229, 2. Oktober 1935. Fertige Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. 4401 Das erste Urteil über Dwingers «Die letzten Reiter» Der neue Dwinger setzt die Reihe seiner männlichen und soldatischen Bücher fort. Nunmehr hat er sich den Kampf deutscher Freikorps im Baltikum als Stoff erwählt. Es sind über dieses Thema, das uns die Systemzeit meister lich in seinen wahren Zielen zu verschleiern wußte, wahrlich viele Bücher er schienen, aber kaum in einem anderen Buche ist das Männliche und Kriege rische, das Opfern und Sterben deutscher Soldaten so klar, aufrichtig und plastisch gegeben worden, wie hier bei Dwinger. Der Dichter bedient sich wie in seinem bedeutendsten Buche („Zwischen Weiß und Rot") wiederum der rein anekdotischen Methodik, er reiht Episode an Episode; aber er tut das in so meisterlicher Weise, daß aus einer Vielfalt von Einzelzügen eine um die andere Persönlichkeit, eines um das andere Ge schehnis, einer um den anderen Stern des Glaubens sich erhebt. Alles erleben wir mit: den Zug über die Grenze, die Befreiung Rigas, die Untreue und den Verrat der Entente, die Bestialität der Letten und die ent würdigende Heimkehr ins Deutschland von Weimar; aber in allem, was ist und was durchlitten wird, strahlt das kämpferische deutsche Herz, im Mann wie im Führer leuchtet es, spornt an, heiligt die Tat. Männer wie den alten Soldaten Donat, den ironisch-prächtigen Graf Truchs, den Führer des „Reitenden Freikorps Mannsfeld", Mannsfeld selber, den Artilleristen Schlageter wird niemand vergessen. Dieses Buch ist bestimmt, als Legende eines großen Lebens in vielen Geschlechtern zcugcriscb zu sein! Es ist ein Buch für Jünglinge und Männer I »N. S. Z. Rheinfront« /n/76//)0s//> /ngkSN L6/7 ^>Lc?/)SMS/7 /SSOO Ae/)/. c7L/LNs//'s/s^/ Eugen Dieöerichs Verlag ^ena Börsenblatt f. d. Deutschen Buchhandel. 102. Jahrgang. 587