X 88. 18. Februar 1919. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 1881 u r kisr Demnächst erscheint Emil Strauß 0 L ki 5 p I k L L I. Novelle. 1.-S. Auflage Gehestei ^ Mach gebunden 7 Mark (Lin Glanz von edelster Art liegt über dein Buch. (Ls ist Nacht, und ein einsamer Manu wacht in seinem stillen Hause. (Lr schaut hinaus, und seine feinen, starken Sinne empfinden mit lustvoller Klarheit alle Zauber der Atmosphäre,- er seht sich im Zimmer still hin. und plötzlich hört er etwas wie einen fernen Nus durch die Nacht, wie eine rätselhafte Stimme, die ihn aus dem Schlafe gestört und an den Tisch gebannt hat. zu horchen, zu träumen und nachzustnnen. Und dieser Mann erzählt uns aus der Geschichte seines Gebens. (Line Erinnerung aus seinem 44., 45. Zahr beginnt den Faden, der ihn dann bald in seine früheste Kindheit zurückführt. Wir glauben eine Lebensgeschichte erwarten zu müssen, die, mit der Geschichte der Kindeszeit beginnend, einen Mann bis in die Gegenwart herführt und erklärt. Aber wir erleben eine Überraschung, die so reizvoll wie tiefsinnig ist. Wir lernen eine nahe Verwandte unseres Helden kennen, die, ihres nahen Todes gewiß, dem jungen Menschen von seinen Ahnen berichtet. Die Zch - Erzählung wird abgelöst durch die Geschichte feines Urgroßvaters, und diese ist es dann, die das Such bis zu seinem Ende erfüllt. Das Buch scheint abzubrechen, aber es ist vollendet. Die Geschichte des Ahnen wird für den Helden der Spiegel, der ihm die tiefsten, bestimmendsten Züge seines Wesens zeigt, wird aber auch zum Spiegel für jeden nach lebensvoller, freudiger Wahrheit verlangenden Menschen. Einer schwankenden, innerlich -unordentlichen Zeit hätte kein besserer vorgehalten werden können. Zn diesem Buch von Strauß wird das Sittliche von selbst dichterisch, die großen Mächte, Kunst, Religion und Ethos werden von einem Eharakter über alle ihre Widersprüche in die reinste Lust erhoben. Viin können nun kan liefen» unö killen niöglivksl niil öineklen Nanlv reu venlangen. G. Fischer Verlag Berlin