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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1937
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zeichnis »Das Buch der Jugend-, das in gemeinsamer Arbeit von der Reichsjugendführung, Berlin, der Reichswaltung des NSLB., Bayreuth, und der Rcichsstellc zur Förderung des deutschen Schrifttums, Berlin, herausgegcbcn wird und als eine sich von Jahr zu Jahr ergänzende Grundliste des Jugendschrifttums gelten kann, aber auch durch seine schlicht-gefällige Anordnung und Auf machung Beachtung verdient. Nicht wenige Kataloge, die zunächst von einer Firma aus gingen, dienen heute ebenfalls der gemeinsamen Werbung durch eine größere oder kleinere Gruppe anderer Sortimenter, welche offenbar der redaktionellen Arbeit ihrer Berufskollegen besonderes Vertrauen cntgegenbringen. Ist auch sozusagen das gegebene Ma terial — eine gewisse Auswahl von Buchtiteln, eine knappe kritische Würdigung oder eine kurze Inhaltsangabe, vielleicht einige Bilder dazu — bei allen diesen Verzeichnissen immer wieder das gleiche, so ist cs um so überraschender, wie sehr doch dieser spröde Stofs ver schiedene Formungen zuläßt, im äußeren Bild ebenso wie im inne ren Aufbau. Aus der Fülle des Vorhandenen seien hier nur einige besonders in die Augen fallende Verzeichnisse genannt. Zunächst der über ganz Deutschland und darüber hinaus verbreitete Katalog von Chr. Kaiser, München, mit einem feinsinnigen Vor spruch auf den rechten Buchhändler von Heinrich Zillich sowie u. a. einer ganzseitigen farbigen Wiedergabe aus dem neuen Brueghel- buch. Die Übersichtlichkeit und Klarheit dieses Buchführers in Ver bindung mit dem wohlerwogenen Maße der Auswahl bestechen jedes Jahr von neuem. Auch die Kataloge von Weitbrecht L Marissal, Hamburg, und von Schmorl L von See feld, Hannover, haben bereits einen großen Kreis von Mit- benützern gefunden. Beide sind Werbemittel von klug bedachter inhaltlicher Beschränkung aus das Wesentliche und sorgfältiger, kritischer Durcharbeitung, wie von gediegen-geschmackvoller Auf machung, beide außerdem durch besondere Jngcndschristcnvcrzeich- nisse ergänzt. Hierbei darf der Jugendkatalog von Weitbrccht L Marissal als besonders gelungenes Beispiel eines solchen kleinen Spezialführers gelten. Die insgesamt siebzehn Firmen umfassende Arbeitsgemeinschaft Bremer Buchhändler legt ebenfalls wieder ihren gemeinsamen Katalog vor, den sie — ein sehr nachahmenswertes Beispiel für andere große Städte — zur Vermeidung von Doppclversendungen unter Zusammenlegung ihres Adresscnmaterials auch gemeinsam verschickt. Einen ähnlichen Charakter trägt der seit langem eingesührte und beliebte, mit zahl reichen Strichzeichnungen ausgestattete »Deutsche Büchcr-Alma- nach«, den die Münchener Kommissionsbuchhand lung verlegt und der Münchener Buchhändlerverein herausgibt, beide allerdings ohne an irgendeiner Stelle des Kataloges sich zu nennen. Daneben ist die Zahl solcher Verzeichnisse, die nur für die Eigenzwecke einer Firma allein geschaffen wurden, also die ur sprüngliche Form des Sortimcntskataloges darstellen, nach wie vor recht ansehnlich. Den eben erwähnten Verzeichnissen von Weit brecht L Marissal usw. nach der ganzen Anlage verwandt ist z. B. der Katalog von Sachse 6- Heinzelmann, Hannover, cingeleitct von Rudolf G. Binding, gleichfalls mit eigenem Ju gendschriftenverzeichnis, und der »Bücheralmanach» von Auf sarth, Frankfurt, dessen typographisches Gesamtbild ihn mit in die vorderste Reihe der Kataloge 1938 einreiht, während Gräfe und Unzer, Königsberg, als ein kultureller Mittelpunkt Ostpreußens den literarischen Kräften dieser Landschaft sowie ihrer Wirkung als starke Anrcgerin einen erheblichen Raum in seinem Katalog zumeist. Ausfälligerweisc ist dieses Beispiel meines Wissens in dieser Form bisher noch von keiner anderen Seile nachgeahmt worden, obwohl doch z. B. auch andere Landstriche dazu Anlaß böten. Die Herderschen Buchhandlungen können einen großen Teil ihres Kataloges mit der reichen und vielseitigen Pro duktion des eigenen Herderschen Berlages füllen und stellen damit einen neuartigen Typ der Verbindung von Verlags- und Sorti mentskatalog her. Da diese Einzelkataloge der individuellen Gestaltungslust den freiesten Raum lassen, finden sich unter ihnen auch wieder einige besondere Leistungen, die hier gebührend mit einem deutlichen Ausrusnngszcichen genannt seien. Da ist wieder die K e y s c r 's ch e Buchhandlung, Erfurt, mit ihrem durch reizende Rand- SS Zeichnungen in Rötelmanier geschmückten Verzeichnis, aus dessen Inhalt dem vielangefochtenen Jugendbuchverleger der Satz nicht vorenthalten sei: »Die Kinderbücher sind das erfreulichste Kapitel der gesamten Buchproduktion». Da sind ferner als ganz aus persön licher Prüfungs- und Begutachtungsarbeil aufgebaute Verzeich nisse die Kataloge der Frommannschen Buchhand lung, Jena, und der Evangelischen Buchhandlung, Magdeburg, ferner ein »Kleiner Führer zu großen Freuden« von Or. Lange i. Fa. Geibel L Hohl, Göttingen, sämt liche mit ausführlichen Einzelbesprechungen einer knappen Aus lese von Neuerscheinungen, und dazu, einfacher in der Ausstattung, aber erfüllt von lebendigem Verantwortungsbewusstsein, Hein rich Feesches Büchcrbericht aus Hannover. Einen ganz eige nen Weg schlägt Werner H o ff m a n n, H a m b u r g, ein, der an Stelle eines gehefteten Kataloges zehn ansehnliche Einzelbläl- ter im Umschlag seinen Kunden vorlegt, deren jedes in einheitlicher Anordnung mit einem wuchtigen Holzschnitt von F. Harnest als Kopfleiste ein Buch für sich behandelt, — ein Beweis dafür, daß es dem Bedürfnis nach einer ganz Persönlich wirkenden Buch- empfchlung nicht an neuen überzcugungskräftigen Einfällen fehlt. Hugendubels liebenswürdiger »Bücherbote», die Aus wahlverzeichnisse von Kurt Saucke und von der Thalia- Buchhandlung, Hamburg, der »Bücherbrief» von Ernst Nötiger, Kassel, diese drei letztgenannten in gefälligem schmalem Taschenformat, der Katalog von Ferling's Buch handlung, Leipzig, der als einziger das Querformat mit Geschick auszunützen weiß, zeigen, daß auch solche äußere Momente, wie das Format, Möglichkeiten bieten, um Verzeichnisse zu schassen, die vom Schema abweichen — vorausgesetzt, daß, wie bei den ge nannten, auch die sonstige Durcharbeitung mit Sorgfalt geschieht. So könnte noch manches andere Verzeichnis angeführt wer den. Aber in dieser gedrängten Übersicht soll doch vor allem noch einer besonderen Gruppe des Näheren gedacht werden, nämlich der Bücherkataloge von jenseits der Reichsgrenzcn. Vom Sudcten- deutschen Buchhandel konimen zwei Gemeinschaftskataloge: von Schwedler, Reichenberg, das Handverzeichnis »Glückliche Stunden mit Büchern-, an dessen Verbreitung ein großer Kreis von Sortimentsfirmen sich beteiligt, — vom Elbegau und Gau Koniotau des Verbandes der Deutschen Buch-, Kunst-, Musikalienhändler und Verleger in der Tschechoslowakischen Repu blik »Der Bücherwagen», auch im zweiten Jahrgang wiederum eine mit großer Sachkenntnis und Sorgfalt getroffene Auswahl neuen und vor allem auch älteren Schrifttums, ein nützlicher Rat geber auch für Volksbibliothekcn und dergleichen. Pötzel- berger in Meran und dieKattowitzer Buchdruckerci und Verlags A.-G. erweisen sich mit zwei gutaufgemachten Katalogen als Wegbereiter des deutschen Buches. Dem deutschen Leser der Ostseestaaten gibt Kluge L Ströhm /F. Wasser mann, Reval-Tallinn, eine kleine Auswahlliste in die Hand. Auch der österreichische und der schweizerische Buchhandel sorgen für die speziellen Bedürfnisse der Bücherfreunde ihrer Länder mit eigenen Katalogen. Als »Liebesbrief der Buchhändler will der Verein der österreichischen Buch-, Kun st und Musikalienhändler sein Sammelverzeichnis »Neue Bücherschau l938» nach dem Wortlaut der Einführung betrachtet wissen und meint damit die Liebe zu allen denen, die aus dem Buch Freude und innere Bereicherung empfangen können und sollen. Wie man es praktisch anpackcn kann, um der Verwendung des Buches als Geschenk wirkungsvoll nachzuhelfen, das zeigt gerade dieser Katalog gleich zu Beginn mit der ebenso liebenswürdigen wie geschickten Plauderei »Was wählen wir mit Onkel Hans?», die sogar mit einem Preisausschreiben im Wert von Ivvv.— Schil ling verbunden ist. Aus Wien liegen ferner Einzelkataloge von Abheiter, Beck'sche Universitätsbuchhandlung, Eckart-Buchhandlung, R. Lechner, Prachner vor, von denen wohl angenommen werden darf, daß sie mit ihrem teil weise sehr reichlichen Bildschmuck ihren Weg auch über die Haupt stadt hinaus in die Bundesländer machen. Die Schweiz bringt wie alljährlich mit dem »Schweizer Bücherkatalog- vom Ver einssortiment Olten ein aufschlußreiches Spiegelbild des geistig-literarischen Eigenlebens und -schaffens der Eidgenossen-
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