Nummer SS. 34. April 1S3S Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 2075 F.Vruckmann A.-G. München arl Springenschmid und Friedrich Griese, die beiden Dichter Tirols und -^»^Mecklenburgs. haben es unternommen, das Gesicht dieserlandschasten und der sie bewohnenden Menschen zu zeichnen. Mr einem Linde des Landes selbst konnte es sich in all seinen Tiefen zu der unmittelbarm Schau erschließen, die uns hier in wundervoll dichterischer Lrast und Eindringlichkeit entgegentritt. Mcht eine der üblichen Volkskunden soll hier gegeben werden.- es geht darum, dem Atem und der Haltung des Landes nachzugehen, das Lebm selbst der Landschaft und des Menschen im Wandel der Jahreszeiten, im ge. setzmäßtgen ewigen Ring der Monate darzustellen, den bodenverhasteten bäuerlichen Menschen, sein Vemeinschastsverhältnis zuland. Tier und Pflanze, sein Ginssetn mit ihnen und seiner Arbeit. Hier die Weite und Mächtigkeit und Verlorenheit des norddeutschen Laumes, in dem die Menschen ihre Welt nie zu Ende sehen, in dem der Blick des Menschen ins Weite geht, in der der Mensch sich die Welt denkt. Dort in den Bergen die Welt sichtbar in jedem Teil, als ein Endliches. Ganzes. Es macht aber einem Menschen das Leben aus. was er den Tag über bei der Arbeit sieht, ob lockende Linie des Horizonts über endlosem Meer, ob das enge Geviert der Berge in ihrer Stetigkeit und Nnwandelbarkeit. In ihren beiden Dichtern sprechen die Landschaften selbst zu uns. So ver schieden das Land und der bäuerliche Mensch in ihm hier und dort, so ver schieden die beiden Dichtertemperamente, die zu uns sprechen,- doch beide Texte zutiefst bewegt und mit Leben erfüllt. Dem Text steht gleichwertig zur Seite einDiiderteil von größter Schönheit eine große Lethe bestausgewählter Bilder von Mensch und Landschaft. Es sind nach Wort und Bild zwei Peimatbücher der schönsten Ärt denen gerade heute das Interesse weitester Lreise sicher ist. Die Bände erscheinen Ende Mat München F. Vruckmann A.-G. Börsenblatt f. Deutschen Buchhandel. 103. Jahrgang. 269