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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1879-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1879
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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Man hat oft gesagt, das Gebäude des Buchhandels schwanke. Das ist unmöglich, denn dieses Gebäude ist aufgc- richtet aus dem Grunde des Schaffens des deutschen Geistes. Der Buchhandel wird bestehen, solange Bücher geschrieben werden. Wir aber müssen streben, uns in diesem Dienst zu festigen und zu kräftigen. Ich will wünschen, daß dieses Gebäude einst wieder von starken Säulen getragen werde. Lassen Sie uns Mitarbeiten, daß es ein gutes Werk werde, und wir wieder friedlich unter diesem Dache wohnen und arbeiten. Ich greife vor und thue etwas, was mir noch nicht zusteht. Ich möchte nämlich den Antrag stellen, den Z. 23. unseres Statutes, welcher sagt, daß die abgehenden Mitglieder des Vorstandes das Recht haben, den Vorstandssitzungen noch ein Jahr beizuwohnen, dahin abzuändern, daß dieselben vielmehr die Pflicht haben sollen, dies zu thun. Ich bitte dringend, daß mein lieber Freund Enslin, der seinen besten Vorgängern cs gleich gethan, mir, der ich in meiner Schwäche seinen Rath nicht entbehren kann, auch ferner in treuer Freundschaft beistehe. Nur unter dieser Bedingung kann ich die Wahl annehmen. Ich spreche Ihnen, Verehrtester Herr Enslin, unfern Dank aus sür Ihre ausopsernde Tbätigkeit, für die Treue und Liebe, mit der Sie Ihres Amtes walteten. Möchte ich dereinst so getrosten Gewissens von dem Platze scheiden, den Sie heute zuletzt einnchmen. (Anhaltender Beifall.) Vorsitzender: Herr Kröner ist leider durch Krankheit verhindert, hier zu sein. Das Verhältniß, welches sich durch die Wahl herausgestellt, ist nun folgendes: Herr Kröner ist stellvertretender Schriftführer, und seine Periode ist noch nicht abgelausen; ich hoffe zwar, daß er die neue aus ihn gefallene Wahl annimmt, aber es könnte doch auch sein, daß er sie nicht annehme. Darum können wir jetzt keine Wahl sür einen Stellvertreter treffen; wir können also den Vorstand nicht vollständig wählen. Diese Ansicht werden Sie Wohl theilen. Ich frage Herrn Haessel, ob er geneigt ist, das ihm übertragene Amt anzunehmen. Herr Haessel: Nach den ehrenden Erfahrungen, die ich heute gemacht habe, nehme ich die Wahl an, und hoffe auch ferner im Stande zu sein, Ihren Erwartungen zu entsprechen. Vorsitzender: Herr Böhlau hatte sein Mandat niedergelegt. Nachdem er aber fast mit Stimmeneinheit wieder gewählt worden ist, hoffe ich, daß er das Amt nicht ausschlagen wird. Herr Böhlau: Ich nehme die Wahl dankend an. (Bravo.) Vorsitzender: Auf der Tagesordnung steht ein Antrag aus Abänderung des Statuts. Meine Herren! Dieser Antrag fällt zusammen mit dem Antrag, der jetzt in Verhandlung steht; Alles, was dieser Antrag bezweckt, kann nur durchgeführt werden, durch eine Aenderung des Statuts, und ich glaube, wir werden diese beiden Anträge verbinden können ; denn wenn Sie diesen annehmen, so ist es nothwendig, daß die Statuten geändert werden. Der Paragraph, welcher die Abänderung der Sta tuten behandelt, lautet: „Sollte sich im Laufe der Zeit die Nothwendigkeit von Abänderungen des gegenwärtigen Statuts Herausstellen und von einer Hauptversammlung anerkannt werden, so sollen die betreffenden Anträge einem außerordentlichen Ausschüsse zur Prüfung und Erstattung gutachtlichen Vortrags überwiesen werden. Dieser Vortrag ist von dem Vorstande mindestens drei Monate vor der Hauptversammlung in dem Börsenblatte bekannt zu machen. „Zur wirklichen Annahme von Veränderungen ist ein Beschluß der Hauptversammlung durch absolute Stimmen mehrheit von zwei Drittheilen der anwesenden Vereinsmitglieder nothwendig, und erfordern dieselben außerdem die Zustimmung des Königlich Sächsischen hohen Ministeriums des Innern." Wir haben also heule über die einzelnen Abänderungen des Statuts nicht zu sprechen; die Versammlung erkennt nur an: es ist nothwendig, unsere Statuten zu ändern. Das ist das Eine; und dann haben wir zweitens einen Ausschuß zu ernennen, der zu dem Zwecke dieser Abänderung des Statutes Anträge für die nächste Generalversammlung vorbereitet. Uebcr die Zusammensetzung der Commission, glaube ich, können vielleicht die Meinungen verschieden sein, über die Nothwendigkeit einer Resormirung aber wohl nicht. Was nun die Punkte anbetrifft, welche die Enquste-Commission formulirt und die Delegirten-Conserenz auch zu den ihrigen gemacht hat, so ist der Vorstand nicht in der Lage, dieselben hier einer näheren Prüfung zu unterziehen. Im Ganzen und Großen haben die Sätze unsere volle Sympathie; wir erkennen sie an als eine Basis, aus der sehr gut unterhandelt und sortgebaut werden kann. Also in diesem Sinne macht der Vorstand die fünf Thesen auch zu den seinigen und es ist, glaube ich, sehr zweckmäßig, daß der Commission, wenn sie eine Abänderung des Statuts vornehmen soll, eine gewisse Direction von der Generalversammlung gegeben wird, indem sie diese Punkte annimmt. Ich bitte die Herren, die hierüber sprechen wollen, sich zum Worte zu melden. Herr Könitzer: Meine Herren! Als Vorsteher des Mitteldeutschen Buchhändlerverbandes, der Wohl einer der ersten war, der der Anregung des Börsenvorstandes zur Gründung von Provinzialverbänden Folge gab, möchte ich mir erlauben, ein paar Worte über diese fünf Sätze zu reden. Ich bin vielleicht ein ziemlich guter Agitator, aber kein guter Redner, Sie brauchen darum nicht zu fürchten, daß ich Sie lange aufhalten werde. — Wir kamen nach Leipzig mit viel weiter gehenden Anträgen in der Tasche; nachdem die Verhandlungen der Delegirten-Versammlung stattgefunden, sehen wir aber Wohl ein, und sehen es mit Freuden ein, daß wir mit vollem Herzen zustimmen können zu den fünf Punkten, die aus den Verhandlungen der Enquste-Com- mission hervorgegangen und von der Delegirten-Versammlung gutgeheißen sind. Ich möchte nur noch erwähnen, daß, als wir eine Einladung ergehen ließen zu einer Versammlung in Frankfurt a/M., dieselbe von den uns geographisch zunächst gelegenen Städten und Orten eine solche lebhafte Theilnahme sand und so zahl reiches Erscheinen im Gefolge hatte, daß hieraus allein schon zu entnehmen ist, wie dringend nöthig die Resormen sind, die wir jetzt anbahnen wollen. Ich möchte deshalb das dringende Ersuchen an diejenigen Orte und Gegenden richten, wo noch keine solchen Vereine bestehen, thunlichst bald und in möglichst großem Umfang sie einzurichten. Ich meine, das gute Resultat, lvas unsere Vereinigung in Frankfurt wie in weiteren Kreisen bereits zu Wege gebracht hat, wird sich auch anderwärts einstellen, und die öffentliche Meinung wird auch aus die Bedingungen, unter denen und bis zu welcher Höhe Rabatt zu gewähren ist, einen
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