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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191411305
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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!r^ner^!b ^es^Deu^chen^ L7esches^ ^ ^.vber Le^pz'g odci- dur^ Kreuzbands an «lcht^uit^lieder ,n ^ Mttgli^d-r^ü " zs M.". für'/, 6.17 M. statt IS M. Stellengeluche werden mit IO <pt. pro Seile berechnet. — 2u dem illustrierten Teil: fllr Mitglieder Mitglieder «0 PI., 32 M., So^W,, IdO 2N. - D-iieg-n werden «r. 277. Leipzig, Montag den 30, November 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Der am 26, Juni in der Zurückgezogenheit verstorbene verehrte Kollege Herr Robert Oppenheim in Berlin hat unseren Hilfsbedürftigen letzttvilltg einen Betrag von 500 „O zugewendet. Seit langem unser immerwährendes Mitglied, hat er damit dem Unterstützungs-Verein ein letztes Zeichen der Freundschaft gegeben, für das wir ihm über das Grab hinaus dankbar sind, Berlin, den 27, November 1914. Der Vorhand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Luchtzaudler und Luchhandlungs-Gehülfen- Or, Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf, Max Schotte, Max Paschke, Reinhold Borstell, Die Mobilmachung der Bücher. <Vgl, hierzu die Abbildung auf der 4, Seite des Illustrierten Teils dieser Nummer,> Als eine »Mobilmachung der Bücher« wurde kürzlich in einem längeren Artikel im Berliner Tageblatt die vom deutschen Buchhandel eingeleitete Sammlung von Vorräten für die Lazarcttbüchereien bezeichnet, von deren Arbeit das in der Illustrierten Beilage dieser Nummer abgedruckte Bild eine an- schauliche Vorstellung gibt. Der Schöpfer unserer Einrichtung, Herr Gehetmrat Karl Siegismund, hat an dieser Stelle in einer der früheren Nummern schon über ihre Anlage berichtet, und wir möchten im folgenden zur näheren Orientierung nur noch einige ergänzende Daten hinzufllgen, M--«» Wie bekannt, hatte sich ein »Gesamtausschuß zur Ver teilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten« ge bildet, zu dessen Kassenwart Herr Geheimrat Siegismund ge wählt wurde. Der Zweck dieses Gesamtausschusses war, eine Vereinheitlichung der für die genannte Aufgabe bereits tätigen Vereinigungen und Unternehmungen zu erwirken, was ohne Frage auch erreicht wurde. Es ist aber schließlich in der Natur der Sache begründet und keineswegs zuviel behauptet, daß eine großzügige und allseitig befriedigende Erfüllung jener Aufgabe erst durch die unmittelbare Heranziehung des Buch handels möglich gemacht werden konnte, wie sie der Börsen verein der Deutschen Buchhändler und der Deutsche Ver legerverein durch ihren Aufruf im Börsenblatt und durch Rundschreiben ins Werk gesetzt hatten. Naturgemäß wurde die so entstehende »Zentralsammelstelle des deutschen Buchhandels fllr Lazarcttbüchereien« dem »Gesamtausschuß« wieder ungegliedert; aber wie alle übrigen Vereinigungen, die dem gemeinsamen Zweck dienen, verrichtet sie ihre Arbeiten in ganz selbständiger Weise. Denn nicht nur das Material, auch Arbeitsleistung und Organisation wurden selbständig vom Buchhandel besorgt, Herr Georg Krehenberg, i/Fa, Carl Heymanns Verlag in Berlin, vermittelte uns die nötigen Arbeitskräfte, die von den Berliner Firmen Carl Hehmanns Verlag, Paul Parey, Julius Springer und Weidmannsche Buchhandlung überlassen wurden. Von freiwilligen Hilfs kräften, die sich reichlich zur Verfügung gestellt haben, seien ferner die Herren Verlagsbuchhändler Ernst Frensdorfs, Erich Frenzel und Di, Karl Hoffmann, Herausgeber und Redakteur der Monatsschrift .Die Tat, (Verlag Eugen Diederichs in Jena), genannt, Leitung und Organisation des Betriebes wurde dem Unterzeichneten ehrenamtlich übertragen. Der Erfolg der ergangenen Aufrufe war nun so stark, daß die in Aussicht genommenen Räume im Reichstagsgebäude sich als bei weitem zu klein erwiesen. Gern nahmen wir daher das freundliche Anerbieten der Königlichen Bibliothek in Berlin an, uns in ihrem neuen Gebäude beherbergen zu wollen, Herr Professor vr, Paalzow, Direktor an der König lichen Bibliothek, überwies uns fünf schöne, Helle, ineinander- gehende Säle und Zimmer und war auch sonst in jeder Weise bemüht, alles noch Nötige zu beschaffen. Schließlich erwähnen wir, daß die Firma Ullstein L Co, dem Gesamt- ausschuß zur Deckung seiner Unkosten 1000 aus ihren Geld sammlungen übergeben hat, und daß die frachtfreie Hin- und Rückbeförderung der Sendungen von der Berliner Paketfahrt« Gesellschaft und den Speditionsfirmen A, Warmuth und Gustav Knauer in dankenswerter Weise übernommen worden ist. Somit waren die besten Bedingungen zur Ausführung des Arbeitsplanes gegeben, Wagen auf Wagen fuhr vor und brachte Ballen und Kisten, manchmal 40 bis 60 auf einmal, die sich bald in allen Ecken unserer Säle türmten, 20 Personen waren wochenlang damit beschäftigt, die Sendungen sachgemäß zu erledigen. Diese mutzten, nachdem sie ausgepackt, geordnet, ausgenommen und verbucht waren, in 7 Gruppen geteilt und aufgestapelt werden. Es wurde ein ganz respektables „Bar sortiment" mit ca, 250000 Bänden und über 600000 kleineren Schriften und in sich abgeschlossenen Nummern von Zeit schriften. Täglich treffen noch neue Sendungen ein. Die Presse brachte über diese Kriegsspende des deutschen Buchhandels verschiedene Artikel mit Abbildungen, und die zahlreichen Besuche von Regierungsvertretern und Männern der Wissenschaft haben gezeigt, welches Interesse ihr allgemein entgegengebracht wird. Der Versand der Bücherspende erfolgt an die entsprechend organisierten Verteilungsstellen, sowie unter ausgiebiger Beihilfe des Preußischen Kriegsminifteriums auch direkt an die einzelnen Kriegslazarette und Genesungsheime im ganzen Reiche, Ungefähr 4000 Bücher und Schriften ge langen täglich zur Versendung, Die Zusammenstellung der Sendungen und Bibliotheken erfolgt nach folgendem Verhältnis: Unterhaltungsbücher für Alle 50°/„ Unterhaltungsbücher für Reifere 10»/„ Kriegswissenschaft io»/„ Erbauungsschriften 10»/„ Geschichte, Geographie 10»/„ Zeitschriften und kleine Schriften 5»/„ Verschiedene Mätzigkeitsschriften, Landkarten, Spiele usw. 5»/, Die kleineren Schriften wurden zum größten Teile zurllck- behalten, um in kleinen Paketen bei jeder sich bietenden Ge legenheit direkt an die Front geschafft zu werden, Berlin, Mitte November 1914. Hans Steinl».
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