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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1936
- Strukturtyp
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- 1936-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1936
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kommt. Die Zusammenfassung der einzelnen Journale in der Hauptbuchhaltung bereitet keine Schwierigkeiten, aus Einzelheiten der Arbeitsgliederung in Großbetrieben kann hier jedoch nicht eingegangen werden. Hauptbuchhaltung und Bilanz Mit der Durchschreibbuchsührung kann man alles erledigen, was überhaupt mit Buchhaltung zu tun hat, man kann daher auch die gesamte Hauptbuchhaltung und die Durchführung der gesamten Abschlußarbeiten bis zum letzten Posten des Bilanz-Kontos mit ihr durchführen, es ist das jedoch genau so praktisch, als wenn je mand einen Brief in den Kasten zu werfen hat und die wenigen Schritte über die Straße nicht zu Fuß zurücklegt, sondern mit dem Kraftwagen. Wichtig und wertvoll ist die Durchschreibbuchführung für die Durchführung der täglich anfallenden oder lausenden Buchungs arbeiten! was darüber ist, ist vom Übel. Man übernehme mindestens monatlich die Summen der ein zelnen Gruppen-Konten oder Sach-Konten (nicht jedoch der Unter- Konten oder sonstigen Einzel-Konten) in ein festgebundenes Haupt buch herkömmlicher Art oder in ein amerikanisches Journal. Dis Abschlußarbeiten führe man genau wie sonst durch und lasse sich hierbei durch nichts beirren noch beeinflussen. Druckschler-Bcrichtigung In Nr. 8l, Seite 31 l muß es im Kontenplan bei -Einkauf» richtig »bi l. Reiner Wareneinkaufspreis- und bei »Verkauf- so dann richtig »V 1. Reiner Warenverkausspreis- heißen. Neuordnung des Ausbildungswesens im Handwerk Pressevertretern gegenüber machte Neichshanbwerksmeister Schmidt kürzlich grundlegende und interessante Mitteilungen über die Neu ordnung des Ausbildungswefens im Handwerk. Es handelt sich, wie wir hören, in der Hauptsache um die lange beabsichtigte Einführung neuer sachlicher Vorschriften sllr die Meisterprüfung, die zunächst einmal als Richtlinie gelten und die darüber hinaus das langumstrit tene Thema Meisterprüfung grundlegend und einheitlich gestalten sollen. Mit dieser Verordnung wird eine berechtigte Forderung des Handwerks verwirklicht und gleichzeitig ein Schlußstrich unter die bis herigen Verhältnisse im Prllfungswesen gezogen. Der tiefere Sinn dieser Neuregelung ist der Wille, einen fachlich unbedingt zuverlässige» Handwerkerstand mit der Zeit heranzubilden, der allen Anforderungen seines Berufes gerecht zu werden vermag und somit seinen Mann im Leben stellen kann. Darüber hinaus soll mit den einheitlichen Prusungsnormen endlich die langersehnte Reichseinheitlichkcit im Priisungsivesen herbeigeführt werden, die in der Lage ist, eine gerechte und nachprüfbare Behandlung des Prüflings zu gewährleisten. All diese Vorgänge weisen auf die Bedeutung des Fachbuches hin, das nicht allein sachlicher Wegweiser sein soll, sondern auch Führer durch einen gewissen theoretischen Teil, der heute seinen Ausdruck in den Gebiete» der kaufmännischen Betriebssiihrung, der Buchführung, der Gesetzeskunde, Kulturgeschichte des Handwerks und der Staatsauf fassung u. a. findet. Es ist daher wohl anzunehmen, daß die besagten neuen Vorschriften für das handwerkliche Ausbildungswesen nicht nur sllr den Handwerker von großem Interesse sind, sondern auch sllr den Buchhändler. In Erkenntnis der hier srllher gemachten Fehler und der ehe maligen Uneinheitlichkeit im Prllfungswesen handhabt man heute die Tinge mit gerechter Strenge und vorbildlicher Disziplin. Was nimmt es da wunder, daß der Prüfling mit schlagendem Herzen der Prüfung cntgegensieht und noch bis zum letzten Tag alles unternimmt, UNI sich genügend vorzubereiten. Das Fachbuch ist dem Meisterschasts- anwärter ein unentbehrliches Hilfsmittel geworden, es ist ihm darüber hinaus sogar als Wegweiser und gründlicher Berater lieb geworden. Und so verstehen wir, daß gerade diese Kreise die meisten Kachbuch- käufer stellen. Ter Buchhandel dars daraus erkennen, welcher zwangs läufiger Bedarf hier vorliegt und er darf seinen Nutzen daraus ziehe». Es wird dem Sortimenter wohl in den meisten Fällen glücken, vom Prüfungsmeister die Namen der zukünftigen Prüflinge genannt zu bekommen, und wie die Praxis zeigt, lohnt sich diese kleine Mühe einer individuellen Bearbeitung säst immer. Meistenteils sind es Bücher, deren Inhalt speziell auf die Vorbereitung zu Prüfungen ab- gcstimmt ist, die hier verlangt werden, vielfach sind es auch Werke, die irgendein schwieriges Spezialgebiet zum Thema haben. Unter der sachverständigen Leitung des Buchhändlers läßt sich schnell eine Samm lung geeigneter Fachbücher zusammenstellen, und vielfach ist es der eigene Anschaffungswille des Handwerkers, der den Bemühungen des Buch händlers entgcgenkoinmt. Da die Prllsungsvorschrift drei Gruppen der selbständigen Handwerker betrifft — es sind dies alle Handwerker, die sich erstens neu als selbständig etablieren, die zweitens nach den be stehenden Verordnungen die Meisterprüfung bis 1SM nachholen müssen und die drittens die Prüfung sreiwillig nachholcn wollen —, ist der Kreis der Anschassungswilligen ein ziemlich großer, wenn man außer dem bedenkt, baß es etwa 120 verschiedene Handwerksbcrufe gibt. Das gesamte handwerkliche Prllsungs- und Ausbildungswese» erhält mit dem Jnkrastsetzen der neuen Vorschriften also einen ge waltigen Auftrieb. Das trifft nicht nur sllr die Meisterprüfung allein zu, sonder» auch sür die ebenfalls neuerdings eingefllhrten jährlichen Zwischenprüfungen bei Gesellen und Lehrlingen. Zweck and Ziel dieser Zwischenprüfungen soll eine ständige Überwachung der Leistungen des Nachwuchses sein, um auf alle Fälle hierbei den höchstmöglichen Stand zu erreichen. Zwingt man den Nachwuchs auf diese Weise, sein Fachwissen ständig unter Kontrolle zu halten, so hat dies zur Folge, daß er selbst, wenn er nicht gar zu gleichgültig veranlagt ist, bemüht bleibt, dieses Wissen zu pflege» und zu fördern. Auch hierbei tritt wiederum das Fachbuch in Erscheinung. All die vielen Lehrlinge und Gehilfen des Handwerks stellen insgesamt einen ungeheuren Absatzmarkt dar, sie alle sollen einmal Kunden des Buch händlers werden. Und sie werden es bestimmt, wenn man es versteht, ihr Interesse an der Fachliteratur wachzuhallen, wenn man ihnen sagt, wie wichtig das Fachbuch für ihre berufliche und geistige Aus bildung ist und wie gering die Aufwendungen sind, die sie hierfür machen, wen» man aus der anderen Seite den großen Wert erkennt, der ihnen mit den Fachbüchern vermittelt wirb. Edgar Kazmer. Gutenbergfeier 1936? Von Heinrich Schreiber Wenn am 26. April der Tag sich zum hundertsten Male jährt, an welchem die alte Buchhändlerbörse in Leipzig geweiht wurde, so kann füglich an ein anderes Jubiläum erinnert werden, das wenn nicht mit dem Tag, so doch mit dem Jahr einen Anspruch hätte, gefeiert zu werden. Vier Jahre nach der Weihe des Hauses fand darin eine Ausstellung zu Ehren des Erfinders der Buchdruckerkunst und zur J-eier des vierten abgeschlossenen Säkulums seiner Erfindung statt. Und gerade dieses Fest ist es, das von Kennern der Geschichte der Buchdruckerkunst dem 36. Jahr des Jahrhunderts zudiktiert wird, »weil die Grille des Buchdruckers Johann Luft zu Wittenberg, mit feinem Namensfeste, dem 24. Juni 1540, auch das Jubelfest der Erfindung der Buchdruckerkunst mit einigen Freunden zu feiern, keine Gewohnheit für künftige Jahrhullderte begründen kann«. Alle Guteuberg-Säku larseiern sink von diesem ersten Termin abhängig geblieben und auch die Halbjahrtausendfeier wird hiervon keine Ab weichung bringen. Heute wie vor hundert Jahren hat es seine Be rechtigung, das; die lebende Generation den Brauch ehrt, den lange Reihen von Voreltern anerkannt haben, indem sie ihre eigenen besseren Einsichten ihm unterordneten. Dies gilt gerade für die Jubelfeier der Buchdruckerkunst, da ja nicht nur der Termin der Erfindung nicht genau feststoht, sondern auch von einer Verschiebung um einige Jahre nicht viel anderes abhängt als eine Unregel mäßigkeit der Jubeljahre. Vor hundert Jahren ist zum ersten Male geltend gemacht worden, daß das Jahr der Erfindung einige Zeit frühem liegt, als wir durch die Jubeljahre auzuerkcnnen pflegen. An dem Feierjahr vierzig ist nicht nur der vielleicht nicht ganz mit Recht beschuldigte Buchdrucker Luft schuldig, sondern auch die für die Aufdeckung der Erfindungsgeschichte bedeutsame und uinstrit- 321
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