tl, 19. Februar >916. Fertige Bücher. ASrsenblatt f. b. Drichn. vuchhandcl. 10-18 Soeben ist erschienen: S Der Wirtschaftskamps in Südamerika Deutschland im Urteile der Südamerikaner Das Deutschtum und die „deutsche Gefahr" Die Handelsbeziehungen Panamerikanismus Der Wirtschaftskamps von Prof. Zng. Otto Kasdorf, z. Zt. an der Universität Montevideo Preis geheftet M. 2.— ord., M. 1.40 netto, 7/6 Exemplare bar /E^ie Schrift klärt an der Land von Faksimiles südamerikanischer Blätter darüber auf. wie unsere Feinde durch geschickte Presseverhetzung dem Südamerikaner eine „deutsche Gefahr" vorgetäuscht und dadurch schon lange vor dem Kriege die Abneigung gegen das Deutschtum in Südamerika geschürt haben. Es wird sodann auf Grund übersichtlicher statistischer Ziffern nachgewiesen, daß im Gegenteil unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu Südamerika gegen die Englands und Nordamerikas weit zurückstehen und daß es uns im Vergleich mit jenen Ländern dort namentlich an kapitalistischem Rückhalt fehle. In Wirklichkeit werde Südamerika bedroht von dem wirtschaftlichen Imperialismus Englands und den panamerikanischen Bestrebungen Nordamerikas, die sich von Jahr zu Jahr durch ihre Kapitalsmacht immer mehr dort festsetzen. Gerade deshalb sollten dem südamerikanischen Wirtschaftspolitiker der deutsche Lande! und das deutsche Kapital dringend erwünscht sein. Lier setzt Kasdorf ein, kritisiert mit scharfen Worten die Kurzsichtigkeit und Kleinlichkeit in weltwirtschaftlichen Fragen, die den Deutschen charakterisiert hat, und entwickelt die Gründe, weshalb Deutschland wie kein zweiter Wellhandelsstaat berufen ist, der Freund Südamerikas zu sein. Nicht blinder Spekulation redet er das Wort, seine Schrift soll nicht etwa eine Werbeschrift sein, sie soll vielmehr dem Bedürfnis der deutschen Industriellen nach Auskunft über die amerikanischen Ver hältnisse vor und während des Krieges entgegenkommen und sie befähigen, mit geschärfterem Blick und gereifterem Arteil in den großen Wirtschaftskamps einzutreten, der nach dem Kriege um den Lande! in Südamerika entbrennen wird. Berlin, >8. Februar 1916. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). 141*