ostrbw, 1911. 8t. Xowinslci. rnar. 1.60. prrzksrlosoi. 8-Ica, str. 168. Xralrüw, 1911. 0. Oebotbner i 8p. Warszawa, 6ebetbner i Wolkk. Iror. 2.60, w Irartonie Iror. 3. Der Dnrsturr. XrräblnnZ. 1278^