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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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59, 13. März 1899. Nichtamtlicher Teil. 1955 wie lands, letzteres mehr für Heide, Steppe gebräuchlich. Das Dreimarkstück, der harte tbalsr, bleibt unübersetzt, ebenso der 2ollvsrsiu. Boroslaius ksldspatigus ist in Frankreich berühmt, be sonders wenn es schön ldans (blavoüs) ist; bsrbsrAsr (beherbergen) läßt auf die deutsche Gastfreundschaft schließen, und ootts (von Kutte) ist ein taillenloser Weiberkittel. Lustig klingt das Fremdwort souüigusur, womit man weniger einen Schuster minderer Geschicklichkeit als einen Pfuscher, Patzer überhaupt be zeichnen will. Noch sonderbarer, unverständlicher ist das Wort vasistas (Was ist das?) Wer's nicht weiß, versteht nicht, was das ist. Es bezeichnet ein kleines Klappfenster am Kutschersitz Ver alten Postwagen, durch das der Postillon den nachlaufenden und aufhockenden Gassenbuben gelegentlich Scheltworte zurief. Diese Einrichtung erregte die Aufmerksamkeit der in Deutschland reisenden Franzosen — daher der Ausdruck. Königliche Sammlungen in Dresden. — Dein Berichte über die Verwaltung der königlichen Sammlungen in Dresden im Jahre 1898 ist zu entnehmen, daß für das Kupferstich kabinett im vergangenen Jahre 927 Einzelblätter und 95 Titel werke, unter den letzteren 73 Werke des Kunstdrucks und 22 mit photomechanischen Nachbildungen, erworben wurden. Von den Einzelblättern gehören 852 den verschiedenen Gattungen des Kunstdrucks an, 34 sind Zeichnungen und 41 Photographicen. Die Cinzelblätter des Kunstdrucks umfassen 324 Kupferstiche, Radierungen und Schabkunstblätter, 226 Holzschnitte (darunter 84 japanische) und 302 Steindrucke. Es befinden sich unter diesen Kunstblättern eine Anzahl sehr wertvoller von Meistern des 15.—18. Jahrhunderts, ferner solche von deutschen Künstlern des 19. Jahr hunderts und solche von amerikanischen, englischen, französischen, niederländischen, russischen, skandinavischen und spanischen Künstlern. Die erwähnten 84 Blatt japanischer Farbenholzschnitte wurden dem Kabinett schenkungsweise überlassen, ebenso eine Anzahl künstlerisch ausgeführter Ansichtspostkarten, für die eine eigene Abteilung neu ein gerichtet wurde. Auch die Abteilung der Plakate wurde durch Geschenke bereichert. Unter den Handzeichnungen bildeten die bedeutendste Er werbung 16 teilweise doppelseitig bezeichnete Blätter aus Max Klingers Skizzenbuch mit Studien zur -Brahms-Phantasie», -Elend» und -Christus im Olymp». — Für die dem Kupferstichkabinett und der Gemäldegalerie gemeinsame Bibliothek wurden im vergangenen Jahre 196 abgeschlossene Werke erworben. Die wissenschaftliche Bearbeitung der Sammlung durch Ordnung, Katalogisierung und Aufstellung der Blätter nach der Fachlitteratur erstreckte sich aus die neuen Erwerbungen des Jahres und auf Kupferstiche und Holzschnitte des alten Bestandes. — Neben den zwölf, monatlich wechselnden Ausstellungen der neuen Erwerbungen im ersten Oberlichtsaale fanden im vergangenen Jahre vier Vierteljahrs ausstellungen statt, und zwar 1. eine solche von neueren Werken Dresdner Künstler, II. eine solche der Ikonographie van Dycks, III. eine Ausstellung von Ansichten aus dem alten Wien und IV. eine Ausstellung von den im Bode'schen Werke enthaltenen Nachbildungen Rembrandtscher Gemälde. — Die Einrichtung von Abendbesuch des Kabinetts an zwei Wochentagen während der Wintermonate ist mit Interesse ausgenommen worden; die Zahl der Abendbesucher belief sich im vergangenen Jahre auf 956. — Die Beamten der Sammlungen haben im vergangenen Jahre folgende Schriften über Handzeichnungen und Kunstdrucke der Sammlungen veröffentlicht: Karl Woermann, Handzeichnungen alter Meister im königlichen Kupferkabinett zu Dresden, München 1898, Hanfstängl. Mappe VII bis X. — W. v. Seidlitz, Geschichte des japanischen Farbenholzschnitts, Dresden 1897. — H. W. Singer, Allgemeines Künstlerlexikon. VI. Halbband. Frankfurt a. M. 1898. Die Bibliothek der Skulpturensammlung erfuhr einen Zuwachs von 138 Büchern, davon 27 durch Geschenke, ferner von 38 Photographieen, Zeichnungen und Karten, von denen 16 schenkungsweise überlassen wurden. Ein amerikanischer Bibliothekengründer. — Nirgend so wie in den Vereinigten Staaten von Nordamerika konzentriert sich die Wohlthätigkeit in einzelnen groß angelegten Persönlich keiten, und nirgend auch findet man in gleich hervortretender Weise das Streben, durch Hebung der Bildung wohlzuthun. Es ist aber wohl ohne Beispiel, daß ein einziger Privatmann die Summe von über 32 Millionen Mark zur Errichtung öffentlicher Bibliotheken gespendet hat. Wir sind gewohnt, daß etwas Der artiges nur in den Vereinigten Staaten sich ereignen kann, einmal weil nur dort der Reichtum einzelner Personen so gesteigert ist, daß solche Schenkungen möglich sind, und zum anderen, weil nur dort die Stiftung großer Kapitalien für wissenschaftliche Zwecke eine nicht genug zu lobende Mode geworden ist. Mr. Andrew Carnegie heißt dieser Bibliothekenstifter, der zu seinen früheren Gründungen jetzt 1 Million Mark für eine öffentliche Bibliothek in Washington und 400 000 für eine solche in Atlanta ausgesetzt hat, während er gleichzeitig angeboten hat, ähnliche Summen für einen gleichen Zweck den Städten Richmond in Virginien und Bellefonte in Pennsylvania zu geben. Da die Reichtümer dieses Mannes unerschöpflich zu sein scheinen und seine Schenkungen in den letzten Jahren schnell aufeinander gefolgt sind, so läßt sich erwarten, daß die bisher für solche Zwecke aufgewandten 32 Millionen die Wohlthätigkeit ihres Spenders noch nicht erschöpft haben werden. Ein Lehrmuseum für Kinder wird die Stadt Brooklyn erhalten. Das Brooklyn-Institute wird in einem Museum eine besondere Abteilung errichten, in der naturwisscnschaftliche und technische Gegenstände in der Weise auf gestellt werden sollen, daß sie zur Anregung und Belehrung von Kindern geeignet sind. Es ist dies die erste Schöpfung dieser Art in den Vereinigten Staaten. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Brotsstantisoüs IbsolvAis. (Libliotbsü dss t Ilsrrn 8upsrintsn- dsntsn Brok. Br. 'Ib. Bosrstsr-IlaUs,) Vnticiuariats-Xa.taloA Xr. 2 von Baul Vliolrs, Vntiguariat in Brssdsn-Llasswitr, 8trisssnsrstr. 61. 8". 51 8. 1380 kirn. XatalvA sinsr 8ainw>ung ssltsnsr unck ^vsrtvollsr Vutoxrapüsn, Bosumsnts »n<l IllnAsobriktsn (XIII. bis XIX. llabrbnnclsrt) ans cksm kiaoblass des Branessso Moroni, bsrübmtsn Xunstsawmlsrs, u. dss Ilsrrn Barl Batour von IlinrwbnrA, ü. X. Ilokrat. Vsr- stsiAsrnvA ?.» IVisn ä. 27.—29. Närr 1899 darob 6ilboksr L kansobbnrA in Vivo 1, BoAnsrAusss 2. Ar. 8". 58 8. 750 kirn. Ilaobwsistsr's Intsrarisobsr Nonatsbsriobt kür Ban- und InZsnisur- visssnsobaktsn, Blsütrotsobnib und vsrrvandts Osbiste. 5. labr- AanA. kir. 3 (1. Narr 1899). kisbst Boblüsssl dar». 8 . 8. 33—48. bsiprig, VsrlaA von Ilaobinsistsr L baI. Xsus Linbändo dsr BsipriAsr Bnobbindsrsi-XotisnASssII- sobakt vormals dustav Britrsobs b. s. Ilokbuobbindsr in Bsip/ÜA. Nnstsrblatt kir. 63 u. 64. Vbs (Iaido» Inbilss, 1848—98, ok B. IVsstsrinann <d Oo. suo- ossdsd b^' Bswoüs L Lusobnor in kisvv Vorb, Bsosmbsr 4, 1898. sBroin: lös Bublisbor's IVaaüJ, Bsosmbsr 3, 1898.j 16". 16 p. vvitb 4 portraits. XrisAsvisssnsobaktsn und XrisASASsobiobts. Vntiguariats-XataloA Xr. 18 von N. L 8. 8obapsr in Bannovsr. 8". 55 8. 1350 kirn. - do. II. BÄlkts apart: lirisASASsobiobts, Bsit-, Bsobt- und lagd- sport. Kbsnda. 8". 35 8. kir. 596—1350. Orisntalia. 8praobs, Bittsratur, Ossobiobts, OsoArapbis und BtbnoArapbis dsr biblisob - ssmitisobsn Völlcsr und Bändsr. 184. Vntiguariats-LataloA von 8irums1 L 6o. in BsipriA. 8". 68 8. 1960 kirn. Schaefer, Br. pbil. Fr., Georg Christoph Lichtenberg als Psychologe und Menschenkenner. Eine kritische Untersuchung uno ein Versuch zur Grundlegung einer -Empirischen Charakter psychologie». Dem Andenken Lichtenbergs zu dessen hundert jährigem Todestage, den 24. Februar 1899, geweiht, (gr. 8". 52 S.) Leipzig, Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Theodor Weicher, 1899. (Mit einem Porträt Lichtenbergs, der Ansicht seines Wohnhauses und seines Grabes in Göttingen.) Diese Schrift gewinnt auch für den Buchhändler einiges In teresse durch das zweite Lichtdruckbild mit der Unterschrift: -Das alte Dieterich'sche Haus, Lichtenbergs Wohnung in Göttingen.» Aus den im Börsenblatt 1898 Nr. 208 besprochenen Briefen Lichtcn- bergs an Dieterich ist bekannt, welche freundschaftlichen Beziehungen Lichtenberg mit der Familie Dieterich verknüpften. Das stattliche dreistöckige Haus, links an die Gothmar-, rechts an die Prinzen straße grenzend, ist noch immer unter dem Namen -Prinzenhaus» bekannt, da es von jeher viele großbritannische und andere in Göttingen studierende Prinzen beherbergt hat. Außer dem wohnten zeitweilig verschiedene Göttinger Größen in diesem über das Dieterich'sche Besitztum hinaus reichenden, in seiner vollen Ausdehnung die ganze Front der Prinzenstraße bis zur Universitäts bibliothek einnehmenden Gebäude. Die Dieterich'sche Buch handlung befand sich in den Parterreräumcn der durch hellere Beleuchtung kenntlichen Abteilung des Hauses von 1760 bis zum Verkauf der Sortimentshandlung, 1873. Seitdem befindet sich in den Hauptlokalen der ehemaligen Buchhandlung eine Restauration, während die Dieterich'sche (an A. Hoyer, 1887 an Horstmann übcrgegangene) Sortimentsbuchhandlung, anfänglich mit der Leihbibliothek von Schneider L Otto vereinigt, in deren altes Lokal an der Weenderstraße, der Jacobi-Kirche gegenüber, später (im Besitz von Horstmann) Ecke der Weender- und Mühl straße ein Unterkommen fand, wonach die Buchhandlung von W. Ludewig das Lokal gegenüber der Jacobi-Kirche übernahm. Auch die Verlaashandlung wechselte ihre Räume, als cs zur Trennung vom Sortiment kam, wiederholt. Schon wenige Jahre vorher wurde die stattliche in einem großen Nebengebäude des 261«
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