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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1935
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- Deutsch
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X: 200, 29. August 193S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Tisch» Buchhandel. Leipziger Herbstmesse Die Meldungen über den Perlauf der Leipziger Herbstmesse lau ten bisher ziemlich einheitlich zufriedenstellend, ein endgültiges Urteil wird natürlich erst am Schluss der Messe möglich sein. Aon dem über Erwarten grossen Besuch von Einkäufern an den ersten Messetagen hat auch der auf der Messe vertretene Bnchhandel profitiert. Wenn auch das Buch, worüber ja keine Meinungsverschiedenheit mehr herrscht, kein Messeartikcl im eigentlichen Sinne ist, so darf doch die Zahl der Mcssebcsucher, die für Bücher Interesse haben, nicht unter schätzt werden. Pon den Warenhaus«? inkäufern ganz abgesehen, kom men viele Inhaber von gemischten Betrieben, die Papicrwarcn und besonders Kunstgewerbe führen und auf die Messe angewiesen sind, nach Leipzig. Der persönliche Augenschein bringt' dann manchen Ein kauf, der sonst unterblieben wäre. Selbst aus dem Ausland fehlten die Besucher nicht, die, wie uns in einem Fall berichtet wnrde, ziemlich beträchtliche Bestellungen auf wissenschaftliche Bücher aufgegebcn haben. Es herrscht deshalb bei fast allen Ausstellern eine recht zuver sichtliche Stimmung und keiner möchte auf seinen Messestand oder Sonderausstcllung verzichten. Immer wieder wurde bei dieser Ge legenheit von Ausstellern darauf hingewiesen, wie wünschenswert und angebracht es wäre, zur Kantate-Hauptversammlung eine allge meine Verlcgcrausstelluug in geeigneten Räumen zu veranstalten. Tie bereits bestehenden Ausstellungen des Barsortiments und der Kom missionäre dürften diese Wünsche aber bereits zu einem grossen Teil erfüllen. Wohl noch nie hat das Buch im äusseren Bild der Messe eine solche Rolle gespielt wie diesmal. Die eigene Kraft reicht aber dazu im lauten Messetrubel natürlich nicht aus und es hat deshalb den Ton zu Hilfe genommen. Auf dem Marktplatz ist von früh bis spät »Das tönende Buch der Stadt Leipzig« des Bibliographischen Instituts zu sehen und zu hören. Es hat den Lebensrhlsthmus der Messe-, Musik- und Bücherstadt cingefangen. Text und Bilder werden ergänzt durch zwei Schallplatten, die vom Völkcrschlachtdcnkmal bis zur Kleinmesse, vom Gewandhaus bis zu Auerbachs Keller, das ganze »tönende Leipzig« erklingen lassem Die übrigen Verlagswerke des Bibliographischen Instituts, die im eigenen Pavillon auf dem Marktplatz ausgestellt sind, erregen ebenfalls grosse Aufmerksamkeit«. Die Bücherausstellung im MesshauS »Stentzlers Hof« wird zu nächst fast vollständig von den zahlreichen Firmen des Grossantiqua riats beherrscht. Hier sieht man keinen Mangel und so manches schöne und wertvolle Buch findet man als Opfer verlegerischen Wagemuts hier wieder. Selbst Neuerscheinungen der letzten Monate fehlen nicht. Die niedrigen Preise tun das ihrige, um zu einem z. Tl. recht lebhafte» Geschäft zu verhelfen. Beim weiteren Rundgang stösst man aber auch auf verschiedene Verlegerstände. Der Karl-May-Verlag mit seiner grossen Indiancrbüste kann nichti übersehen werden, die grosse Koje des Verlages Velhagen L Klasing fällt durch ihre geschmackvolle Aus stellung auf, der Stand des Jugendschriftcn-Verlages Abel K Müller durch seine überraschende Reichhaltigkeit und Buntheit. Alle Aussteller hier zu nennen, verbietet der Mangel an Platz, es sei nur noch die Sammelausstellung der Kommisslionsfirma Carl Fr. Fleischer im zweiten Stock erwähnt, in der die Produktion einer ganzen Reihe ihrer Kommittenten zu sehen ist. Einzelne Verleger sind auch noch in anderen Messhäusern zu finden, so im Peicrshof oder auf der Bau- mcsse. Die ständigen Verlegerausstellungen von Koehler-Volckmar, L. A. Kittler und H. G. Wallmann haben einen erfreulichen Besuch zu verzeichnen. des Buchbinderhandwerks veranstaltete »Musterschau des deutschen Buchbinder-Handwerks« im Meßhaus Stentzlers Hof viel Interessantes. Für jeden Buchhändler sehenswert ist die »NeichSwerbemesse«, die die Rcichsfachschaft deutscher Werbefachleute im Ringmesshaus ver anstaltet. W. Vertiefung der fachlichen Ausbildung Der Leiter des Presseamtes der Deutschen Arbeitsfront, Hans Biallas, teilte in einer Pressebesprechung Einzelheiten über die grund legende Neuordnung der Presse der Deutschen Arbeitsfront mit. Ab 1. Oktober gibt die Deutsche Arbeitsfront 73 verschiedene fachliche S ch u l u n g s b l ä t t c r heraus. Jedes Einzclmitglied der Deutschen Arbeitsfront hat« unter diesen 73 Fachzeitungen, die in Zukunft kosten los einmal monatlich durch die Post den Empfängern zugestcllt wer den (Zustellungsgebühr viertelfährlich 30 Pf.), die freie' Wahl. Die Arbeitsfront verteilt an alle Mitglieder ein Verzeichnis aller 73 Zeitschriften mit beigcfügtem Bestellschein. Neben dem Bezug der Fachpresse steht es den Mitgliedern noch frei, entweder da? »Arbeiter- 706 tum« oder den »Aufbau«, die beiden halbmonatlich erscheinenden poli tisch-weltanschaulichen Zeitschriften zum Preise von 10 Pfennig pro Stück zu abonnieren. Stärksten Wert legt die Arbeitsfront auf die Werkszeitun gen, in denen man einen wesentlichen Bestandteil der Presse der Deutschen Arbeitsfront erblickt. In allen Werken mit über 500 Ge- solgschaftsangchörigen soll nach Möglichkeit in Zukunft, eine eigene Werkszeitung bestehen, die kostenlos an die Gcfolgschaftsmitgliedcr abgegeben wird. Die Presse der Deutschen Arbeitsfront hat damit eine grund legende Neuordnung erfahren. Durch diese Massnahme, die nach dem Willen des Rcichslciters der Deutschen Arbeitsfront Pg. vr. Le») durchgeführt worden ist und jedem schassenden Deutschen den Anspruch auf den kostenlosen Bezug eines Fachblattes gibt, ist ein geivalligcs Werk der fachlichen und politischen Schulung der breiten Schichten des deutschen Volkes geschaffen war nen Facharbeit zu sein. Dieser Ruf ist gegründet auf der jahrhunderte alten Tradition des deutschen Handwerks, der deutschen Technik und ihren Wissenschaften und auf dem persönlichen Leistungswillcn des deutschen Arbeiters. In den vergangenen fünfzehn Jahren blieb die Heranstildung des Facharbeiternachwuchses im grossen und ganzen der Privatinitiative einzelner grossen Unternehmungen überlassen. Im nationalsozialistischen Deutschland sind dann sehr bald zahlreiche Mass nahmen zu einer allgemeinen Vertiefung der fach lichen Ausbildun g, in erster Linie von der Deutschen Arbeits front, dann aber auch von der Jugend selbst ergriffen worden«. AP die Reihe dieser Massnahmen schließt sich nun auch die Neuordnung des Pressewesens der Deutschen Arbeitsfront an. Bis in den letztem, Betrieb, in jede Fabrik und in jede Werkstatt wird dieses neue Werk hineinstrahlcn und sich befruchtend auswirkcn. Die Gemeinschaft ver mittelt dem einzelnen fachliche Kenntnisse, mit denen der einzelne wiederum der Gemeinschaft besser und tiefer dienen ^ k a n n. Auto-Schrifttum Der Aufschwung der deutschen Kraftfahrzeugindustrie (05 872 Fahrzeuge im Jahre 10W gegen rund 274 000 im Jahre 1034) und die durch ihn bewirkten Folgeerscheinungen haben dazu geführt, dass die Fragen, die der Kraftverkehr und seine rasche Aufwärtsentwick lung stellen, eine weit stärkere Aufmerksamkeit als zuvor in der Öffentlichkeit hervorgerufeu und in einer beträchtlichen Vergröße rung des K r a f t v e r k e h r s s ch r i f t t u m s ihren Ausdruck ge funden haben. Die Produktion a» deutschen Autobüchern, die 1032 mit 280 Büchern ebenfalls einen Tiefstand erreicht hatte und mit rund :l>50 Büchern im Jahre 1033 schon einen gewissen Aufstieg verriet, ist im Jahre 1934, wie wir der im Aufträge des Neichsverbandes der Automobilindustrie von Dr. E. W. Böhme herausgegebenen »A uto - B ücherschau 1 9 3 4« (Berlin, Klasing K Co. 113 S. u. 1 Tab. NM 3.80) entnehmen, auf 814 angestiegen. In dem Vorwort zu dieser Bibliographie heisst es dann weiter: »Aber nicht nur dieses Gesamtergebnis, sondern viel mehr die Entwicklung der einzelnen Teilgebiete innerhalb des ge samten KraftverkohrSschrifttums ist ein Spiegel der Ereignisse in diesem letzten Zeitabschnitt. So sind z. B. die Schriften üster Stcuer- probleme an Zahl zurückgefallen, während Bücher über Strassenbau- Prostlem des Wettbewerbes zwischen Eisenbahn und Kraftwagen ist in dem neuen Jahrgang dieser Autobibliographie noch immer stark vertreten. An Umfang gewachsen ist die Abteilung über Verkehrs regelung und -Ordnung: diese Entwicklung erklärt sich durch den Erlass der Neichsstrassen-Verkehrsordnung, die einen Wendepunkt in der gesetzlichen Regelung des deutschen Straßenverkehrs darstellt. Die Steigerung des Kraftverkehrs macht sich auch in der Nachfrage nach geeigneten Lehrbüchern für die neu hinzukommenden Kraftfahrer und in dem Anwachsen der Schriften über technische Fragen jeglicher Art bemerkbar. Hier ist auch eine Vermehrung der Iugendschriften zu vermerken, obwohl festgestellt werden kann, dass bei dem regen all seinen Problemen entgegenbringt, die vorliegende Zahl noch nicht dem Gcsamtbedarf entsprechen dürfte. Für den Verleger ergeben sich hier neue Aufgaben. Aus den Gebieten, die im zweiten Jahr der und über die Probleme der nationalen Treibstoffe . Der Buch händler wird der »Auto-Bücherschau« mit ihren sehr ausführlichen Angaben sowie Verfasser- und Stichwort-Register manche Anregung entnehmen können.
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