872 X: 27b, 27. November 193S. Fertige Bücher Börsenblatt f. ü. Ttschn Buchhandel. Unsere Heldensagen 2Z4 S. mit Initialen von Walker Gessner. Gr.-8". Gebunden RM.Z.80 Einen unbegangcncn T8eg ist Weber hier gegangen. Die Tragik des großen Krieges, den er als Frontkämpfer mikerlebke, kam dieser Neudichkung zu statten. Mit einer Sprachgewalk meistert der Dichter die altgermanische Form: in Stabreim und Wortkunst offenbart er eine unbezwingbare Kraft, die den harten Stoff in eine klassische Form bringt. Weber kennt seine Edda wie kaum einer, er kann sich in die nordische Welt einsühlen, er kann sie zu einem neuen farbenreich durchfluteten Leben auswecken. Er überseht nicht, er gestaltet künstlerisch neu. Die nebelige Ferne verschwimmt: vor uns ersteht aus dem Riesenleib die Erde, erwachsen die Äsen und über ihre Kraft an dem seindlichrohen Geschlecht erhebt sich die Weisheit des Herren der Götter. Doch wied'er versinkt die Welt in Trümmer und Juchts. Falschheit, Tücke und Trug darf in Walhall nicht herrschen: es ersteht über dem Zerstörten ein neues Götterreich. (Münchner Neueste Nachrichten) Die Götter der Edda 2. neubearb. Auflage. 184 S. 8°. Kart. RM. 2.80, gebunden RM. Z.6c> „Aus den Gesängen der Ahnen" und „Aus Spielmannsmunde" sind uns die Heldensagen überliefert. Die Formen dieser Überlieferung erschweren das Eindringen in die breiten Schichten unseres Volkes. Immer wieder erschienen zwar Nacherzählungen, welche aber befriedigt? Nun hak Leopold Weber, geschult durch seine Neudichkungen der Göttersagen der Edda und seine Nach erzählungen altgermanischer Sagenstoffe, die Form gefunden, die dem Deut schen von heute den inneren Wert jener Sagen wirklich näherrücken wird. Nicht nur die Jugend, sondern jeder echte Deutsche wird dankbar diese mit dichterischer Sprache gebotene Verlebendigung unseres Sagengutcs begrüßen. IZ N.Oldenbourg « München 1 und Berlin . 'N-.