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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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10310 Nichtamtlicher Teil. 300, 28. Dezember 1900. zeichnet, dazu das Jahr des ersten Vorkommens einer Druckerei in ihnen und der Name des ersten Druckers. Für das fünfzehnte Jahrhundert werden 273, für das sechzehnte 575, für das siebzehnte 666, für das achtzehnte 856, und endlich für das neunzehnte Jahr hundert (bis etwa 1828) 64 Druckorte aufgezählt. Leider sind die Namen derjenigen Orte, die in oft ganz verschiedenen Forinen Vorkommen, nur an einer Stelle aufgeführt, und wer zufällig diese Schreibart des Ortsnamens nicht kennt, kann dann lange suchen. Die jetzige Schreibart ist nicht konsequent angewendet, sondern bald sind Namen mit I, bald mit A geschrieben, bald die Formen vergangener Jahrhunderte, bald die des unseren gewählt, und was die geographischen Kenntnisse des Verfassers betrifft, so verdienen sie in den Augen der Leipziger sicher kein Lob, da Leipzig zur preußischen Provinz Sachsen gehören soll, wie auch Vraunschweig zu Preußen, aber Wittenberg zum König reich Sachsen, u. dergl. mehr. Coburg liegt kurzweg in Deutsch land, Bevern in Schlesien statt in Vraunschweig; manche Namen sind einfach unverständlich, so Oeittemberg in Deutschland, und Druckfehler richten auch manches Unheil an, so Ascherleben statt Aschersleben, Pappeinheim statt Pappenheim, Rohrschack statt Ror- schach (Solmona statt Sulmona ist wohl kein Druckfehler). Daß Camburg zu Sachsen-Meiningen gehört, hätte durch ein Frage zeichen nicht bezweifelt, auch hätte Flensburg nicht zu Dänemark gerechnet werden dürfen. Einen Ort Tümpling kennt das König reich Sachsen nicht. Daß Krems unter den Orten des sechzehnten Jahrhunderts mit 1571, unter denen des siebzehnten Jahrhunderts mit 1688 steht, ist ein unliebsames Versehen, das aber, wie andere, unfehlbar vermieden worden wäre, wenn ein alphabetisches Register für den Band beigefügt morden wäre. Kleine Mitteilungen. Vom Gutscheinhandel (Hydra-, Gella -, Schnecball- rc. System des Warcnvertriebs). — Die Warnungen, die fast in der gesamten deutschen Zeitungspresse vor dem sogenannten Gutschein handel veröffentlicht worden sind, suchen die an diesem Handel Beteiligten dadurch abzuschwächen, daß sie gerichtliche Beschlüsse öffentlich Mitteilen, wonach eröffnet gewesene Strafverfahren gegen sie eingestellt worden sind, weil es an der erforderlichen gesetz lichen Strafbestimmung fehlt. In der -Norddeutschen Allgenieinen Zeitung» wird nun darauf hingewicsen, daß dieser formale Um stand jene Geschäftspraxis nicht rechtfertigen könne. Es frage sich, ob der Umfang, den das Hydrasystcm erreicht habe, ein Ein schreiten der Gesetzgebung im öffentlichen Interesse erforderlich erscheinen lasse, oder ob cs sich nur uin eine vorübergehende Er scheinung im Wirtschaftsleben handle, die von selbst verschwinden werde, wenn das Publikum nachdrücklich auf die bedenklichen Seiten dieses Systems hingewiesen sei und infolgedessen aufhörc, sich ausbeuten zu lassen. Im Anschluß hieran wird daran erinnert, daß vor kurzem im Reichstage von den Abgeordneten Gröber, vr. Lieber, Or. Pichler und Genossen ein Antrag eingebracht worden ist, die verbündeten Regierungen um Vorlage eines Gesetz entwurfes zu ersuchen, durch den das sogenannte Gutscheinsystem (Gella-, Hydra-, Schneeball- oder Lawinensystem) beim Verkaufe von Waren ausgeschlossen werden soll. Auskunft stelle für den Außenhandel. — Auf der Tagesordnung des Deutschen Handelstags, der am 8. und 9. Januar 1901 in Berlin zusammentreten wird, steht u. a. die geplante Auskunftsstelle für den deutschen Außenhandel, über die hier schon mehrfach berichtet worden ist. Von 90 Handelstags- mitgliedcrn, die sich zu dieser Frage geäußert haben, haben sich 36 für die Errichtung der Auskunftstelle ausgesprochen, 41 da gegen; 13 haben sich in vermittelndem Sinne geäußert, indem sie die Ausgaben der Auskunftstelle beschränken wollen und dabei hauptsächlich an Auskünfte über den Inhalt amtlicher Veröffent lichungen (Gesetze, Verordnungen, Zolltarife rc.) denken, während sie Mitteilungen zur Anbahnung von Geschäftsverbindungen ausschließen wollen. Befürwortet wird die Errichtung der unbe schränkten Ausknnftstelle von den Handelskammern bezw. kaufmän nischen Körperschaften zu Berlin, Brandenburg, Braunschweig, Coblenz, Cottbus, Dessau, Frankfurt a. O., Freiburg, Gießen, Göttingen, Halle, Heidelberg, Hcilbronn, Hildesheim, Kiel, Lauban, Lübeck (bedingt), Nürnberg, Oppeln, Osnabrück, Pforz heim, Posen, Potsdam, Ravensburg, Reutlingen Rottweil, Saal feld, Schweidnitz, Sonneberg, Sorau, Stuttgart, Trier, Mm, Villingen, Wesel, Wiesbaden. Gegner der Auskunftstelle sind die Handelskammern rc. zu Aachen, Augsburg, Bayreuth, Biele feld, Bonn, Chemnitz, Danzig, Dresden, Elberfeld, Emden, Essen, Flensburg, Geestemünde, Görlitz, Graudenz, Hagen, Hamburg, Hannover, Harburg, Iserlohn, Karlsruhe, Konstanz, Leipzig, Lennep, Lüdenscheid, Ludwigshafen, Lüneburg, Mannheim, Minden, München, Ruhrort, Saarbrücken, Sagan, Schopfheim, Solingen, Stolberg, Stolp, Stralsund, ferner der Mecklenburgische Handels- Verein, der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland-Westfalen und die Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller. Eine ver mittelnde Stellung nehmen ein die Handelskammern rc. zu Altona, Barmen, Breslau, Düsseldorf, Heidenheim, Hirschberg, Köln, Krefeld, Mainz, Mülheim a. Rh., Münster, Straßburg, Zittau. Post. — Der Herr Staatssekretär von Podbielski besuchte am 23. d. M. in Begleitung des Herrn Direktors im Reichspost amt Kcaetke, des Oberpostdirektors von Berlin Herrn Geheimen Obcrpostrats Griesbach und des Herrn Postinspektors Puche eine Reihe von Berliner Paketpostämtern, um sich persönlich über die Wirkungen umfassender Neuerungen und Erweiterungen zur Erledigung des Weihnachts-Paket-Verkehrs zu unterrichten. Der Staatssekretär hatte Veranlassung, sich befriedigt zu äußern. — In Berlin sind diesmal in der Zeit vom 18. Dezember früh bis 23. Dezember abends 1 106 000 Pakete aufgegeben worden. Die Zahl der von auswärts eingetroffenen Pakete betrug in dieser Zeit nahezu 500 000. Zürcher Festspiel. — Zur Feier der sünfhundertfünfzigsten Wiederkehr des Tages, an dem Zürich in die Eidgenossenschaft eingctreten ist (1. Mai 1351), soll dort im Jahre 1901 ein Fest spiel aufgeführt werden, dessen Verfasser der Dichter und Literar historiker Adolf Frey ist. Als Komponist soll, wie gemeldet wird, Lothar Kcmplcr ausersehen sein. Gutenbcrg-Huldigung. — Etwa sechshundert Buchdrucker- und Schriftgicßer - Gehilfen versammelten sich Sonntag den 23. Dezember vormittags vor dein Gutenberg-Denkmal auf dem Lugeck in Wien und brachten dem Altmeister ihre Huldigung durch Chorgesang, Ansprache und Kranzniederlegung dar. (Sprechfaul.) Preisunterbietung. Soeben kommt uns nachstehend abgedrucktes Rundschreiben zu Händen, das, wie es scheint, an alle Cisenbahnbeamten versandt worden isti 50«/« Erinäßigung. 1 Probeexemplar franko. Besondere Beziehungen, die mein Verlag zu einzelnen Zweigen der Herren Cisenbahnbeamten') hat, haben mich veranlaßt, einen sehr großen Posten von dem vortrefflichen und zeitgemäßen Werke Der Freiheitskampf der Buren und die Geschichte ihres Landes von I. Scheibert von dem Verlag anzukaufen, sv daß ich in der Lage war, dasselbe den Herren Beamten als Prämie für nur 5 (anstatt 10 ^K) anzubieten. Der Beifall, den das Buch gefunden hat, war ein beispiel loser. Ich habe infolge dessen große Vorräte des Scheibertschen Werkes käuflich vom Verlag erworben und offeriere hiermit allgemein vollständig neue, in Original prachtband gebundene Exemplare für nur 5 (anstatt 10 ^) und bei je 10 bestellten Exemplaren 1 Frei exemplar. Sollte irgend einer der Herren Interessenten den Wunsch hegen, das Buch zuvor noch einzusehen, so bin ich gern bereit, 1 Exemplar auf Wunsch franko einzusenden.... Subskriptionsliste und Bestellzettel liegen bei Hochachtungsvoll Hermann Klokow, Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei, Berlin 8., Alexandrinenstr. 51. Am Schluß der Subskriptionsliste findet sich noch folgende Bemerkung: Alle Bestellungen sind nur zu richten an die Verlags buchhandlung von H. Klokow. Das Werk ist anderswo nur zum vollen Ladenpreise erhältlich. Herr Hermann Klokow teilt ausdrücklich mit, daß er einen sehr großen Posten vom Verleger gekauft habe und deshalb zum halben Preise liefern könne. — Daß der Verleger bei Abnahme eines sehr großen Postens dem Sortimenter einen Vorzugspreis gewährt, muß ihn: anheimgestellt werden; jedenfalls hat aber Herr Klokow nach H 4d der Verkehrsordnung die Verpflichtung, den Ladenpreis einzuhalten. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß der Börsenverein auch noch nach Weihnachten sich dieser das Ansehen des Sortiments buchhandels schädigenden Angelegenheit annehmen wird. Koblenz. W. Groos, Königliche Hofbuchhandlung. *) Uebrigens ein gutes Deutsch. Einsender,
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