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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1940
- Strukturtyp
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- 1940-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1940
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- Deutsch
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auslese keine Vorstellung, da wegen der Bedeutung, die das deutsche Originalwcrk in der bulgarischen Wissenschaft einnimmt, die llber- sctzungstätigkeit verhältnismäßig sehr gering ist, sodas; Deutschland in der Reihenfolge der Länder nach England, Rußland, Frankreich und Italien erst an fünfter Stelle erscheint. Die Auslese aus dem schöngeistigen deutschen Schrifttum erhält ihr Gewicht durch einige Klassikerausgaben (Goethe, Schiller, Hölderlin, Storm), während die neue Erzählungsliteratur ganz unbeachtet bleibt. Auch in Griechenland, das vor allem Interesse für die deutsche technische und medizinische Literatur in der Originalfassung zeigt, fehlt jede Anteilnahme an der deutschen zeitgenössischen Lite ratur. Die zehn im Berichtsjahr erschienenen Übertragungen beschäf tigen sich vorwiegend mit psychologischen und psychoanalytischen Themen. Hervorzuheben sind die Übersetzungen von R. Wagners »Tannhäuser« und »Walküre« und Mozarts »Entführung aus dem Serail«. Trotz der schwerwiegenden Auswirkungen des chinesisch-japani schen Konflikts auf das geistige und kulturelle Leben und damit vor allem auch auf das gesamte Buchwesen in China bestätigt dennoch die kleine, nanirlich ganz unvollständige Liste von zehn Übersetzungen aus dem Deutschen das Urteil früherer Jahre über die Bewußtheit und Hochwertigkeit der chinesischen Ubersetzungsarbeit. Aus der dies jährigen Auslese vorwiegend rein wissenschaftlicher Schriften mögen der Abschluß des großen Werkes »Aus fünfzig Jahren deutscher Wissenschaft«, E. Sprangers »Lebensformen«, Rilkes »Briefe an einen jungen Dichter« und Beumelburgs »Sperrfeuer um Deutsch land« genannt sein. * Als Gesamtergebnis der Untersuchungen über die Ubersetzungs tätigkeit in 21 Ländern ist festzustellen, daß sich die seit 1937 wahr nehmbare rückläufige Bewegung hinsichtlich der Berücksichtigung des deutschen Buches auf den Übersetzungsmärkten des Auslands fort gesetzt hat, und daß im einzelnen sehr erhebliche Verschiebungen in der Aufeinanderfolge der Länder eingetreten sind, die ihre Begrün dung hauptsächlich in dem Nachlassen des russischen und dem Vor dringen des französischen und italienischen Anteils finden. Die Ta belle auf S. 214, die sowohl in der Reihenfolge der Sprachen wie der Wissensgebiete nach dem zahlenmäßigen Ablauf geordnet ist, läßt erkennen, daß den an der Spitze stehenden angelsächsischen Ländern nunmehr unmittelbar die romanischen folgen, denen sich die Über setzungen ins Niederländische, Polnische und Tschechische anschließen, während die lange Jahre hindurch den ersten Platz behauptenden Übertragungen ins Russische an siebente Stelle gerückt sind. In der — größere Stabilität bewahrenden — systematischen Anordnung, bei der die Schöne Literatur natürlich wie stets ein ganz bedeutendes Uberwiegen zeigt, scheint die wichtigste Veränderung in dem Vor dringen des religionswissenschaftlichen Schrifttums zu bestehen, das unter Zurückdrängung der historisch-politischen Literatur die Reihe der wissenschaftlichen Fächer eröffnet. Wie im Vorjahr so muß auch diesmal wieder betont werden, daß das Schrifttum der nichtarischen und marxistischen Autoren noch immer einen sehr erheblichen Raum in der Ubersetzungstätigkeit des Auslands einnimmt und natürlich unterschiedslos in seine Biblio graphien und Statistiken ausgenommen wird. Da die angeführten Zahlen aus ausländischen Quellen gewonnen sind, beziehen auch sie sich auf das gesamte, ursprünglich deutschsprachige Schrifttum: nach Abrechnung des volksfremden Anteils, der für das ganze über setzungsgut rund ein Fünftel, für die Schöne Literatur sogar zwischen einem Drittel und einem Viertel der Erscheinungen beträgt, ist der eigentlich deutsche Gesamtertrag mit rund 1300, der der Schönen Literatur mit ungefähr 520 Einheiten zu bemessen. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Der Führer hat dem Geh. Regierungsrat Professor vr. Adolf Schulten in Erlangen aus Anlaß der Vollendung seines siebzig sten Lebensjahres (27. Mai) in Würdigung seiner Verdienste auf dem Gebiete der Archäologie die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Görres-Preis aus der Johann-Wolfgang-Gocthe-Stif- tung, den die Bonner Universität jährlich verleiht, ist für 1940 dem Dichter und Literarhistoriker an der Kölner Universität Prof. vr. Ernst Bertram zuerkannt worden. Der Neichserzichungsminister hat verfügt, daß im Frühjahr 1941 wieder zum Semesterbctrieb ttbcrgcgangen wird. Es bleibt Vorbehalten, nach Beendigung des Krieges Zwischcnsemester für Kriegsteilnehmer cinzuschalten. Nähere Bestimmungen über den genauen Zeitpunkt des Semesters 1941 werden noch erlassen werden. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (U. -- Universität, T.H. — Technische Hochschule): Der o. Prof. vr. Alfred Berroth in der Fakultät für Bauwesen der T.H. Aachen ist an die U. Wien berufen worden. Der o. Prof. vr. Erich Bley in der Juristischen Fakultät der U. Gießen ist an die U. Graz berufen wordsn. Prof. vr. Kurt Herbert Halbach von der U. Tübingen hat die o. Professur für deutsche Sprache und Literatur an der U. Innsbruck übernommen. Stadtbaurat Gerhard Iobst ist zum o. Prof, ernannt wor den und vertritt an der T.H. Berlin das Lehrgebiet Städte- und Siedlungsbau. Dem a.o. Prof. vr. Robert Nöll von der Nahm er in Breslau ist unter Ernennung zum o. Prof, der Lehrstuhl für Volks wirtschaftslehre an der Hochschule für Welthandel in Wien über tragen worden. Der o. Prof. vr. Wilhelm Saure an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der U. Göttingen ist an die deutsche Karls-Universität in Prag berufen worden. Der o. Prof. vr. Joseph Vogt für alte Geschichte an der U. Breslau ist an die U. Tübingen berufen worden. Zur Fünfhundert-Jahrfeier der Buchdruckerkunst widmet die Stadtbücherei Wuppertal-Elberfeld das Märzheft 1940 ihrer »Mitteilungen«, die ihr Direktor vr. W. van der Briele herausgibt, schönen alten Drucken und seltenen Ausgaben aus ihrem Besitz. Auf vierundzwanzig Seiten mit zwanzig Abbildungen wird der Versuch gemacht, »einen Blick in die Magazine unserer Biblio thek tun zu lassen und ... Ausschau zu halten in Räume und Stufen deutschen Geistes«. Werke rheinischer Kultur und solche, die dem Schaffen des Bergischcn Landes entsprossen sind, werden dabei bevorzugt. — Das Heft in seiner vorzüglichen Ausstattung und Be bilderung bietet ein schönes Beispiel dafür, wie die deutschen Biblio theken auch in der jetzigen Kriegszeit bestrebt sind, ihre Ausgabe zu erfüllen. Zeitschriften- und Zeitungsvertrieb in die Ge- biete Eupen, Malmedy und Moresnet Der Präsident der Ncichspressekammer hat am 24. Mai 1940 im Interesse der Presse in den Gebieten Eupen, Malmedy und Moresnet bekanntgegeben: 1. Reichsdeutsche Verlage und Vertriebsfirmen dürfen Zeitungen und Zeitschriften nur im bisherigen Umfange in die Gebiete Eupen, Malmedy und Moresnet liefern. Soweit besondere Verhältnisse eine Erhöhung der Stückzahl geboten erscheinen lassen oder reichsdeutsche Zeitungen in den Gebieten Eupen, Malmedy und Moresnct bislang verboten waren, entscheidet über die zulässige Zahl der nach Eupen, Malmedy und Moresnet auszuliefcrnöen Stücke der Leiter des Neichsverbandes der deutschen Zeitungsverlcger bzw. des Neichsver- bandes der deutschen Zeitschriftenverlegcr. 2. Die Bezieherwcrbung durch Bezieherwcrbcr und die Anzeigen werbung durch Anzeigenwerber in den Gebieten Eupen, Malmedy und Moresnet ist den reichsdeutschen Verlagen und Vertriebsfirmen insoweit verboten, als sie nicht durch Personen ausgeführt wird, die vor dem 18. Mai 1940 als Bezieherwcrbcr oder Anzeigenverrreter für das gleiche Unternehmen in den Gebieten Eupen, Malmedy und Morcsnet tätig waren. 3. Die Behandlung aller sonstigen Fragen (Neugründungen, Planungen usw.) im Hinblick auf die Gebiete Eupen, Malmcdy und Morcsnet ergibt sich aus den allgemeinen Bestimmungen der Neichs- prcssekammer. „Den Tyske Boghandel" Erst kürzlich wurde hier in einem Bericht aus dem dänischen Buchhandel mitgeteilt, wie stark das Interesse dänischer Buchhand- lungsgchilfen ist, den deutschen Buchhandel und seine Einrichtungen persönlich kennenzulerncn. Die Empfänger von vom dänischen Buch- handlungs-Gehilfenvcrcin ausgctciltcn Neiscstipendicn haben in den meisten Fällen Deutschland als Ziel für ihre weitere Ausbildung angegeben. Diesem Wunsch, den deutschen Buchhandel kcnncn- zulernen, kommt der äußerst rührige dänische Buchhandlungs-Ge- hilfcnvercin noch in anderer Weise entgegen. Im vorigen Jahr hat er eine von unserem Mitarbeiter Poul Carit Andersen verfaßte Schrift über den deutschen Buchhandel herausgegcben (Den Tyske Boghandel. Kopenhagen: Danske Boghandlermedhjaclperforening. 88 S.). In ihr wird ein Überblick über die Geschichte des deutschen Buchhandels, seine Organisation und seine Einrichtungen aus eigener Nr. 131 Sonnabend, den 8. Juni 1!>10 L15
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