Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-09-02
- Erscheinungsdatum
- 02.09.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110902
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191109026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110902
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-02
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. 204, 2. September 1911. Ein neuer Kollege. — Der Redaktion d. Bl. wurde Nr. 69 der »Woldegker Zeitung« vom 30. August 1911 zugesandt, die Geschäfts-Eröffnung. Den geehrten Einwohnern von Woldegk und Umgegend teile hiermit ergebenst mit, daß ich in meinem Hause, Schmied- und Buckstraßen-Ecke Nr. 160, eine Kolonialwaren- und Buchhandlung eröffnet habe. — Ich bitte um gütige Unterstützung meines Unternehmens. Hochachtungsvoll Paul Schmaler. Die in der Buchhandlung erforderlichen Bücher usw. habe erst vom 25. September ab (nach den Ferien) auf Lager. Post. Schiffsliste für billige Briefe nach den Ber. einigten Staaten von Amerika (10 H für je 20 ^): — »Kronprinzessin Cecilie« »Kaiser Wilhelm der Große »Kaiserin Auguste Victoria« »Prinz Friedrich Wilhelm« »Kaiser Wilhelm II.« Alle diese Schiffe auße »C ab Bremen 6. Sept. „ Hamburg 7. „ „ Bremen 12. „ Post> „ Hamburg 14. „ fchluß „ Bremen 16. „ nach „ Bremen 10. „ Ankunft „ Hamburg 23. „ der „ Bremen 26. „ Frühzüge „ Hamburg 28. „ „ Bremen 30. „ ncinnati« sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgang die schnellste Beförderungsgelegenheit bieten. — Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerk wie »direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg« zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw. und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Canada. Postfcheckderkehr. — Die günstigen Erfolge, die mit dem Beitritt des Berliner Postscheckamts zur Abrechnungsstelle der Neichsbank gemacht worden sind (im Monat Juli sind rund 14 000 Postschecks im Gesamtbeträge von über ^Milliarde Mart durch die Abrechnungsstelle in Berlin verrechnet worden), haben dahin geführt, daß vom 1. September ab auch die Postscheck- ämter in Breslau, Köln, Frankfurt (Main) und Leipzig den in diesen Städten bestehenden Abrechnungsstellen der Neichsbank als Mitglieder beitreten. Im Abrechnungsserfahren werden insbe sondere die Postschecks ausgeglichen, die einer zur Abrechnungs- stelle gehörenden Bank zur Einziehung übergeben worden sind. Die durch die Abrechnungsstellen auszugleichenden Postschecks dürfen über höhere Beträge als 10 000 ^ lauten. Doktordissertationen, — Uber das akademische Disser tationenwesen schreibt die »Frankfurter Ztg.«: Der praktische Wert der akademischen Promotion ist bei uns in den letzten Jahrzehnten unzweifelhaft gegen früher erheblich gestiegen; wie die Dinge nun einmal liegen, ist der Besitzer des Doktortitels seinem Fachgenossen, der aus irgendwelchen Gründen, und seien diese noch so sehr bloß äußerer Art, nicht zur Erlangung dieses Titels gelangte, auch außerhalb des staatlichen und wissenschaftlichen Betätigungsgebietes um viele Pferde längen voraus, und der letztere erscheint auch bei völliger geistiger Gleichwertigkeit und selbst Überlegenheit in den Augen derer, denen kein anderes als dieses äußere Zeichen zur Er kennung des geistigen Wertes zu Gebote steht, meist ein für alle mal als mit einem gewissen Makel der Minderwertigkeit be haftet. (?) Es ist daher wohl begreiflich, wenn die Zahl der Promotionen im Deutschen Reiche von Jahr zu Jahr zunimmt, so daß sie jetzt die Zahl von 4000 im Jahr schon erheblich überschritten hat und anscheinend noch immer eine Neigung zum Wachsen zeigt. Anderseits ist aber mit dieser äußeren Zunahme des Wertes der Promotion nicht auch eine Steigerung des Wertes der immer zahl reicher werdenden Doktordissertationen verbunden und das Maß der Forderung, das die Wissenschaft durch diese literarische Produktion erfährt, steht im großen und ganzen nicht im richtigen Verhältnis zu der Arbeit und den Kosten, die der Druck und die Aufbewah rung dieser Dlssertationenltteratur ihren Urhebern wie den Uni- versitäts - Bibliotheken verursachen. Natürlich kommt es in manchen Fällen auch heute vor, daß eine Doktordissertation so viel Eigenes und Neues bringt, daß ihre Drucklegung als Ganzes wie vom wissenschaftlichen, so auch vom wirtschaft lichen Standpunkt gerechtfertigt erscheint; aber in sehr vielen, vielleicht sogar den meisten Fällen ist die Ausbeute an wirklicher Bereicherung der Wissenschaft und Erkenntnis durch die Doktorarbeiten nicht so erheblich, daß nicht die Frage sich auf drängen muß, ob nicht die Drucklegung und dauernde Auf bewahrung all dieser Arbeiten eine Art Verschwendung dar- ftellt und ob nicht ein zweckmäßigerer Weg zur Vermittelung des tatsächlich in diesen Arbeiten vorhandenen Eigenen und Neuen gefunden werden kann. Im letzten Heft des »Archivs für Sozialwissenschaft« macht nun der Heidelberger Volkswirtschastler Professor Eberhard Gothein einen Vorschlag zu einer Änderung des heutigen Dissertationenwesens, der vielleicht geeignet ist, diese schon von vielen Köpfen erwogene Frage in allgemein befriedigender Weise zu lösen. Da nämlich nach Gotheins sachverständiger Ansicht von den meisten Dissertationen der Satz gili: »Je weniger von ihnen gedruckt wird, desto besser!«, so schlägt er vor, daß in Zukunft anstatt all dieser Mengen von Broschüren, die unseren Biblio theken in immer steigendem Maße Arbeit und Platz kosten, nur der Mehrwert der Dissertationen, d. h. nur das in ihnen ent haltene wirklich Neue und wissenschaftlich Fördernde gedruckt und dadurch der Mit- und Nachwelt zur Kenntnis gebracht werden soll. Diese Veröffentlichung denkt sich der Verfasser in Form fort- laufender, nach den Fächern geordneter Jahrespubli- kationen der einzelnen Fakultäten, die in mehr oder minder umfassendem Auszug über den Inhalt der Dissertationen Bericht erstatten und wobei der Umfang des Veröfsentlichungswürdlgen durch den leitenden Dozenten und den Prüfungsausschuß festgestellt wird. Eine solche Art der Veröffentlichung unserer Dissertationen würde, wie Gothein mit Recht meint, zweifellos von vielen Seiten, sowohl den Verfassern, denen dabei nicht unerhebliche Kosten erspart würden, als auch von den meisten Empfängern, die dann statt Makulatur gut broschierte Bücher einheitlichen Formats erhielten, als eine wahre Erlchung begrüßt werden und zugleich weit besser, als dies die unübersehbare heutige Dissertationen - Literatur vermag, der weiteren Öffentlichkeit e»ne richtige Vorstellung von der Art und dem Werte der an unseren Hochschulen geleisteten wissenschaftlichen Arbeit zu geben vermögen. (Vielleicht würde dadurch auch der Überproduktion im deutschen Buchhandel etwas gesteuert, weil man dann hoffen kann, daß weniger Doklor- dissertationen zu Buchausgaben umgearbeitet und erweitert werden. Die jetzt vorgeschriebene Drucklegung verleitet die Doktoranden geradezu zu weiterer Ausnutzung des schon be arbeiteten Stoffes. Red.) Eine Pinakothek für Athen. — Die griechische Regierung hat soeben zur Errichtung einer Galerie von Gemälden alter Meister ein großes Vermächtnis erhalten. Es stammt von einem reichen Griechen, der in London kürzlich verstorben ist, Corjalenios. Er hinterließ 300 000 Frcs. dem Staate mit der Bestimmung, ein Kunstmuseum in Athen zu schaffen und darin die Gemälde und Zeichnungen der verschiedenen Schulen zu vereinigen, die im Besitz des Staates sind und bis jetzt im Polytechnikum unter gebracht waren. Unter den Werken, die den Grundstock der künftigen Pinakothek bilden werden, ragen Werke von Tizian, Tintvretto, Paolo Veronese, Tiepolo hervor, dann zwei Jvr- daens, ein van Dyck, ein Bildnis von Frans Snyders und vor zügliche Franzosen, darunter Arbeiten von Boucher, Greuze, Des camp-, Gavarni, Dövöria, endlich Bilder moderner griechischer Kunst. Tie Weiterberatung der Ltrafprozrtzordnung durch der» jetzigen rüeichstag soll der »Deutschen Juristen-Ztg « zufolge in der Herbstsession erfolgen. Die verbündeten Regierungen geben sich der Hoffnung nach wie vor hin, daß die Strasprozeßordnung noch von dem gegenwärtigen Reichstag zum Abschluß gebracht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder