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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1879
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1879
- Sprache
- Deutsch
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116, 21 Mal 2002 AmtUer The». .. von 36 Mitgliedern vorgeschlagen; die Gedanken darüber sind hier noch mehr ausgetauscht worden, und man hat diese Zahl als eine zu große bezeichnet; die Enquste-Commission würde auch mit einer andern Zahl einverstanden sein; unsere Absicht ging nur dahin, die einzelnen Vereine in die Lage zu setzen, Delegirte zu ernennen. Auch darüber wird wohl noch ein bestimmterer An trag vorgclegt werden. Abgesehen von den Grundfragen sind in den Fragebogen noch einige weitere Punkte enthalten; ich hebe das Börsen blatt heraus. Es sind uns Thatsachen mitgetheilt worden, wonach die unbeschränkte Verbreitung des Blattes in nichtbuchhändlerischen Kreisen allerdings erhebliche Nachtheile mit sich führt. Ich will aber hier diese Thatsachen nicht vorführen, um nicht zu lang zu werden. Die Frage wäre aber Wohl der Erwägung Werth, ob nicht eine Abhilfe zu schaffen wäre. Damit glaube ich meinen Bericht schließen zu können. (Bravo.) Vorsitzender. Wenn Sie den Bericht unserer Commission gelesen haben, und noch mehr, wenn Sie die umsäng- lichen Arbeiten der Commission ansehen sollten, so würden Sie gewiß finden, daß eine ungewöhnliche Fülle von Arbeit bewältigt worden ist, und Sie würden sicher chenso wie wir den Dank dafür im Herzen tragen. Es muß uns in der That eine Beruhigung für die Zukunft sein, daß sich immer noch Männer finden, welche für das allgemeine Wohl solche schwierige Arbeiten über nehmen. (Bravo.) An den Bericht der Commission knüpst sich der Antrag der Delegirten-Conferenz. Den Meisten von Ihnen wird bekannt sein, wie dieselbe zusammengesetzt worden ist. Das versandte Circular empfahl als zweckmäßig, vor der Generalver sammlung zusammenzutreten und die Punkte der heutigen Tagesordnung im kleineren Kreise vorher zu berathen; der Vorschlag ist von den Vereinen günstig ausgenommen worden. Das Circular gelangte auch an den Vorstand, welcher das Vorgehen als ein erfreuliches anerkannte, und wenn er auch nicht in der Lage war, Delegirte zur Berathung und Abstimmung abzuordnen, so entsandte er doch zwei Delegirte, welche von den Verhandlungen genaueste Kenntniß nahmen. Die Verhandlungen der Conferenz haben in glücklichster Weise die Anschauungen geklärt über Alles, was hier zur Verhandlung kommen sollte. Auch der Schwei zerische Buchhändlerverein delegirte mehrere Herren, und wird den Veranstaltern zu großem Danke verpflichtet sein, theils dafür, daß sie überhaupt die Conferenz ins Leben gerufen, theils für das große Geschick und die Liebenswürdigkeit, womit sie dieselbe leiteten. Infolge der Conferenz ist uns ein Antrag übergeben worden, welcher natürlich der Unterstützung von zehn Mit gliedern bedarf. Er verliest den Antrag: „Die Cantateversammlung wolle unter Billigung der Arbeiten der Enqukte-Commission und aus Grundlage der von derselben aufgestellten Thesen eine Reformirung des Börsenvereins für geboten erklären und zur Durchführung eine Commission ernennen, welche aus den drei Mitgliedern des Börsenvorstandes, einem Juristen, je einem der Delegirten der größeren Verbände, Provinzialvereine und Localvereine der größeren Städte, einem Delegirten des Sortimentervereins, je einem Delegirten der Verlegervereine Berlin, Leipzig und Stuttgart bestehen und mit dem Rechte der Cooptation ausgerüstet sein soll." Inzwischen bringt der Vorsitzende des Wahlausschusses, Herr Mühlbrecht, das Resultat der Auszählung der Wahl zettel für den Vorstand, wonach von 2S8 eingegangenen Wahlzetteln 246 Stimmen auf Herrn Wilh. Hertz und 34 Stimmen auf Herrn A. Kröner zum Vorsteher, — 138 Stimmen auf Herrn Kröner und 113 Stimmen auf Herrn H. Kaiser in Berlin für den Stellvertreter des Vorstehers, — 278 Stimmen auf Herrn H. Ha essel für den Schatzmeister, und 272 Stimmen auf Herrn Herm. Böhlau für den Schriftführer gefallen waren. Herr Hertz nimmt die Wahl an, indem er sich an die Versammlung wendet. Meine Herren! Nachdem durch das Feuer der Discussionen und Verhandlungen mein Name aus der Wahl hervor- gegaugen ist, ein Feuer, welches nicht gebrannt hat, ohne meine Seele, die an das Leben in der Oeffentlichkeit nicht gewöhnt ist, mannigfach zu verletzen, und da nun in der großen Zahl der Stimmen mir ein so außerordentliches Vertrauen entgegentritt, halte ich es für meine Pflicht, diese Wahl mit dem ernstesten Danke anzunehmen. (Bravo.) Ich bitte Sie, mir noch einige Worte über meine Stellung zur Sache zu erlauben. Ich habe gar keine Hinterthür; ich habe alle Thüren und Fenster geöffnet, und ich habe gezeigt, wie ich denke. Ich erkläre Ihnen offen: ich selbst habe kein Programm, ich nehme auch kein Programm an, es sei denn das Eine, daß ich suche nach meinen schwachen Kräften, ja wahrlich schwachen Kräften ein Uebergangsministerium, gestatten Sie den Ausdruck, zu leiten, welches die Pflicht hat, zu versuchen, die Berathungen der Commission, welche Sie zur Abänderung der Statuten wählen werden, zu einem gedeihlichen Schluß zu fördern. Diese Commission wird ihre Arbeit vollenden, und dann werde ich das heute empfangene Mandat in Ihre Hände zurücklegen; wir werden dann überlegen, welcher Vorsteher von da ab zu regieren haben wird — denn ich hoffe, daß eine wirkliche Regierung eintreten wird. Ich glaube, es ist keiner unter uns, der nicht Reformer wäre; ich habe auch die Ueberzeugung, daß eine Reform nicht allein dadurch bewirkt werden kann, daß der Betrieb des Buchhandels resormirt wird; die Leiden und Schäden des Buch handels haben tiefere Gründe; wir müssen an uns selbst und in uns reformiren, und Mitwirken auf dem Wege der Förderung der Literatur zur Ausscheidung des Ueblen, zur Kräftigung des guten Weges, auf welchem die Literatur gehen möge zum Heile des Volkes und zur Ehre Gottes. Jeder von uns an seiner Stelle. Gründe und Ursachen allgemeiner Natur haben die Schädigung der heutigen Lage des Buchhandels mit bewirkt. — Lassen Sie uns Hand mit anlegen zur Abhilfe.
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