2LKKOW8KI Brommy OIL ^^8^ ^LIL»8!V1^.^H>IL VOI>i 1848 t/nr§e/r/aF, Lr/r-a/rci r/?rci ac/rk Fe^e^Lerc/r/rr/nLen r-o/r Oe/re/ret 2.—, Oa?rL/er>re/r — „Hamburg war ganz erfüllt von der freudigen Stimmung des TageS: die feierliche Übernahme der Hamburger Flottille durch die Frankfurter Neichskommission, die Hissung der Neichsflagge, die heute an die Stelle der Hamburger KriegSflagge getreten war, Musik und Kanonendonner, die Vereidigung der Schiffsbesatzungen auf die Zentralgewalt des Deut« schen Reiches, daS Hin und Her der Offiziere in ihren goldftrotzenden Uniformen — eS war ein Schauspiel, das die ganze Stadt auf die Beine gebracht hatte. Auf den Straßen wurden Ansprachen gehalten, und eS ging zu, alS läge die dänische Flotte schon auf dem tiefen Grund der Nordsee. Noch einmal erzählten sich die Hamburger die Geschichte von dem dänischen Kapitän Kinch, der mitten in der Blockadezeit das not leidende Hamburg auf offener Straße verhöhnt hatte, obwohl er sein Brot bei einer Hamburgischen Reederei verdiente." So beginnt Bern hard Zebrowski seine Niederschrift, in der er uns mit lebhafter Anschau lichkeit die Geschichte der ersten deutschen Neichöflotte von 1848 schildert. Ihr Held ist der Kapitän Brommy, der zwanzig Jahre über alle Meere abenteuerte und der vom Frankfurter Parlament an Stelle deS trägen, der Vällerei ergebenen Engländers Strutt zum Obersten Befehlshaber eingeseht wird. Mit Zielbeseffenheit arbeitet der kleine, schwarze, feurige Kapitän daran, in Bremerhaven eine Kriegsflotte zusammenzubringen, die den Dänen, der den deutschen Seehandel durch Blockade abwürgt, von den Küsten treiben kann. Zuerst sind keine Schiffe da, sodann keine Mannschaften, sodann kein Geld und keine Ausrüstung, und zuletzt ist der Traum vom einigen deutschen Reich schon wieder ausgeträumt. Und als Brommy endlich die Dänen bei Helgoland mit Aussicht auf Steg angreifen kann, muß er zähneknirschend, mit äußerster Selbstüberwindung, vor den Engländern, die zugunsten der Dänen gegen die aufstrebende godie deS genialischen ManneS, dem die Zeitumstände, Kleinmut und Zerrissenheit des Vaterlandes den verdienten Lorbeer vorenthalten. „Aber der Nordseewind, der über seine Grabstätte bei Brake hinstreicht bringt ihm Kunde von großer Auferstehung." G M8 RUN LR86MIM MM IVlXRL IlVl MM VLRMO Nr. 66 Sonnabend, den 20. März 1987