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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.02.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1916-02-19
- Erscheinungsdatum
- 19.02.1916
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- Deutsch
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Nr. 41. ^^Ig!^s-rung ^ V,°S^0M,^ Mr Mch^t" ^ EeMMÄMrftMeMM'erSMWLMWUMrM^lpzi^ Leipzig, Sonnabend den 19, Februar 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 129, Auszug aus der Regiftrande des Vorstandes des Bürsen- vereins. Laufende Regiftrande, !, Der Vorstand ist bestrebt, bei A u z g c st a l t u n g d e r D e u t - scheu Bibliographie nicht nur die Interessen des Buchhandels, sondern auch die Wünsche der Biblio theken und sonstigen Interessenten nach Möglichkeit zu verwerten und deren Erfahrungen zu berücksichtigen. Zu diesem Zwecke hat der Vorstand an die Kultus- Ministerien der größeren Bundesstaate», sowie an das Kultusministerium in Wien die Bitte gerichtet, ihm etwaige Wünsche für die fernere Ausgestaltung der Deutschen Bbliographie freundlichst mitzuteilen, 2, In dem Licferanten-Verzeichnis eines Verkehrsbeamten-Ver- eins waren auch zwei buchhändlerische Firmen aufge- fllhrt und dazu bemerkt, daß auf Bücher, ausgenommen Schulbücher, 2"/» Rabatt gewährt werde, auf Musi kalien und Bilder 5 "/», Beide Firmen sind darauf hin gewiesen worden, daß die Aufführung in dem Ver zeichnis unzulässig sei, da darin ein öffentliches Ra battangebot auf Gegenstände des Buchhandels ent halten sei, das nach A 9 Ziffer 1 und 5 der Verkaufs ordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum unzulässig ist. Wir machen im Anschluß hieran wiederholt daraus aufmerksam, daß nach diesen Bestimmungen die Aufführung von Buchhandlungen in den von Rabatt sparvereinen und ähnlichen Wirtschaft- lichcnVereinigungenherausgegebenen Verzeichnissen unter den Abteilungen, die Ge genstände des Buchhandels umfassen, als unzulässiges öffentliches Rabattangebot anzusehen ist; Handlungen, die außer Büchern noch andere Waren führen und einem Rabattsparverein angehören, haben durch einen auffälligen Anschlag in ihren Geschäftsräumen und, sofern sie Bücher in ihrenSchaufenstern ausstellen, auch in diesen bekannt zu machen, daß sie bei Verkäufen von Gegenständen des Buchhandels die Vorteile des Ra battsparvereins nicht gewähren, 3, Zur Vorbereitung der Neuwahlen Ostermesse 1916 hat der Wahl-Ausschuß am 15, Januar 1916 eine Sitzung im Buchhändlerhause abgehalteu, 4, Der Vorstand ist ersucht worden, die Verleger einheitlich zu einer Heraufsetzung der Ladenpreise um 16"/« zu veranlassen. Es wurde darauf erwidert, daß er die für eine solche Erhöhung der Ladenpreise geltend gemachten Gründe zwar nicht verkenne, aber doch außerstande sei, eine solche allgemeine Erhöhung zu fördern, weil er damit in die Befugnisse der Ver leger eingreife; es müsse jedem einzelnen Verleger überlassen werden, Aufschläge auf die bisherigen La denpreise zu machen, falls er dies für erforderlich halte. 5, Der Vorstand hat den Beschluß des Vereins der Buchhändler zu Braunschweig, vom 1, Januar 1916 den Kun denrabatt nicht mehr zu gewähren, mit Freude begrüßt und bei den Vorständen der Kreis- und Orts vereine angeregt, die Frage zu erörtern, ob die jetzige schwere Kriegszeit nicht geeignet sei, den Kunden rabatt ganz zu beseitigen und das Bücher kaufende Publikum unter dem Druck der Verhältnisse an die unverkürzte Zahlung des Ladenpreises zu gewöhnen. Der Vorstand hofft, daß sich weitere Vereine dem Braunschweiger Vorgehen anschließen werden, damit ein bedeutsamer Schritt zur Besserung der Notlage im Buchhandel getan würde. Ist der Buchhändler produktiv? Viel« wird diese Überschrift ebenso seltsam berühren wie die vor kurzem im Sprechsaal aufgeworfene Frage »Ist der Buch- Händler ein ehrlicher Mann?«, Während diese Frage jedoch, her- borgegangen aus Gewissensnöten, subjektiv beurteilt werden muß, da der Begriff »ehrlich« hier in rein ethischer, nicht in strafrecht licher Beziehung verstanden werden kann, ist die Frage nach der Produktivität des Buchhändlers ganz allgemein unter wirtschaft liche Gesichtspunkte zu stellen. Daß sie überhaupt aufgeworfen wird, zeigt, welche Verwirrung vielfach noch in den Anschau ungen über die Aufgaben des Buchhandels herrscht, und sogar in Kreisen, die durch langjährige Beziehungen zum Buchhandel näher mit seinen Verhältnissen vertraut sind. Eine solche Vertrautheit wird man, von der Technik des Betriebes vielleicht abgesehen, bei einem Schriftsteller wie Professor Adolf Bartels voraussetzen müssen. Gleichwohl finden wir in dem von ihm herausgegebencn periodi schen Unternehmen »Deutsches Schrifttum«, Januar 1916, das als Privatdruck bezeichnet ist, einen Artikel, betitelt »Der Buch händler«- in dem die Frage nach der Produktivität des Buchhänd lers direkt verneint wird, »Der wirklich Produktive«, heißt es da, »ist zuletzt doch der Schriftsteller, Dichter, Gelehrte, Der Buch händler ist immer nur der Kulturverbreiter, Er kann auch den Erfolg, soviel die Reklame vermag, nicht auf die Dauer erzwingen, es ist der Geist aus den Büchern selbst, der zuletzt das Publikum oder sagen wir lieber das ganze Volk erobert, so groß auch manch mal die Modeerfolge sind und so lange sich Schlechtes hält. Nicht der Hochmut des Produzierenden ist es, der jetzt aus mir spricht, es ist die Erkenntnis eines langen Schriftstellerlcbcns,« Wir unterstellen Herrn Professor Bartels nicht, daß ihn der Hochmut zu dieser sonderbarm Auffassung verteilet hat, aber wir bedauern doch, daß ein Mann wie er dem Buchhändler die Produktivität abspricht, obwohl er mehr als viele andere Gelegenheit gehabt hat, sich von dieser Produktivität zu überzeugen. Wir sehen sie, nebenbei bemerkt, nicht in der Betriebsamkeit gewisser Ver leger, die durch Herausgabe neuer Sammelunternehmen, Bücher kollektionen und anderer verlegerischen Schöpfungen einen weiter gehenden Einfluß auf die Literatur zu nehmen suchen, oder in der eigenen schriftstellerischen Betätigung des Verlegers, sondern in der Erfüllung der natürlichen, dem Verleger Angewiesenen Auf gabe, wie sie in der Herstellung und der Verbreitung von Schrift werken liegt. Damit stimmen wir also der Meinung des Herrn 185
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