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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19360522
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193605226
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19360522
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-22
- Monat1936-05
- Jahr1936
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nummer 117, 23. Mai 1936 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Zu Punkt 5 der Tagesordnung teilt der Borsteher mit, daß Herr Willi Bischofs, Berlin, wegen der vorgeschrit tenen Zeit auf seine Ausführungen verzichtet. (Der Wortlaut der Ausführungen wird anschließend an diesen Bericht veröffentlicht. D. Schristltg.) PunktSderTagesordnung: Herr Lang, Bern, erklärt, daß er nur in großen Zügen von den Schwierigkeiten des deutschen Auslandbuchhandels berichten kann. Im Gegensatz zu Deutschland, wo die Umsätze im Buch handel nicht zuletzt durch die bedeutende Unterstützung, die der Buchhandel durch die deutsche Regierung in der Propagierung des Buches hat, beachtlich gestiegen sind, ist beim deutschen Ausland buchhandel leider ein Rückgang der Umsätze zu verzeichnen. Die steigenden Spesen sind nicht nur durch Mehrauslagen für Personal, Transporte usw. verursacht, sondern vor allem durch die vielen Abgaben, die dem Buchhandel erwachsen. Die Vereine hatten ge hofft, durch das Abkommen vom September keine Einschränkung in der Gewinnspanne zu erleiden. Leider ist infolge der Aufhebung dieses Abkommens eine bedeutende Verschlechterung der Bedingungen, unter denen der auslanddeutsche Buchhandel ar beitet, erfolgt. Es ist zu hoffen, daß die ausgenommenen Verhand lungen eine Regelung bringen, die dem Buchhandel im Auslande, der für den Absatz deutscher Bücher so ungeheuer wichtig ist, die Existenzmöglichkeiten wieder bietet. (Starker Beifall.) Es ist Tat sache, daß der größte Teil der Bücher eben durch den Buchhändler im Laden verkauft wird. In den dem Börsenverein angeschlossenen Gebieten hat, wie in Deutschland selbst, das Netz der vielen ge schulten Buchhändler dazu beigetragen, daß das Buch im wahrsten Sinne als Kulturgut verbreitet wird. Die Organisation des deut schen Buchhandels wird in allen Ländern als Vorbild angesehen und der deutsche Buchhandel hatte durch den Börsenverein als internationale Bereinigung aus dem internationalen Büchermarkt bisher eine Vorzugsstellung. Um dies zu erhalten, muß die inter nationale Gestaltung des Börsenvereins bestehen bleiben. Der deutsche Buchhandel im Ausland darf nicht gezwungen werden, andere Anschlüsse zu suchen, wenn das deutsche Buch nicht Schaden leiden soll. Hervorzuheben ist noch der besondere Wunsch der Buch händler im Ausland, daß nicht durch Verleger und Exporteure von Deutschland auS versucht wird, Geschäfte zu tätigen, die dem ausländischen Buchhändler zukommen und zur Erhaltung seiner Existenz notwendig sind. Durch direkte Lieferungen mag wohl der einzelne gewinnen; die Allgemeinheit aber wird ganz entschieden Schaden leiden, wenn der deutsche Buchhandel im Ausland — die Gefahr ist für gewisse Länder vorhanden — zertrümmert wird. Herr L ang hofft, im kommenden Geschäftsjahr wieder eine freud vollere Zusammenarbeit des Buchhandels der angeschlossenen Ge biete mit dem Börsenverein feststelle,r zu können. (Langanhalten der Beifall.) Der Vor st eher dankt Herrn Lang für seine Ausführungen. Er versichert nochmals, daß der Börsenverein alles tun wird, die ihm angeschlossenen Auslandvereine zu unterstützen und ihnen, soweit es nur irgend möglich ist, zwecks Beseitigung der jetzt be stehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten beizustchcn. Sodann wird ein Telegramm verlesen, das von der heutigen Tagung an den Führer gesandt wurde. Es wird von der Versamm lung aufs lebhafteste begrüßt. Der Vorsteher gibt bekannt, daß auch an den Präsidenten der Reichspressekammer ein Vcgrüßungstele- gramm gesandt wurde. Der Vorsteher erinnert daran, daß der Unterstützungsverein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehüifen in diese» Tagen sein hundertjähriges Bestehen gefeiert hat. Er bittet, zum heutigen Kameradschastsabend dem guten Zweck dieses Vereins durch besonders reichliche Gaben zu dienen. Der Vorsteher dankt allen ehrenamtlich mitarbeitenden Be rufsgenossen für ihre oft nicht leichte Tätigkeit und bittet die übrigen Mitglieder, ihren Dank dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß sie diese Tätigkeit, wo es immer möglich ist, unterstützen. Der Vorsteher dankt auch den Geschäftsstellen, in erster Linie Herrn vr. Heß für das große Maß geleisteter Arbeit. (Lebhafte Zu stimmung.) Kurz nach 13 Uhr wird die eindrucksvolle gemeinsame Tagung des Börscnvereins und des Bundes geschlossen. Berlin, den 16. Mai 1836. Baur. Or. Heß. 6encüt Oes Mitgliedes des kleinen kates Milli Dilciioll für die dem lZörienvcrein nngclctilosicnen Verbände und faclilcbaften rmkerbalb der Neiclissclirifttuinskaminer Liebe Freunde, Berufskollegen und Berufskollcginnen! Als Vertreter der dem Börsenverein der Deutschen Buch händler korporativ angeschlossenen Verbände, die nicht zur Schrift- tumskammer gehören, sondern anderen Kammern der Reichs kulturkammer unterstellt sind, habe ich Ihnen den Bericht über das verflossene Geschäftsjahr zu geben. Wie Ihnen bekannt ist, handelt es sich um die folgenden Verbände: Reichsverband für den werbenden Zeitschristenhandel Reichsverband deutscher Bahnhofs-Buchhändler Verband deutscher Zeitungs- und Zeitschriften-Grossisten Reichsfachschaft des deutschen Zeitungs- und Zcitschristen- Einzelhandels Verein deutscher Lehrmittel-Verleger und -Fabrikanten Deutscher Musilalien-Verlcger-Vercin Reichsverband der deutschen Musikalien-Händler und den Reichsverband der deutschen Zeitschriften-Verleger, den zu leiten ich die Ehre habe. Die mir zugegangenen Mitteilungen sind durchweg kurz ge halten, sodaß Sie keine Sorge zu haben brauchen, daß ich Ihre Aufmerksamkeit allzulange in Anspruch nehme. Aus allen Be richten geht hervor, daß der organisatorische Aufbau, der durch die Reichskulturkammergesetzgebung Richtung und Ziel erhielt, weiter durchgeführt wurde und daß die Verbände sich neben diesen Aus gaben nun auch wieder immer stärker den kulturellen und wirt schaftlichen Dingen widmen konnten. Der Reichsverband für den werbenden Zeit schriftenhandel stellt fest, daß die wirtschaftliche Lage im werbenden Zeitschristenhandel zur Zeit nicht als günstig zu be zeichnen ist. Der in letzter Zeit besonders hohe Abounentensprung kann nur durch intensive Ncuwerbung einigermaßen behoben werden. Diese Neuwerbung begegnet aber großen Schwierigkeiten, weil der Markt noch nicht wieder genügend aufnahmefähig ist. Eine Besserung steht hier erst zu erwarten, wenn die Kaufkraft der breiten Volksschichten weiter gesteigert und damit auch weitere Absatzmöglichkeiten für die deutsche Zeitschrift und Wocheuzeitung geschaffen werden. Die derzeitige Lage zeigt sich deutlich in den ständig wachsenden Aufwendungen für die Neuwerbung. So wird verständlich, daß ein Teil der Vertriebsfirmen, vor allem kleinere und mittlere Unternehmen, in den letzten Jahren ohne jeden Uberschuß, ja mit Verlust arbeiten mußten und von den Finanzbchörden einkommen- steuerfrei veranlagt wurden. Im übrigen schwankt die Gewinn spanne zwischen 3 und 8 Prozent. Der Höchstsatz von 7 bis 8 Prozent bleibt nach den Ermittlungen des Reichsverbandes auf diejenigen Firmen beschränkt, die auf Grund ihres früheren starken Einsatzes für Versichcrungszeitschriftcn sich einen Stamm alter Abonnenten geschaffen haben und deshalb mit einer relativ günsti geren Sprungziffer rechnen können. In den Jahren 1933 und 1934 erfolgten Neugründungen von Unternehmen des werbenden Zcitschriftenhandels in einem solchen Umfange, daß bei einem weiteren Zugang für die neuen Betriebe nicht nur keine Entwicklungsmöglichkeit gegeben war, sondern auch für die bestehenden Firmen die Existenzgrundlage ge fährdet werden mußte. Hier ist es dem tatkräftigen Eingreifen des Präsidenten der Reichspressekammer zu danken, daß die drohende llbersüllung des Berufs durch eine Gründungssperre verhindert wurde. Die Berechtigung dieser Maßnahme hat sich 457
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