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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1936
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- 1936-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1936
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- Deutsch
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Nummer 135, 13. Juni 1936 niffe sein. Hieraus dürften sich auch die leichten Umsatzverlusts der Fachgeschäfte sür Damen- und Mädchcnklcidung l— 0,2"/°) und für Hcrrenhüte und Mützen f—1,5°/°) erklären. In den übrigen gesondert untersuchten Geschäftszweigen des Textilwarenfachhan- dcls wich der Umsatzverlauf vom April 1035 zum April 1838 nicht wesentlich von dem Gesamtdurchschnitt ab. Diese Erhöhung der Nmsatzwerte ist zum größten Teil auf Absatz größerer Mengen und eventuelle Qualitätsveränderungen zurückzuführen. Die Preis erhöhungen für Textilwaren und Bekleidung hielten sich nach dem Index der Bekleidungskosten mit 1,0°/° in engen Grenzen. Im Vergleich zu April 1933 waren die Umsätze des Textilwarcnfach- handels um 28,4°/» angcsticgen, eine Umsatzzunahme, die ebenfalls zum größeren Teil auf eine Vermehrung der Absatzmengen zurück zuführen ist. Die stärksten Umsatzerhöhungcn in diesem dreijäh rigen Zeitraum hatten wieder die Geschäftszweige zu verzeichnen, in denen sich die verringerte Arbeitslosigkeit fHerrenkleidung und -ausstattungen) und die neuen Haushaltungen (Wäsche) direkt aus wirken. Der Schuhwarcnfachhandel mit seiner starken Abhängig keit vom Ostcrgeschäft konnte mit einer Umsatzzunahme im April um 3,8"/» gegenüber April 1935 — bei unveränderten Preisen — das Märzcrgebnis <->- 8,0°/») ebenfalls nicht wieder erreichen. Von den Fachzwcigcn des Hausrateinzclhandels hatten die Möbelfach geschäfte gegenüber April 1035 wieder die stärkste Umsatzerhöhung (->- 21,1°/») zu verzeichnen. Die starke Zunahme der Fertigstellung von Wohnungsncubauten dürfte dieses Umsatzergebnis maßgebend beeinflußt haben. Vergleichsweise stark war in der gleichen Zeit noch die durch die gleiche Ursache bedingte Erhöhung der Einzel handelsumsätze der Eisenwarcnfachgcschäfte, soweit sie vorwiegend Ofen, Herde und Bauartikel führen (4- 15,0°/«). Etwas unter dem Durchschnitt des gesamten Einzelhandels hielten sich die Umsatz- crhöhungen bei den Fachgeschäften sür Haus- und Küchengeräte und für Glas-, Porzcllanwaren und Hausrat. Der erstmalig er faßte, ebenfalls in seinem Umsatzverlauf vom Banmarkt stark ab hängige Einzelhandel mit Lacken und Farben erhöhte seine Um sätze im 1. Vierteljahr 1936 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1935 um 20 bis 25°/» und im April um rund 10"/». Von den übri gen untersuchten Handelszweigen sind die gegenüber 1935 aus fallend starken Umsatzerhöhungcn zu erwähnen, die die Fach geschäfte für Büromaschinen und Organisationsmittel im März (4- 18,6"/°) und im April (->- 9,9°/°) und die Fachgeschäfte für Papier-, Schreibwarcn und Bürobedarf im April (4- 15,0"/°) zu verzeichnen hatten. Beide Handelszweige konnten ihre Umsätze im April 1936 gegenüber April 1933 weit stärker als in anderen Handelszweigen erhöhen (4- 50,6°/» und 4- 88,2"/°), eine Folge der über den Aufschwung der Vorbrauchswirtschaft hinausgehen- dcu Belebung der gewerblichen Wirtschaft insbesondere Wohl auch des organisatorischen Aufbnus. Die Umsätze der Kraftfahrzeug- Handlungen lagen im April 1936 um 20°/» über April 1935 und überschritten damit den Stand vom April 1933 nm reichlich 150°/». Im Garagen- und Tankstellengewerbe hält sich die monatliche Umsatzerhöhung gegenüber 1935 bereits seit Beginn des Jahres regelmäßig bei etwa 14 bis I6"/°. Am ungünstigsten schnitten auch im April wieder die besonderen Betriebsformen des Einzelhandels ab. Die Warenhäuser und die Kaufhäuser konnten das Nmsatz- crgcbnis des April 1935 nicht ganz erreichen (— 0,3"/° und - - 0,9°/»), und auch die leichte Erhöhung der Umsätze der Butter- filialbetriebe um 0,5"/» blieb hinter der des übrigen Lcbcnsmittel- fachhandcls erheblich zurück. Im März 1936 hatten die Waren häuser ebenfalls bereits Umsatzverluste gegenüber März 1935 l 1,9°/°) zu verzeichnen. Das Umsatzergebnis der Kaufhäuser war dagegen im gleichen Zeitraum mit 4- 6,4°/» günstiger. Ein Vergleich der Umsätze im Berichtszeitraum mit denen des April 1933 zeigt deutlich, in wie starkem Maße die hier untersuchten be sonderen Betriebsformen des Einzelhandels gegenüber dem Fach handel zurückgegangen sind. Zum erstenmal seit ihrer Errichtung ist jetzt die Wirtschafts- gruppc Druck und Papierverarbeitung mit einem Jahresbericht vor die Öffentlichkeit getreten. Dieser Jahresbericht bringt zu nächst, wie wir der auszugsweisen Wiedergabe im Reichsanzeiger entnehmen, grundsätzliche Ausführungen über die Rolle der Druck- nnd Papierverarbeitnng im Rahmen der Gesamtwirtschaft. So dann wird ausführlicher die Organisation der Wirtschaftsgruppe, S32 die im Zuge des Gesetzes zur Vorbereitung des organischen Auf baues der deutschen Wirtschaft vom 27. Februar 1934 erfolgt ist, geschildert. Unter den sachlichen Aufgaben, welche die Wirtschafts- gruppc seit ihrem Bestehen erledigt, steht die Rohstosffragc mit an erster Stelle. Die Zahl der Rohstoffe und Hilssmaterialien, welche die in der Wirtschaftsgruppe zusammengeschlossenen Industrien zur Erzeugung benötigen, ist sehr groß. Zum Teil handelt es sich um Produkte, die vom Ausland eingeführt werden müssen, oder um Erzeugnisse, welche aus eingesührten Rohstoffen hergestellt werden. Im Berichtsjahr traten zeitweise gewisse Spannungen in der Versorgungslage auf, die zum Teil freilich bedingt waren durch Schwierigkeiten beim Einlaufen des neuen Überwachungsappa rates. Hier ließ sich durch Aufklärung der betroffenen Mitglieds firmen Abhilfe schaffen. Eine Beeinträchtigung der Erzeugung hat sich vermeiden lassen. Zur Rohstoffpreisentwicklung wird bemerkt, daß die planmäßigen Maßnahmen der Reichsrcgierung zur Sanie rung der deutschen Holz- und Forstwirtschaft zwangsläufig eine Verteuerung des Papierholzes zur Folge hatten. Der deutsche Holzanfall deckt nur etwa die Hälfte des Bedarfes, während die andere Hälfte eingeführt werden muß. Die Verrechnungsabkom- men mit den verschiedenen Holzlieferländern führten zu gewissen Verlagerungen im Einkauf, sodaß sich auch daraus in gewissem Umfange eine Verteuerung für den Holzeinkauf aus dem Ausland ergab. Daß alle diese Umstände die Erzeuger von Papier und Pappe zu dem Versuch veranlassen würden, auf dem Preisgebiet die Verluste der Krisenjahre aufzuholen, war vorauszusehcn und ebenfalls, daß die der Erzeugung von jeher innewohnenden Ten denzen zur Bildung von Kartellen einen neuen Auftrieb erhielten. Tatsächlich hat sich für die Industrie der Wirtschaftsgruppe auf der ganzen Linie eine Verteuerung des Einkaufs für Papier und Pappe ergeben. Eine zuverlässige Indexziffer steht hierfür leider nicht zur Verfügung, sodaß auch der gewogene Durchschnitt der tatsächlich von den Lieferanten durchgesetzten Preiserhöhungen nicht zahlenmäßig genau belegt werden kann. Man darf aber un bedenklich schätzen, daß die Preiserhöhung gegenüber 1933 für Papier und Pappe, im ganzen gesehen, nicht unter I5°/° liegt. Die Preiserhöhungen sind teilweise durchgcsetzt worden auf Grund der gesamtwirtschaftlichen Verhältnisse ohne Zusammenschlüsse der Fa briken, teilweise sind sie ermöglicht worden durch Kartelle. Weitere Kartellbildungen in der Erzeugung dürften sich noch im Laufe der nächsten Zeit ergeben. Weitere Bemerkungen werden in dem Bericht zu einigen Marktordnungsversuchen gemacht, insbesondere zur Marktordnung und Marktregelung für das graphische und Papier verarbeitende Gewerbe datiert vom 21. Mai 1935. Die Dinge sind bekannt. Die im Bericht gemachten recht ausführlichen Bemerkungen zu den Fragen des Außenhandels vermitteln im wesentlichen das aus der Gesamtheit des Außenhandels bekannte Bild. Zu den Fragen der Werbung und des Wettbewerbs wird bemerkt, daß bei der engen Verknüpfung der graphischen und Papier verarbeitenden Industrie mit allen Fragen des Werbe wesens die Tätigkeit der Wirtschaftsgruppe auf diesem Gebiete be sonders umfangreich gewesen ist. Weiter werden die Probleme des gewerblichen Rechtsschutzes und der Normung, der Sozialwirtschaft und der Nachwuchsförderung sowie solche der Steuer, Versicherung und des Verkehrs behandelt. Der Bericht verdient auch die Auf merksamkeit des Buchhandels. »Die Wirtschaftliche Lage«, be arbeitet auf Grund von Berichten der deutschen Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Wirtschaftsverbände, enthält über die Verhältnisse in der Papier erzeugenden und ver arbeitenden Industrie im Mai u. a. folgende Angaben' »Die Düsseldorfer Packpapierindustrie ist vor wie nach be friedigend beschäftigt. Gebessert hat sich u. a. auch der Absatz von Druck- und Schreibpapier. Die Umsätze liegen »m 30 bis 50°/« über denen des Jahres zuvor. Die Rohstoffversorgung läßt etwas zu wünschen übrig. So zeigt sich eine Verknappung an Zellstoff. Die Preise für ausländische Zellulose sind um 15 bis 20°/° höher als zur gleichen Zeit des vorigen Jahres. Es ist auch ein leichtes Anziehen der Preise für Papierabfälle festzustellen. In der all gemeinen Lage der niederrheinischen Papier- und Pappenindustric sind keine nennenswerten Änderungen eingetreten. In der würt- tembergischen Papierindustrie sind der Auftragseingang und der Beschäftigungsgrad zur Zeit befriedigend. Die Fabrikatpreise sind
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