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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1935
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- 1935-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1935
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X- 188, 15. August 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Gehilfen-Prüfungen (S. zuletzt Nr. 160.) Mitteldeutscher Buchhändler-Verband Der Prüfung unterzogen sich 37 Prüflinge, von denen 3 wegen mangelhafter und unrichtiger Auffassung und Ausführung der schrift lichen Arbeit von der mündlichen Prüfung zurückgestellt werden muß ten. Geprüft wurde an drei Tagen rn Frankfurt (Buchhandlung Alt) und Marburg (Elwert'sche Universitätsbuchhandlung). Die sich immer wieder bemerkbar machenden Mängel der bisher durchgeführten Grup penprüfung lassen Zweifel aufkommen, ob wir damit, auf dem rich tigen Wege sind. Die Durchführung der Prüfung selbst bewegte sich in den übli chen Bahnen auf Grund der »Richtlinien«, wobei auch hier, den be sonderen Fällen entsprechend, den Prüfern genügend Spielraum gelassen war. Von den 34 schriftlichen Arbeiten mußten wir 7 als recht schwach bezeichnen, während wir 12 als gut bzw. sehr gut anerkennen konn ten. Im Gesamtergebnis bestanden 7 Prüflinge mit gut und sehr gut und konnten mit Buchprämien ausgezeichnet werden, während wir bei der gleichen Anzahl sehr lange abwägen mußten, ob wir uns noch zu einem »Bestanden« entschließen konnten. Zwei Prüflinge konnten das Ergebnis »bestanden« nicht mit nach Hause nehmen, und es ist kein Zufall, daß beide iw Verlag ihre Lehre durchgemacht haben oder doch durchgemacht zu haben glaubten; denn es hat sich auch bei dieser Prüfung wieder gezeigt, daß man die beste allgemeine Durchbildung im Sortiment', und zwar im kleinen bzw. mittleren Sortiment erhält. Im übrigen haben sich auch bei uns alle die Mängel in der Ausbildung mehr oder weniger gezeigt, die in den Berichten der andern Kreisvereine immer wiedergekehrt sind; sie im einzelnen aufzuführen und auf ihre eigentlichen Gründe zurück zuführen, würde den Nahmen dieses kurzen Berichtes überschreiten. Unterstreichen möchte ich aber auch hier dennoch eins: daß von unfern jungen Buchhändlern noch viel zuwenig gelesen wird; selbst die Standardwerke des Jahres oder der letzten Zeit find durch eigene Lektüre nicht bekannt geworden; wenn dieser Zustand in der aller nächsten Zeit nicht verschwindet, ist zu erwägen, ob in Zukunft nicht schon bei der Anmeldung (oder durch Vorschrift in den »Richtlinien«) gefordert werden soll, daß mindestens drei bekannte und anerkannte Werke der schönen Literatur durch eigene Lektüre bekanntgeworden fein müssen. An allen drei Prüfungstagen vereinte ein gemeinsames Abend essen Prüfer und Prüflinge, zu dem der Verband eingeladen hatte und bei dem alle die Schrecken und die viele Arbeit der Prüfung schon wieder vergessen hatten. vr. Walter Huch, Gießen. Gau Pommern Am 24. März 1935 wurde die zweite Gehilfenprüsung des Gaues Pommern in Stettin durchgeführt. Wie auch im Vorjahre hatte die Buchhandlung Saunier-Stettin ihre Räume zur Verfügung gestellt, die sich durch ihre Vielseitigkeit besonders gut, zur Prüfung eignen. An dieser Stelle sei ihr noch besonders gedankt. Die Prüfungskommission setzte sich aus folgenden Herren zu sammen: Vorsitzender: Herr Klein-Greifswald (Wissenschaftliches Sortiment)', Herr Luther-Pyritz (Kleinstadt-Sortiment), Herr Gar- duhn-Stcttin (Großstadt-Sortimenti), Herr Krellenberg (Obmann der Fachschaft der Angestellten) sowie einige Kollegen als weitere Bei sitzer. Als Gast war der Landesleitcr der Neichsschrifttnmskammcr Pg. Diebenow zugegen, der mit großem Interesse den Prüfungen bei wohnte. Zur mündlichen Prüfung konnten alle Lehrlinge auf Grund der schriftlichen Arbeiten zugelassen werden. Unter anderem am besten behandelt wurden folgende Themen: I. F. Lehmann — Insel-Ver lag: zwei Verlagsgesichte, Einrichtung einer Gutsbücherei, Wie kön nen Kino, Rundfunk, Sport dem Buch dienstbar gemacht werden?, Welches sind die Grundlagen einer exakten Kundenbedienung? Die für Pommern große Zahl (13 weibliche, 6 männliche) der ge meldeten Lehrlinge erforderte eine Teilung der Prüfung in zwei Ab schnitte. Die mündliche Prüfung bestand aus folgenden Vorgängen: 1. Praktische Erledigung eines Posteinganges. 2. Verkaufsgespräch im Laden. 3. Direkte Befragung aus folgenden Gebieten: a) Berufskunde, b) Allgemeine Bildung (Gesetz der nationalen Arbeit, Nationale Gedenktage usw.), e) Kaufmännisches Wissen (Buchhaltung, Zahlungsverkehr usw.)', ck) Literaturkenntnisse. Die Leistungen waren durchaus gut, sodaß alle Lehrlinge bis auf einen mit »Bestanden« entlassen werden konnten. Es wurde festgestellt, daß mancher Lehrherr seinen Lehrlingen weit mehr Gelegenheit geben muß, wirklich alle Arbeiten des Berufes kennenzulernen. Dies bezieht sich besonders auf die kaufmännische Ausbildung, die zum Teil recht gering war. Den Abschluß bildete ein gemeinsames Essen. Hier wur den die einzelnen Arbeiten und Ergebnisse durchgesprochen und bei fröhlicher Unterhaltung der »Schrecken« der Prüfung vergessen. Rudolf Krellenberg. Nordische Verlegertagung In Verbindung mit der Siebenten Nordischen Buchhändlertagung, über die hier in Nr. 180 berichtet wurde, wurde am 22. Juni für die Verleger unter den Tagungsteilnehmern ein nordisches Verleger- treffen veranstaltet. Auf diesem Treffen legte der Vorsitzende des Dänischen Buchhänö- lervereins einen Entwurf zu internationalen Verlagsverträgen vor, den er auf Aufforderung des »OouZröZ international ckes Lcliteurs« ausgearbeitet hatte. An der nachfolgenden Aussprache beteiligten sich Verleger von Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden; zum Schluß hielt Departementschef Graa einen Vortrag über Verlagsrecht und Urheberrecht unter Berücksichtigung der Berner Übereinkunft. Am Tage darauf reisten vierzig Verleger zum Schloß des Ver eins »Norden«, »Hindsgavl« auf Fünen, um als Gäste des Vereins »Norden« in einer dreitätigen Besprechung vom 23. bis 26. Juni die Frage der Zusammenarbeit zwischen den nordischen Verlegern zu erörtern. Direktor Harald Grieg von der Firma Norsk Gyldendal-Oslo be richtete in einem einleitenden Vortrag über den Einsatz der Vereine »Norden« für einen intensiveren Literaturaustausch unter den nordischen Ländern. Darauf behandelte Sekretär Bacher die Besprechungen der Literatur der Nachbarländer in der Osloer Tagespresse, und zuletzt sprach Vcrlagsbuchhändler Geber-Stockholm über die Möglichkeiten neuer Mittel und Wege zu einer ausgedehnteren gegenseitigen Lite ra tu rverbrcitung iu den nordischen Ländern. Obwohl die nordischen Sprachen einander verwandt sind, haben sich die Sprachschwierigkeiten in den letzten Jahren so vergrößert, daß man in der Verbreitung der Originalausgaben der nordischen Literatur in den Nachbarländern ein stetiges Absinken beobachten kann; man mußte in ständig steigendem Maße zu Übersetzungen seine Zuflucht nehmen, und es ist eine Tatsache, daß in den nordischen Ländern mehr deutsche Literatur in der Originalsprache gelesen wird als Literatur der Nachbarländer. Früher konnte man sich z. B. in Norwegen und Dänemark mit einer Übersetzung der ausländischen Werke begnügen, aber nun sieht man es immer häufiger, daß das gleiche Buch in die Sprachen aller vier Länder übersetzt wird. Nur mit Hilfe von Übersetzungen sehen die Verleger wieder Möglichkeiten, die skandinavische Literatur in den Nachbarländern zum Gedeihen zu bringen. Die Tagespresse hat ebenfalls kein großes Interesse daran, die Literatur der Nachbarländer zu besprechen, und aus Platzmangel hat man sich auf die Literatur des eigenen Landes und die wichtigsten ausländischen Erscheinungen beschrankt. Als eine der Möglichkeiten, das Interesse für die Literatur der Nachbarländer zu steigern, empfahl man den Gehilfenaustausch: man tauschte erfahrene Gehilfen für zwei bis drei Monate mit Gehilfen von ungefähr gleicher Ausbildung aus den anderen Ländern aus, und hat bereits so gute Erfolge mit diesem Austausch erzielt, daß man die Unterstützung des Austausches, der augenblicklich von den skandinavischen Gchilfenvereiuen geleitet wird, wärmstens empfehlen konnte. Die Tagung schloß mit Abfassung einer Entschließung, in der die Errichtung eines nordischen Verlcgerrates in Vorschlag gebracht wurde, der das Ziel verfolgen soll, für eine erweiterte Kenntnis der nordischen Literatur zu arbeiten, und der auf internationalen Ge bieten die nordischen Gesichtspunkte Vorbringen soll. Poul Carit Andersen. 667
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