Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1936
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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dem Jahre 1498, deren einer, von Franz Lochncr hcrausgegebener, in Straßburg bei Grüninger gedruckter Band sehr schöne Holzschnitte enthält. Sein Gegenstück wurde 1498 in Venedig von Aldus gedruckt. Damit sind wir bei den Schätzen der Ausstellung und der Landes- biicherei angekommen, die ihren besonderen Wert ausmachcn: bei den Handschriften. Tie älteste der drei Dessauer Horaz- H a n d s ch r i f t e n, zugleich die Zweitälteste Handschrift der Biblio thek, ist offenbar italienischer Herkunft und über Nom nach Ober deutschland gekommen; sie enthält eine große Anzahl lateinischer und oberdeutscher Glossen, die auf den Aufenthaltsort der Handschrift schließen. Aller Vermutung nach ist sie vom Kölner Erzbischof Gero dem 985 gegründeten Kloster Nienburg an der Saale geschenkt und im Jahre 1552 vom Fürsten Wolfgang von Anhalt erworben worden. Als »Oockex Dessavisnsis .4.- ist sic der Wissenschaft bekannt. Die als »Lcxi^x Oess. 8« und »Oockox Öess. O« bekannten weiteren Horaz- handschriftcn der Dcssauer Bücherei — im Oktavsormal — stammen aus dem ehemals ebenfalls zur Erzdiözese Magdeburg gehörenden Kloster Lcitzkau und gehören dem 12. Jahrhundert an. Eine den Horaz ergänzende Handschrift seines Freundes Vergil aus dem 12. Jahrhundert, die schöne Initialen schmückt, beschließt die rund 120 Werke umfassende, auch in den Einbänden kostbare Dcssauer Sammlung, die zu betrachten den Liebhaber nicht minder lohnt als den Fachgelehrten. Aus dem graphischen Gewerbe Der Vorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins hielt kürzlich eine Sitzung in Saarbrücken ab, womit sowohl die Bildung des Be zirks 15 (Saarpsalz) als auch eine Tagung der Fachgruppe 1 (Buch druck) der Wirtschaftsgruppe Druck und Papiervcrarbeitung ver bunden war. Der Vorsitzende des Deutschen Buchdrucker-Vereins Al bert Frisch referierte über »Die Marktordnung im graphischen Ge werbe«. Er teilte ferner mit, daß der Deutsche Buchdrucker-Verein mit der Fachgruppe Buchdruck eine Verwaltungsgemeinschaft bilde, die sich aber mit den Buchdrucker-Innungen — in der Spitze — noch nicht habe realisieren lassen. Diese Mitteilung ist auch in einem kürzlich ver sandten Rundschreiben des Deutschen Buchdrucker-Vereins an seine handwerklichen Mitglieder enthalten. Da nun für die handwerklichen Mitglieder des Deutschen Buchdrucker-Vereins keine gemeinsamen Ge schäftsstellen zur Verfügung stehen, so müssen sich diese in allen wirt schaftspolitischen, d. h. technischen, fachlichen und juristischen Angelegen heiten an ihre zuständige Innung, in allen marktregclnden Fragen dagegen an die Geschäftsstellen des Deutschen Buchdrucker-Vereins wenden. In dem in Rede stehenden Rundschreiben wird betont, daß diese bedauerliche Trennung nicht der vom Deutschen Buchdrucker-Ver ein gepflegten Tradition der Einheit des Buchdruckgewerbes entspreche, der alles versucht habe, um ein Auseinandergehen und damit eine Schädigung der Berufsinteressen, die alle Angehörigen des Gewerbes verbinden, zu verhindern. Die augenblicklich bestehenden Gegensätze zwischen dem Deutschen Buchdrucker-Verein und dem Neichsinnungs- verband des Buchdrucker-Handwerks kommen auch in einem Tagungs bericht des letzteren in Nr. 32 der »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« zum Ausdruck. Die Einrichtung der selbständigen Verwaltung des Neichsinnungsverbandes wird dort eingehend begründet und als vollzogene Tatsache bezeichnet, an der nichts mehr zu ändern sei. In der Gutenbergstadt Mainz wird — wie auch im vorigen Jahre — der diesjährige Reichsinnungstag des Buchdrucker-Handwerks abge halten, und zwar im Anschluß an den Neichshandwerkertag. Für den 8. Juni ist eine Kranzniederlegung am Mainzer Gutenbergdenkmal vorgesehen, dem das Gautschen vor dem Denkmal folgen wird. Es wer den hierbei auch diejenigen Obermeister der Buchdruckerinnungen ge gautscht, die nicht eindeutig Nachweisen können, daß sie bisher schon ge gautscht worden sind. Am 9. Juni beginnt im Runden Saal der Stadt halle Mainz die Arbeitstagung. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung, Or. Seeliger-Leipzig hat verfügt, daß ab 1. April d. I. alle Unter nehmungen des Tiefdrucks, soweit sie industrieller Natur sind, orga nisatorisch der Fachgruppe 3 der Wirtschaftsgruppe Druck und Papier verarbeitung unterstellt werden. Bisher mar nur der Teil des Be triebes, der die Druckform für Tiefdruck herstellte, der Fachgruppe 3 angeschlossen. Ab 1. April d. I. gehört zu dieser der gesamte Tiefdruck, und zwar sowohl die Herstellung der Druckform als auch die Aus führung des Druckes. Die Fachgruppe 3 erhält die Bezeichnung Chemi graphie und Tiefdruck. Leiter der Fachgruppen 1 und 3 der Wirtschafts gruppe Druck und Papierverarbeitung ist Albert Frisch-Berlin. In zwei umfangreichen Aufsätzen in Nr. 28/29 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« wird Ausschluß gegeben über »Kauf und Lagerhaltung von unedlen Metallen« sowie über die Genehmigungs pflicht bei »Neuerrichtung und' Wiedereröffnung von Betrieben des graphischen Gewerbes«. Im ersten Aufsatz wird u. a. auf § 2 der An ordnung 35 vom 25. Februar 1936, betr. den Verkehr mit unedlen Metallen, hingewiesen. Nach dieser Vorschrift ist eine vorherige Ge nehmigung der Uberwachungsstelle z. B. für jede Neucrrichtung einer Druckerei, jede Inbetriebnahme stillgelegter Druckereien oder Drucke rei-Einrichtungen, Aufnahme des Druckereibetriebs in bestehende Unternehmungen anderer Art usm. erforderlich. Dieser Genehmigungs zwang erstreckt sich nicht nur auf Buch- oder Tiefdruckereien, sondern aus alle Betriebe des graphischen Gewerbes, die unedle Metalle in ihrem Betriebe benötigen, also auch aus chemigraphische Anstalten, Offsetdruckereien, galvanoplastischc und Stereotypie-Anstalten. — Uber alle diesbezüglichen Fragen erteilt das Wirtschaftsamt des Deutschen Buchdrucker-Vereins in Leipzig, Nanstsche Gasse 14, Auskunft. In Nr. 3 der »Mitteilungen des Bundes der chemigraphischen An stalten, Kupfer- und Tiesdruckereien Deutschlands E. V.« bespricht Max Heyne-Nürnberg in einem erläuternden Anfsatz den »Aufbau der Nichtpreislistcn für chemigraphische Erzeugnisse 1935«. Der Verfasser- betont u. a., daß früher »der Kunde mit vielen kleinen Formaten von uns Chemigraphen Geschenke bekam, und der mit großen Formaten wurde zu teuer bedient; also dauernd eine unreelle Bercchnungsweisc«. Nach vielen und langwierigen Vorarbeiten konnte beim Ausbau der Preislisten 1935 eine Regulierung der Preise stattfinden, die »eine ehrliche, der Kundschaft gegenüber vor allen Dingen reelle Preisbe rechnung öarstellt«. In der Zeitschrift »Wirtschaft und Statistik« sind jetzt die Ergeb- murdcn allerdings nur 952 Betriebe in 406 Orten mit insgesamt 41381 Arbeitskräften erfaßt und im Steindruckgewerbc 520 Betriebe in 148 Orten mit 14 314 Arbeitskräften. Im Zeitlohn waren in beiden Gewerben rund 97°/o aller erfaßten Arbeitskräfte beschäftigt. Im Vuchdruckgewerbe betrug der durchschnittliche Brutlowochenverdienst bei den männlichen Gehilfen 56,94 NM., beim männlichen technischen Hilfspersonal 47,31 NM. und beim weiblichen technischen Hilfspersonal 24,52 NM. Im Steindruckgewerbc belief sich der durchschnittliche Vruttowochenverdienst auf 53,94 bzw. 37,92 bzm. 21,16 NM. Die Lohn abzüge für Steuern und Arbeilnehmerbeiträgc zur Sozialversicherung stellten sich auf 14,3°/«'des Bruttoverdicnstes. Die Wochcnarbeitszeiten betrugen im Gesamtdurchschnitt für das Bnchdruckgewerbe 47,5 Stun den, für das Steindruckgewerbe 47,9 Stunden. Entsprechend der Ge staltung der Stundenverdienste und Arbeitszcitvcrhältnisse waren in beiden Gewerben auch die durchschnittlichen Wochenverdienste im De zember 1935 etwas höher als bei der Erhebung im April 1935, und zwar stellte sich der Gcsamtdnrchschnitt für alle erfaßten Arbeiter gruppen im Bnchdruckgewerbe auf 50,55 NM. und im Steindruckge- wcrbe ans 38,37 NM. gegenüber 48,29 bzw. 36,67 NM. im April. Bei der jüngst stattgefundencn Abschluß- und Meisterprüfung an der Meisterschule für das graphische Gewerbe zu Leipzig erhielten zehn Meisterschüler das Abschlußprüfungs-Zeugnis und dreizehn Mcister- schüler der Meisterbrief. Unter letzteren befanden sich auch zwei Aus länder. Bei Überreichung der Urkunden wurde ausdrücklich betont, daß an die Leistungen der Meisterschüler von der aus hervorragenden An gehörigen des graphischen Gewerbes zusammengesetzten Prüfungs kommission strengster Maßstab angelegt worden sei. Nachdem der graphische Großbetrieb C. G. Nöder A. - G. in Leipzig den angestrebten Vergleich von 40"/» vereinbarungsgemäß erfüllt hat, zeigt die Bilanz dieses Unternehmens per 31. Dezember 1935 eine beachtliche Besserung der Vermögenslage und der Liquidität. Dem Eigenkapital in Höhe von NM 1458,6 salles in 1000 NMj (NM 1549,9 i. V.) stehen langfristige Verpflichtungen von NM 142,9 (NM 1031,5 i. V.) und laufende Verbindlichkeiten von NM 754,4 (NM 1228,6 i. V.) gegenüber, in denen Bankverbindlichkeiten von NM 697,5 (NM 818,3 i. V.), dagegen keine Warenschnldcn (NM 374.0 i. V.) enthalten sind. Von den Aktiven betragen die Anlagewerte NM 1118,5 (NM 2033,1 i. V.) und die Betriebswerte NM 1054F (Fortsetzung auf Seite 483) 481
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