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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1900
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- Erscheinungsdatum
- 27.10.1900
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- Deutsch
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8272 Nichtamtlicher Teil. 251, 27. Oktober ISO». » Will). Kühl-Hamburg, , Wilh. Wendt-Hamburg. und möchte in erster Linie das verflossene Vcreinsjahr als ein ruhiges bezeichnen. Unsere Mitgliederzahl hat erfreulicherweise zugenommen. Es traten neu ein: Herr Th. Venzingcr-Hamburg, „ OttoVerendsohn-Hamburg, „ vr.Friederichsen-Hamburg, „ Alfred Janssen-Hamburg, Ausgcschiedcn sind: Herr Kappelhof-Hamburg „ M. Liebscher-Kiel, weil aus unserem Kreis verzogen, „ C. Stöckicht-Hamburg und durch Tod Herr Marlin Berendsohn. Herr Martin Verendsohn ist ein langjähriges Mitglied unseres Vereins gewesen; zu seinem Andenken bitte ich Sie, meine Herren, sich von den Plätzen zu erheben. — Gegen 96 Mitglieder im vorangegangenen Jahr zählt unser Verein jetzt 102 Mitglieder. Für das nächste Vereinsjahr haben sich neu angemeldet die Herren Wilh. Behlendorf-Lübeck und Max Schmidt-Oldenburg. Zwei unserer Mitglieder durften auf das hundertjährige Be stehen ihrer Firma zurückblicken. Es sind dies Herr H. W. Silomon- Bremen und Herr A. Schwartz in Firma Schulze'sche Hofbuchhand- Von Herrn Silomon konnten wir leider — trotz geschehener Bemühung — den Tag der Feier nicht in Erfahrung bringen. Herrn Schwartz haben wir die herzlichsten Glückwünsche des Kreises Norden zum 1. September d. I. zum Ausdruck gebracht. Wir ihrer Firmen ein herzliches -Glückauf« zu. Ein seltenes Fest — die Feier seines achtzigsten Geburtstages — beging unser hochverehrter Herr Carl Gaßmann, der Gründer des Buchhändler-Verbandes Kreis Norden, am 5. Mai d. I. Ihr Vorstand hat nicht versäumt, Herrn Gaßmann unsere aus dank baren Herzen kommenden Wünsche zu überbringen. Auch hier möchte ich nochmals dem Wunsche Ausdruck geben, daß es Herrn Gaßmann noch lange vergönnt sein möge, in Rüstigkeit und Freudigkeit sein Leben zu genießen und uns zugleich ein geschätzter Ratgeber zu bleiben. Unsere Kassenverhältnisse haben sich günstig gestaltet. Wir sind fast in allen Punkten wesentlich unter dem Voranschläge ge blieben und haben daher aus den Einnahmen des lausenden Jahres über 247 ^ erübrigen können. Unser Herr Schatzmeister wird Ihnen unter Punkt 2 unserer heutigen Tagesordnung das Nähere berichten. Dem uns in der vorjährigen Kreisversammlung gewordenen Auftrag, den Kreis Norden in das -Vereinsregister- eintragen zu lassen, sind wir nachgekommen. Unser Kreis Norden ist dadurch — nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch«: — -rechtsfähiger Verein, geworden. Im verflossenen Jahre sind uns drei Klagen gegen ein Mit glied unseres Verbandes wegen Verstoßes gegen die Satzungen zugegangen. Während wir uns das erste Mal bei dem bestimmten Versprechen desselben, keine weitere Veranlassung zu Klagen zu geben, beruhigen zu dürfen glaubten, veranlaßte der zweite Fall die Hamburger Kollegen, sofort jede Verbindung mit der be treffenden Firma abzubrechen. Daraufhin zeigte letztere ihren Aus tritt aus dem Kreise Norden an. Wir unserseits avisierten nun einen Teil der Herren Journalverleger von der für Export be stimmten sehr niedrigen Offerte und erhielten die Zusage, daß Bestellungen dieser Firma nicht mehr ausgeführt werden sollten. Die dritte Klage gegen dieselbe Firma ging uns wegen Angebots von Brockhaus' und Meyers Lexikon -statt 170 ^ zu 85 ge- richtetan hiesige Exporteure, zu. Diese letztere Angelegenheit wird uns noch weiter beschäftigen. Eine Berliner Firma hatte an eine hiesige Behörde -Karten, mit unzulässigem Rabatt offeriert. Wir sind im Verein mit dem Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein sowohl bei der hiesigen Behörde, als auch beim Vörsenvereins-Vorstande vorstellig ge worden. Wenn die Klage, die wir letzterem cingereicht haben, auch noch keine Erledigung gefunden hat, so können wir heute doch schon zu unserer Freude konstatieren, daß die Bestellungen — nach wie vor — den früheren Lieferanten zum ortsüblichen Skonto verblieben sind. Daß die Schleuderei von Leipzig Thatsache ist, konnten wir durch eine Klage beim Börsenvereins-Vorstande beweisen. Diese Klage hat ihre Erledigung durch eine Verwarnung von seiten des Börsenvereins-Vorstandes gefunden. Wie uns von letzterem mit geteilt wurde, konnten weitere Schritte nicht unternommen werden, da diese Klage die erste gegen die betreffende Firma sei und eine geflissentliche Satzungsübertretung — nach Meinung des Börsen vereins-Vorstandes — durch den vorliegenden Fall nicht erwiesen wäre. Meine Herren, es ist von größter Wichtigkeit, thatsächliche Beweise wegen Schleuderei zu erlangen, und ich möchte daher ein jedes Mitglied bitten, uns solche bei Vorkommen, aber nur mit den nötigen Unterlagen, sofort mitzuteilen. Dies, meine Herren, sind im wesentlichen die Momente ge wesen, die wir glaubten. Ihnen vorführen zu müssen. War nun auch das verflossene Vereinsjahr — wie schon erwähnt — ein ruhiges, so müssen wir trotzdem Wacht halten, denn unheilvolle Mächte sind fortwährend thätig, uns um die ohnehin nur ge ringen pekuniären Erfolge unseres Berufes zu bringen. Lassen Sie uns daher auch in Zukunft stets treu und fest in der Be kämpfung aller inneren und äußeren Feinde zusammenstehen und die Hoffnung nicht aufgeben, daß wir dennoch Sieger bleiben im Kainpfe um unsere schwer bedrohte eigene Existenz und zur Ehre des gesamten soliden deutschen Buchhandels. Herr Pape kommt auf die Berliner Firma zurück, die laut Jahresbericht an eine Hamburger Behörde englische See karten mit unerlaubt hohem Rabatt (1 sü --- 90 frei Hamburg angeboten hat. Leider scheine die Berliner Ver einigung der Auffassung der Firma beizutreten und hierin keinen Verstoß gegen die allgemein giltigen Satzungen zu erblicken; dahingegen habe der Börsenvereins-Vorstand eine eingehende Beratung dieser Angelegenheit zugesagt. Herr I),-. Friederichsen beantragt, da die Berliner- Firma der Meinung wäre, daß ausländische Litteratur, nach Deutschland geliefert, nicht von den buchhändlerischen Rabatt bestimmungen betroffen würde, »der Kreis Norden wolle einen dahingehenden Beschluß fassen, daß dies doch der Fall sei«. Der Vorsitzende bemerkt, daß solcher Antrag nicht zur Beratung gestellt werden könne, da er nicht auf der Tages ordnung stehe. Herr Pape will auch keinen Antrag gestellt sehen und bittet um Annahme einer Entschließung im Sinne des Herrn vr. Friederichsen, die dann durch das Börsenblatt zu ver öffentlichen sei, und auch gleichzeitig dem Börsenvereins- Vorstande einzureichen wäre. Diesen Ausführungen schließt sich Herr Or Fried er ichsen an, während Herr Rudolph um Annahme des inzwischen zurückgezogenen Antrages bittet. Herr Seippel bemerkt, daß es doch gewiß nicht praktisch wäre, in dieser Angelegenheit Schritte zu unternehmen, da doch, wie bekannt, z. B französische Romane nicht mehr all gemein zu 3 50 H, sondern vielfach auch schon zu 3 ^ verkauft würden und demnach von einem festen Ladenpreise nicht die Rede sein könne. Herr vr. Friederichsen erläutert seinen Wunsch dahin, daß er ausländische Litteratur nur zum durchschnittlichen Tageskurse berechnet und mit höchstens 5 Prozent Skonto gegeben wissen will. Herr Rudolph meint, die vorliegende Frage bezwecke keine Abänderung, sondern nur eine Erläuterung der Satz ungen und wäre daher jederzeit zulässig. Herr Boysen hält das Vorgehen der Berliner Firma für berechtigt und bittet, in dieser Angelegenheit keinerlei Beschlüsse zu fassen, da die englischen Verleger keine Laden preise kennen, die Berliner Firma also auch nicht mit 10 Prozent vom Ladenpreise, sondern nur den englischen Schilling mit 90 H angeboten hätte. Herr vr. Fried er ichsen stellt demgegenüber fest, daß doch unbedingt derjenige Preis als Ladenpreis angesehen werden müsse, den die ausländischen Verleger einerseits auf ihren Verlagsartikeln selbst gedruckt, anderseits in ihren eigenen Katalogen und Anzeigen zur öffentlichen Kenntnis brächten, und nur von diesen Preisen, umgerechnet zum durch schnittlichen Tageskurse, dürfe auf Grund unserer Satzungen ein Skonto bis zu 5 Prozent bewilligt werden. Nach wiederholter Auseinandersetzung zwischen den Herren Boysen und vr. Friederichsen bittet Herr Pape umAus- V
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