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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1937
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- Deutsch
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Vörsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 30 (R. 15) Leipzig, Sonnabend den 6. Februar 1837 184,Jahrgang Die Bedeutung des Fachbuches im Rahmen der Berufserziehung Arbeitstagung der deutschen Fachbuchverleger Die Fachbuchwerbungen der Reichsarbeitsgemein schaft für Deutsche Buchwerbung, die Arbeit des Kuratoriums für das deutsche Fachschrifttum und die Herausgabe der Zeitschrift »Das deutsche Fach schrifttum» setzen den vollen Einsatz des deutschen Buch handels, besonders des sich mit der Fachbuchprodultion beschäfti genden Teiles der Verlegerschaft voraus. Sie sind es, die den Fachbuchbestand den Forderungen und Wünschen, die an ihn gestellt werden, entsprechend auszubauen und zu vervollständigen haben werden. Der Aussprache zwischen den Verlegern und den Vertretern der beteiligten Organisationen, der Festsetzung der Ziele kommender Arbeit diente die zum erstenmal durchgesührts Arbeitstagung der Fachgruppe F ach b u ch v erl a g, die am 20. Januar in Berlin stattgefunden hat. Sie wurde ge leitet vom Leiter der Fachgruppe Fachbuchverlag, Herrn Karl von Wissell, und dem Geschäftsführer der Beratungsstelle der Fachschaft Verlag, Herrn vr. Ludwig Warmuth. Nach einer Begrüßung durch Herrn von Wissell, in der er die Aufgaben der Tagung kurz andeutete und umriß, sprach Diplomkaufmann G. Messarius vom Amt für Berufs erziehung und Betriebsführung der Deutschen Arbeitsfront, Berlin, über »Die Bedeutung des Fachbuches im Rahmen der Berufserziehung». Die verschiedenen Maßnahmen und Methoden, so führt« er etwa aus, die der Fachbuchverleger heute in der Berufserziehung beobachten kann, machen es vielleicht schwer, den Grundriß des Neubaues der Berusserziehung zu erkennen. Während frühere Zeiten einen »gelehrten- Menschen durch die Erziehung anstrebten, suchen wir den aktiven, den gestaltenden und den sich seinem Volk verpflichtet fühlenden Menschen, das ist das Ziel der Berusserziehung. Das aber bedarf der Schaffung eines neuen Unterbaues, deren wesentlicher Teil die Arbeit im Betrieb ist. Damit werden an di« betrieb liche Ausbildung neue Grundsätze und Richtlinien zu stellen sein. Aber auch diese neue Berufserziehung durch Betrieb und Betriebsgemeinschaft muß ihre Ergänzung finden durch einen L e i stun g sau s b a u, der zu den Aufgaben einer neuen beruf lichen Erwachsenenerziehung gehört. Diese hat ihre Neu- sormung in den Arbeitsschulen erhalten, die keine Konkurrenz des Fach- und Berufsschulwesens sind, sondern Arbeitsübungs- stätten. Nicht das A r b e i t sw i s s e n, sondern dasArbeits - können zu vermitteln gehört zu ihren eigent lichen Aufgaben. Für das Fachbuch, das in diesen Arbeits schulen benutzt wird, ist die Neuordnung von erheblicher Be deutung. Es darf deshalb nicht im Leitfaden st il geschrie ben sein, sondern muß praktische Arbeitsübung der ver schiedenen Berufsgebiete enthalten. Es darf den Unterbau voraus setzen, der durch berufliche Lehre, Berufsschule und ergänzende Berufserziehung gegeben ist. Das neue Fachbuch wird auch nicht allein für den in der Ausbildung Stehenden geschrieben sein, es wird beim erwach senen Volksgenossen Verwendung finden müssen. Deshalb wird es verzichten auf »Lehrhaftes», »Gelehrtes», sprachlich muß es der Erfahrungswelt des praktisch tätigen Menschen entsprechen. Das darf aber nie und nimmer eine Niveausenkung bedeuten! Aus diesen Gründen werden an den Autor eines neuen Fachbuches besondere Ansprüche zu stellen sein, die Fachverleger können hier Anregungen jederzeit erhalten und auf die aktive Unterstützung der Mitarbeiter der Arbeits schulen rechnen. An der Diskussion über den Vortrag Messarius beteiligten sich die Herren Böckmann (Verlag Kurt Stetiger, Erfurt), von Wissell, ein Mitarbeiter des Verlages Karl Ulrich L Co., Berlin, Hillger, Berlin, und vr. Warmuth. Herr von Wissell sagte, daß die Unterstützung des Amtes für Beruss erziehung in der DAF. keine Risikoabnahme sür den Fachverlag bedeuten solle, der Mitarbeiter des Verlages Ulrich betonte die Schwierigkeit, die in dem ersten Reserat ge- sorderten Fachbücher schreiben zu lassen. Messarius erwiderte darauf, daß von seiten der DAF. schon mit einer großen Reihe von Verlagen die Beratung ausgenommen worden sei, die sich natürlich nicht auf eine Durcharbeitung der Manu skripte erstrecken könnte. Aber man wird an Hand der Lehr pläne, der Statistiken und anderer Erfahrungen immer beraten können und dadurch zum Ziele kommen. -Be triebsnahe Sprache- bedeutet nicht Sprache einer Land schaft, sie ist vielmehr der Geist, das Leben, das in den Arbeitsstätten herrscht. über »Anleitungen zu den Meisterprüfungs ordnungen und der deutsche Fachbuchverlag sprach anschließend Dr.-Jng. Hotz vom Reichs st and des Deutschen Handwerks, der zuerst auf die neue Bedeutung der Meisterprüfung einging und die auf Grund der Neuordnung sich ergebenden sachlichen Vorschriften für die verschiedenen Hand werkszweige erläuterte. Sie enthalten die Grundforderungen, die bei der Prüfung verlangt werden. Die Ausarbeitung von An leitungen bleibt noch zu erledigen. Sie sollen aber nicht die Fachliteratur ersetzen. Damit entfallen Be denken, der Art etwa, daß die Anleitungen das vorhandene Fach- schrifttum beeinträchtigen könnten! gerade diese genaue Zielsetzung in den Anleitungen wird für die Herausgabe weiterer Fachbücher außerordentlich anregend und fruchtbar sein. Ganz besonders, so betonte vr. Hotz, läßt sich dis Bearbeitung derartiger Fachbücher mit viel größerer Sicherheit hin sichtlich ihrer Brauchbarkeit wie bisher ermöglichen. Die Anforderungen dagegen, die an die Anleitungen gestellt werden, bedingen die Herausgabe durch eine Stelle. Verdiente Fachverleger werden sich an der Auslieferung und dem Vertrieb beteiligen können, die Beratungsstelle der Fachschaft Verlag hat entsprechende Vorschläge schon ausgearbeitet. In der Aussprache über die Ausführungen von vr. Hotz führte vr. Rühle vom Verlag Wilhelm Diebener aus, daß es zweckmäßig wäre, die schon vorhandenen Anleitungsbücher den besonderen neuen Bedürfnissen anzupassen, vr. Hotz wies darauf hin, daß die Anordnungen und Anleitungen ja nur Schritt macher zu den eigentlichenFachbüchern sein sollen. Die Herstellung und Herausgabe der Fachbücher wird jedoch immer in den Händen des Fachverlages liegen. Im Verlauf der Tagung sprach vr. Morgenstern von der Reichs gruppe Industrie über »Fachschrift —Werbeschrift» und legte dar, unter welchen Gesichtspunkten die Industrieunter nehmen ihre Werbung betreiben müssen. Es ist nicht immer möglich, grundsätzlich alle Werbeschriften unentgeltlich -abzugeben und sie schon offensichtlich als Werbeschriften zu deklarieren. Doch habe selbstverständlich die Reichsgruppe Industrie Verständnis dafür, daß Auswüchse, wie sie vorliegen, hintangehalten werden müssen. Er glaube, daß die Zusammenarbeit in der Arbeitsstelle Fachschrift — Werbeschrift, die auf Anregung der Beratungs stelle der Fachschaft Verlag und unter Mitwirkung des Werbe-
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