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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1935
- Strukturtyp
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- 1935-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1935
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- Deutsch
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248, 24. Oktober IS3S. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Reichssender M ü n ch c n. 28. Oktober: 19.05 Uhr: Karl Haushofer. 29. Oktober: 17 Uhr: I. M. Bauer. 30. Oktober: 20.45 Uhr: Edgar Tacque. 31. Oktober: 17 Uhr: K. Alex, von Müller. 1. November: 20.45 Uhr: E. G. Kolbenheyer. 2. November: 20.10: Knni Tremel-Eggert. Neichssender Stuttgart. 28. Oktober: 17.30 Uhr: G. Schumann. 1. November: 22.50 Uhr: Kurt Heynickc. 3. November: 21.50 Uhr: Hanns Johst. 12. Geleitworte. Während der Woche des Buches senden alle Sender zu verschie denen Zeilen Geleitworte führender Männer des Reiches und der Partei sowie deutscher Dichter, die diese zur Verfügung gestellt haben. 13. Biichcrstunden. Auch während der Buchwoche senden die Neichssender ihre Bücher- stundcn mit Besprechungen wichtigster Neuerscheinungen des Wahres. Es sei hier besonders auf die Sendereihe des Deutschlandsenders hin- gewiescn: »Das Buch, ein Schwert des G e i st e s«, die jeden Tag ein anderes wichtiges Lcbcnsgebiet behandelt. Diese Übersicht über das Wichtigste aus den Rundfunksendungen mag zeigen, wie ernst der Rundfunk seine Aufgabe für das deutsche Buch auffaßt, es liegt nun am Buchhandel selbst, sie im Nahmen seiner Werbearbeit in dem am Anfang angcdeuteten Sinne auszuwcrten. L-er. Iubiläumskongreß des Internationalen Instituts für Dokumentation Bericht von Heinrich Schreiber Im Jahre 1895 gründeten Henry Lafontaine und Paul Otlet in Brüssel das Institut international cke biblioZrapdie, das eine zentrale Literaturnachwcisstelle werden sollte und zu diesem Zweck einen Welt- litcraturkatalog schaffen wollte. Trotz vieler Bedenken, die diesem Ziel cntgegcngehalten wurden, hat das Institut unentwegt weitergcarbeitet, eine Titelmasse von etwa 15X> Millionen Katalogzetteln angehäust, die universale Dezimalklassifikation für die Ordnung dieses Materials erweitert und verbessert und die Aufgaben, den erweiterten Ansprü chen an den wissenschaftlichen Nachmeisdienst angepaßt, über das Bibliographische hinaus ausgedehnt zur Verzeichnung und Nach weisung von Dokumenten der geistigen Arbeit aller Formen. So ent stand der neue Name »Internationales Institut für Dokumentation«, der seit einigen Jahren den alten abgelöst hat, kurz: I.I.V. Mit der Namensänderung ist nun zwar die Tätigkeit und das Ziel des Institutes für die Mitarbeiter genauer Umrissen, aber keines wegs für den Außenstehenden verdeutlicht. Ist schon »Bibliographie« kein einheitlicher Begriff, so ist mit dem Wort »Dokumentation« kaum eine konkrete Vorstellung zu verbinden. Für den mit der Arbeit des Institutes Vertrauten ist es wohl ein verständlicher zusammenfasscn- der Ausdruck; ihn aber ohne weitere Umschreibungen in ein allgemein verständliches deutsches Wort zu übertragen, ist noch nicht gelungen. Denn mit dem Wort »Belegbereitschaft«, das Prof. Hans Sveistrup vorschlägt, ist wiederum niemandem gedient als dem Kenner des doku mentarischen Arbeitend. Es ist deshalb besser, sich an die Umschrei bungen zu halten, welche in einem im Entwurf vorliegenden »drucke international cke la ckocumentation« (vorgelegt vom Institut inter national cke cooperation InteUeetueUe) zur Verständigung in den drei Hauptsprachen vorgeschlagen werden. Darin heißt es: Dokument ist jeder Gegenstand, der zur Belehrung, znm Studium oder zur Beweisführung dienen kann, z. B. Handschriften, Drucke, graphische oder bildliche Darstellungen usw. Dokumentation: Herstellen, Zusammenbringen, Ordnen und Benutzen von Dokumenten. Dokumentalist: Sachverständiger ans dem Gebiete der Dokumentation. kumente aufnimmt, einer, welche sie auswertet, und einer, welche sie für die Öffentlichkeit nutzbar macht. Die Schaffung solcher Zentren, der Ausbau untergeordneter Nachweisstellen, der organisatorische Zu sammenschluß aller schon vorhandenen und noch zu entwickelnden Do kumentationsstellen zunächst nationalen Gepräges und dann auch satorischer Doppelarbeit — dies alles wird noch während der Arbeit in den einzelnen dokumentarischen Sachgebieten manche Mühe ver ursachen, ehe die passende, die möglichst einfache Form gefunden ist. Der Besprechung dieser Fragen dienen die Kongresse, welche das In stitut in wechselnden Abständen veranstaltet. Vom 0.—14. September 1935 fand der 13. Kongreß in Kopen hagen statt, der anläßlich des vierzigjährigen Bestehens des In stitutes eine feierlichere Note erhielt und von Jnöustriebibliothekar Magister O. Thyrcgod örtlich bestens vorbereitet war. Außer dem deutschen Delegierten (Geheimrat Prof. vr. Krüß) hatte sich eine ganze Anzahl deutscher Teilnehmer eingefunden: da auch die zahl reichen Teilnehmer der nordischen Länder, Hollands, der Schweiz und Polens überwiegend deutsch sprachen, beherrschte deutsch als Verhand lungssprache den von vierzehn Ländern beschickten Kongreß, dessen Verhandlungen den Teilnehmern schon im voraus gedruckt Vorlagen, 892 sodaß nach kurzen Referaten mehr Zeit zur Diskussion zur Ver fügung stand. Der erste Verhandlungstag war der D e z i m a l k l a s s i f i k a - tion (DK.) gewidmet; man hörte hauptsächlich Berichte über die Anwendung der DK in Bibliotheken und in der Industrie in ver schiedenen Ländern. Der Generalsekretär des Instituts, F. Donkcr Dnyvis, betonte in seinem Bericht über den Ausschuß für die DK, daß es sich dabei vor allem um eine universale Klassifikation handle, während gewöhnlich nur der Dezimalcharakter genannt werde, vr. Otto Frank vom Deutschen Normenausschuß teilte die Bearbei tungsgrundsätze des Registers zur deutschen Gesamtausgabe der DK mit. K. Dartsch trug seinen Plan vor, die DK zur Stoffanordnung in Zeitungen, insbesondere in den Rnndfnnkprogrammen zu ver wenden. Uber den Sinn der DK und ihre Erfolge im Nahmen des I.I.I). hatte schon in der Begrüßnngsversammlung Earl Walther (Aachen) klare und eindringliche Darlegungen vorgetragen. Am zweiten Tag der Verhandlungen kamen Fragen, welche die Dokumentation und ihre Organe betrafen, zur Besprechung. Ausführ licher wurde die Aufstellung einheitlicher Grundsätze für die inter nationale S t a t i st i k der Druckerzeugnisse besprochen: Vorschläge lagen in dem Referat von Benigne Mentha vor; doch hängt die Durchführung von den nationalen Stellen ab, deren Ge bräuche noch stark voneinander abweichen. V. Grundtvigs Plan eines internationalen Handbuchs der Fachbibliogra- phien rückt (in Zusammenarbeit mit Joris Vorstius) der Verwirk lichung näher. Außer weiteren Plänen erfuhr man auch Neues über die erfolgreiche Tätigkeit großer Dokumentationsstellen, so besonders über die Arbeit des Lcience Museum in London durch dessen Leiter S. E. Bradford, und von dem Direktor der Bibliothek der Technischen Hochschule in Berlin, A. Predeek, über die an seiner Bibliothek seit kurzem betriebene Informationsstelle für technisches Schrifttum, die sich durch die Bearbeitung sogenannter hoffnungsloser Fälle aus zeichnet und damit auch an der Arbeitsbeschaffung für Ingenieure mitwirkt. — Ein von der Dokumentation erst flüchtig erfaßtes Gebiet betraf das Referat von H. Schreiber (Leipzig): Handschriften- i n v e n t a r i s a t i o n im Dienste der Dokumentation. Unter den verschiedenartigen kleineren Themen des dritten Ver handlungstages verdient die Behandlung der Photo kopie sragen Erwähnung. In den Worten, mit denen P. Bourgeois zu sammenfassend zu den Berichten Stellung nahm, kam zum Ausdruck, daß die Photokopie in ihrer wachsenden Bedeutung für alle geistige Arbeit und in ihrer technischen Vervollkommnung keine Gefahr für den Urheber bedeute, wie es in dem Referat von F. Ostertag befürchtet wurde; es wurde sogar aus der Praxis bestätigt, daß von einer biblio thekarischen Photokopiestelle nicht nur keine Einschränkung des Zeit schriftenbezuges, sondern in einem Fall die Neuaufnahme eines Abonnements bewirkt wurde. Die Referate, die anläßlich der A u s - stellung p h o t o m i k r o g r a p h i s ch e r Geräte gehalten wur den (W. Schttrmcyer: Neuerungen und Anmendungsmethoden photo graphischer Hilfsgeräte für das dokumentarische Arbeiten, und P. Vanöerbilt, der die Grüße der ^moriosn Inbrarx ^ssoeiation über brachte: Düs kilm-toednicino ok Iluion-eataloAnes), wandten sich den Fragen zn, die sich ans der Verwendung des Mikrofilms für die Do kumentation ergeben: man wurde einig, daß das in Europa schon übliche Format von 35 mm Filmbreite nicht verlassen und eine zwölf- fache Verkleinerung vorerst möglichst nicht unterschritten werden solle. Es liegen praktische Pläne vor, die in die einzelnen Blättchen zer schnittenen Filmstreifen in Karteiform bequemer zur Benutzung und Aufbewahrung einzurichtcn. Dagegen war noch ein bedauerlicher
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