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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1879
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1879
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Was die Stellung des Rechnungsausschusses zu den erwähnten Ueberschreitungen betrifft, so sind wir vollkommen überzeugt gewesen, daß dieselben zweckmäßig und nothwendig und somit unausschiebbar gewesen sind; wir haben aber dennoch geglaubt, im Prinzip die Kompetenz des Rechnungsausschusses gegenüber solchen größeren und unvorhergesehenen Ausgaben wahren zu sollen und dies dem Vorstande ausgesprochen. Wir waren mit ihm vollständig in Uebcreinstimmung und nehmen daher keinen Anstand, diese Mehrausgaben nachträglich anzuerkennen und die nachträgliche Bewilligung derselben zu besürworten. Ich stelle daher Namens des Rechnungsausschuffes den Antrag: dem Vorstande für das verstoßene Rechnungsjahr Decharge zu ertheilen und unserem Schatzmeister Dank und Anerkennung auszusprechen für die ausopsernde Thätigkeit, die er in seinem mühsamen und unter schwierigen Verhältnissen übernommenen und fortgesllhrten Amte in vollem Maße bewiesen hat. Auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden wurde die Dechargc-Ertheilung einstimmig ausgesprochen. Vorsteher Enslin: Ich habe zu erklären, daß sich der Vorstand dem letzteren Anträge vollständig anschließt. Das Amt des Schatzmeisters ist das schwierigste, und wir haben allen Grund, anzuerkennen, daß Herr Haessel uns treue Dienste ge leistet hat. Ich ersuche Sie, wenn Sie mit uns einverstanden sind, sich zum Zeichen dessen von Ihren Sitzen zu erheben. (Es geschieht allgemein.) Herr Hoefer ging nun zu dem Budget für 1879/80 über und sprach: Der Budgetentwurf verfolgt dieselben Prin zipien, welche auch srüheren Anschlägen zu Grunde gelegt worden sind: Die Einnahmen möglichst niedrig abzuschätzen und die Aus gaben den im Augenblick bekannten Bedürfnissen gegenüber möglichst hoch. Es ist daher in der Einnahme nur bei den Auf nahmegebühren und Jahresbeiträgen ein Plus von 300 Mark angenommen, ferner bei dem Börsenblatt 1700 Mark mehr. Diese Vermehrung kann um so mehr gerechtfertigt werden, als in diesem Jahre das Recensionenverzeichniß ganz sortsällt, da dieses in früheren Jahren die Kosten von über 2500 Mark verursacht hat. In der Ausgabe haben wir geglaubt, das Spesenconto um 2000 Mark erhöhen zu müssen, weil auch in diesem Jahre es an außerordentlichen Ausgaben nicht fehlen wird. Dann ist das Bibliotheksconto infolge eines Berichtes eines Mit gliedes der Historischen Commission auf rund 8000 Mark, also 2000 Mark mehr als im Vorjahr, veranschlagt worden, das ver einigte Bibliotheks- und Bibliothekswerthconto mit 50 Mark mehr. Endlich für das Börsengebäude - Unkostenconto haben wir ebenso geglaubt, trotzdem von dem Ausschuß ein Antrag nicht vorlag, 1000 Mark einsetzen zu müssen für die Eventualität, daß das Gebäude wieder einer Reparatur bedürfen sollte. Endlich sind für Herstellung des Manuscriptes eines Generalregisters zum Börsenblatt, wie es alle 10 Jahre bis jetzt angefertigt wurde, 1500 Mark eingesetzt worden. Ich muß hierbei bemerken, daß bei diesem Posten ein Jrrthum in der Aus stellung stattgesunden hat, insofern als diese 1500 Mark nicht voll in Rechnung gestellt werden konnten, sondern nur 900 Mark, weil bereits «00 Mark a Conto gezahlt und verrechnet waren. Es kommt dies dem Abschluß zu gute, wir schließen daher nicht mit 50 Mark, sondern mit «50 Mark ab. Wenn dieser Ueberschuß auch nicht bedeutend ist, so glauben wir doch, daß, wenn die Ausgabe nicht erheblich überschritten wird, die Mehreinnahmen einen weit besseren Abschluß bringen werden, als wir sie im Entwurf vorlegen. Ich stelle nun Namens des Rechnungsausschuffes den Antrag an die Generalversammlung, diesem Budget entwurf mit der Veränderung, wie ich sie vorgetragen habe, für 1879/80 Ihre Genehmigung zu ertheilen. Vorsteher Enslin: Es nimmt Niemand hierzu das Wort, ich darf also, wenn kein Widerspruch erfolgt, constatiren, daß der Budgetentwurs nach dem eben gehörten Vorschläge genehmigt ist. Wir können zum dritten Gegenstand der Tagesordnung übergehen, und ich ersuche Herrn Morgenstern als Vor sitzenden der Enquete-Commission, uns Bericht zu erstatten. Herr Morgenstern: Meine Herren! Der Bericht über die Thätigkeit der Enquete-Commission befindet sich gedruckt in Ihren Händen; ich werde Sie nicht unnütz ermüden, indem ich Ihnen den Inhalt desselben wiederhole und mündlich vor trage; ich werde mich vielmehr darauf beschränken, die leitenden Gesichtspunkte kurz anzugeben, und nur bei einigen wenigen Punkten ausführlich verweilen, welche vielleicht Veranlassung zn einer Diskussion bieten könnten. In der Conserenz zu Weimar wurden die Uebelstände im Buchhandel, insbesondere im Sortimentsbuchhandel, in mannigfacher Weise erörtert; es wurde die Thatsache, daß Uebelstände vorhanden seien, allgemein anerkannt, es wurden Mittel und Vorschläge verschiedenster Art zur Abhilfe gemacht. Da war es zuerst Herr Rohmer aus Nördlingen, welcher in seinem Referate die Frage als Ganzes von einem allgemeinen höheren Gesichtspunkte aufjaßte, sie geistig vertiefte und namentlich daraus hinwies, daß alle Resormen, welche von der Spitze ausgehen würden, das heißt von der Leitung des Börsenvereins, wenig Aus sicht auf Erfolg haben würden, daß vielmehr alle Reformen, wenn sie Erfolg haben sollten, von der breiten Basis, von den Einzelnen ausgehen müßten. Er meinte, das erste Ersorderniß sei die Neubelebung des corporativen Geistes im deutschen Buch handel, die Gliederung des Buchhandels in Local- und Provinzialvereine, welche in ihren engeren Kreisen zunächst sich über die Verhältnisse aussprächen, sich schlüssig machten, gewisse Vereinbarungen träfen, und nur da, wo allgemeine und gemeinsame Inter essen in Frage kämen, sich an die Centralstelle zu wenden hätten. Herr Kröner aus Stuttgart übertrug denselben Gedanken auf das Praktische Gebiet, und seine Worte hatten um so höhere Bedeutung, weil er nicht nur in seinem eigenen Namen sprach, sondern auch im Namen und Auftrag einer großen Anzahl angesehener Stuttgarter College» zu sprechen berufen war. Herr Kröner machte unter anderm daraus aufmerksam, daß wenn seitens des Börsenvorstandes Maßregeln ausgehen sollten, welche den Geschäftsbetrieb im Einzelnen betreffen, so würde das von sehr vielen College», namentlich Verlegern, als ein Eingriff in ihre Eigenthumsrechte ausgesaßt werden, ein Eingriff, dem sie sich nicht freiwillig fügen würden; wenn dagegen die Sortiments- buchhändler, die Kunden der Verleger, sich vereinigten, wenn sie über gewisse Maßregeln schlüssig würden, wenn sie ihre Wünsche den Verlegern gegenüber aussprächen und dagegen gewisse Versprechungen leisteten, namentlich deren Verlag vorzugsweise zu be fördern, zu unterstützen, soweit es in ihren Kräften liege, dann sei die Sache eine ganz andere. Der Gesammtheit ihrer Kunden
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