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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1936
- Strukturtyp
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- 1936-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1936
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- Deutsch
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Nummer 131, S. Juni 1936 hatte, so unterschiede sich dieser Teil der Verlagsgeschichte in nichts von dem, was in der Geschichte der Interessenvertretungen im 20. Jahrhundert sonst zu sagen ist. Auch wenn man die Betrach tung auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen Verlag und Autoren wie zwischen Verlag und Buchgewerbe erstreckte, würde das zunächst gelten können. Bei genauerem Zusehen aber zeigt sich doch auch hier, wie der Verlag eigene Interessen eben niemals wahrzunehmen in der Lage ist, ohne zugleich dem Jnteressen- partner mit zu dienen. Wohl steht jede Seite der Geschichte des Verlegervereins unter dem Motto »Selbsterhaltung--, aber dieses Streben nach Selbsterhaltung erhält eben seinen Sinn dadurch, daß es niemals Selbstzweck wurde, sondern stets ausgcrichtet blieb auf Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Verlags für die ihm durch seine Bcrufsaufgabe gestellten Verpflichtungen. Auch hier muß man bei Annemarie Meiner von Kapitel zu Kapitel Nach lesen. wie sich dieses Schicksal der deutschen Vcrlagsorganisation erfüllt hat. Wir wollen dabei auch von vornherein dem Einwurf begeg nen, als ob die Darstellung den Dingen Gewalt angetan hätte; als ob sie insbesondere etwa darauf aus gewesen wäre, aus der Vergangenheit lediglich das herauszupräparieren, was mit den Augen der Gegenwart gesehen besonders interessant erscheinen möchte. Das Verfahren, die Vergangenheit zu rechtfertigen, indem man zeigt, daß sie schon erfüllte, was Gegenwart und Zukunft for dern, ist gerade zur Zeit nicht unbeliebt. Deshalb sei aber hier dreimal unterstreichend betont, das irgendeinem Einwurf in dieser Richtung jede Berechtigung fehlt. Die Darstellung ist oft sogar um letzter Objektivität willen von einer Zurückhaltung und Vorsicht im Urteil, die sie als zu sachlich und kühl erscheinen lassen könnte. Wer die Dinge und die beteiligten Menschen näher kennt, möchte gelegentlich fast mehr Wärme und Begeisterung wünschen. Horcht er genauer hin, so spürt er sie auch in der Tat im Untergrund, so wird aber auch das Ganze um so unangreifbarer. Schließlich muß ja auch, weil hier in der Tat irgendwelche entschuldigende Recht fertigung nicht in Frage kommen kann, das gesagt werden dürfen, was wirklich war, und das ist dahin zusammenzufassen, daß in der Tat auch in der Organisation des deutschen Verlags schon seit Generationen der tatsächlich durchgeführte Ausbau nie möglich ge wesen wäre, wenn nicht von Anbeginn an und immer wieder der Grundsatz unausgesprochen alles beherrscht hätte, daß Gemeinnutz vor Eigennutz gehen müsse. Weil dem so war, ist ja auch die Überführung des Erbes der Vergangenheit in die Gegenwart ohne größere Schwierigkeiten gelungen, und in diesem Sinne hat Anne marie Meiner ohne Schönfärberei, aber mit überzeugender Kraft, gestützt auf eingehendstes Quellenstudium, aus umfassender Sach kenntnis und erstaunlichem Einfühlungsvermögen heraus der Geschichte der deutschen vcrlegcrischen Organisation ein würdiges und anziehendes Denkmal gesetzt, mit dem sie sich zugleich selbst in schönster Weise in die Reihe der Geschichtsschreiber des deutschen Buchhandels eingefügt hat. Di-, M e nz. Wissenschaft, Hochschulen, Bibliotheken Der Internationale Kongreß für gewerblichen Rechtsschutz, der vom 1. bis 6. Juni 1036 in Berlin tagte, fand in einer Generalversammlung seinen Abschluß. In dieser Sitzung wurde beschlossen, dem Ehrenpräsidenten des Kongresses, Reichs minister vr. Frank, in Würdigung seiner Verdienste nm den Kongreß und die Internationale Vereinigung das gesamte wissen schaftliche Schrifttum der Internationalen Vereinigung für- gewerblichen Rechtsschutz, das seit 1897 erschienen ist, als Ehrengabe zu übergeben. Am 5. Juni veranstaltete die Stadt Königsberg in Main sranken im festlich geschmückten Hils'schen Saal eine Vorfeier zn Ebrcn R e g i o m o n 1 a n u s, der vor fünfhundert Jahren dort das Licht der Welt erblickte. Zahlreiche Vertreter der Bewegung und der Wissen schaft waren erschienen. vr. Heiß-Freising schilderte in seinen Ausfüh rungen den Lebenslauf des großen Mathematikers, Prof. vr. Volk vom Mathematischen Seminar der Universität Würzburg würdigte die wissenschaftlichen Verdienste Rcgiomontanus als Mathematiker und Astronom. Die Deutsche Akademie für Bauforschung hält ge meinsam mit den sechzehn Spitzenorganisationen der Bauwirtschast in H amburg vom 14. bis 16. Juni eine Tagung für wirtschaftliches Bauen ab, bei der Reichsarbeitsminister Seldte über »Wohnungs- nnd Sozialpolitik« sprechen wird. Die Luftfahrtwissenschaft wurde bisher von der »Vereinigung für Luftfahrtforschung« betreut. Daneben hatte die »Wissenschaftliche Ge sellschaft für Luftfahrt« die Ausgabe der Unterrichtung weiterer Kreise der Lustfahrttechnik und der Öffentlichkeit über wissenschaftliche Pro bleme der Luftfahrt wahrgenommen. Diese Zweiheit der bisherigen Organisation ist jetzt durch Zusammenlegung beider Stellen verein facht worden: auf Befehl des Reichsministers der Luftfahrt General oberst Göring wurde die »L i l i e n t h a l - G e s e l l s ch a s t für L u f t f a h r t f o r s ch u n g« gegründet. Die Lilienthal-Gesellschaft hat alle Aufgabengebiete ihrer beiden Vorgängerinnen übernommen und noch weitere hinzugefügt. Nach der Satzung sind die Aufgaben der neuen Gesellschaft: Mitarbeit an der Zielsetzung für die Aufgaben der Lustfahrtforschung, Förderung von Forschungsarbeiten, wissenschaft licher Erfahrungsaustausch der Forscher untereinander und Herstel lung der Verbindungen zur Luftfahrtindustrie. Luftverkehr und Be hörden, Verbreitung allgemeiner luftfahrtwissenschastlicher Erkennt nisse in der Öffentlichkeit. Betreuung des technischen Nachwuchses. Der Neichsminister der Luftfahrt hat den Wissenschaftler und Industriellen Earl Bosch-Heidelberg zum Präsidenten der Gesellschaft bestimmt. Neben ihm wird Prof. Prandtl-Göttingen das Präsidium der Gesell schaft ausüben. 516 Die diesjährige Tagung der Luther-Akademie in Son dershausen findet vom 2. bis 15. August statt. An der Spitze der Luther-Akademie steht als ihr erster Vorsitzender der Erzbischof von Schweden, v. Eidem. Die Leitung der Sommcrknrse liegt in den Hän den des Landesbischofs von Hannover, v. Marahrens, der auch der erste Vorsitzende des Lutherischen Wcltkonvents ist. Namhafte Gelehrte aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Estland. Lettland, Finnland, Siebenbürgen. Ungarn, der Schweiz, Holland, Amerika und Deutsch land finden sich bei der Tagung zu gegenseitigem Gedankenaustausch zusammen. Der Führer und Reichskanzler hat dem Professor vr. Heinrich Mols, Düsseldorf, anläßlich seines 78. Geburtstages am 28. Mai in Anerkennung seiner Verdienste um die Geschichtswissenschaft die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Vor nahezu 26 Jahren erschien der erste Band seines nunmehr sechs Bände um fassenden Werkes »Angewandte Geschichte«. Die Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft bat ihre höchste Auszeichnung, die B u n s e n - M e d a i l l e. an den Ordi narius für Chemie an der Universität Berlin und früheren Präsiden ten der Deutschen Chemischen Gesellschaft. Prof. vr. MarBoden- st e i n, und an den Direktor der I.G.-Farbenindustrie, Abteilung Bit terfeld, vr. sikil. Dr.-Ing. e. h. P i st o r verliehen. Gleichzeitig wurde Geheimrat Prof. vr. pkjl. Dr.-Ing. e. h. MaxLe Blanc, der frühere langjährige Ordinarius für physikalische und Elektro chemie an der Universität Leipzig, zum Ehrenmitglied der Deutschen Bunsen-Gesellschaft ernannt. Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragun gen erfolgt (T.H. ^ Technische Hochschule, U. Universität): Prof. I). vr. Hermann Wolfgang Beyer in Greifswald an die U. Leipzig. vr. Gerhard Buchda in Kabln an die Wirtschafts-Hochschule Berlin für Rechtsverkehr und Rechtsschutz. Prof. vr. Creutzburg in Danzig an die T.H. Dresden. Prof. vr. W i l h e l m E n ß l i n in Graz an die U. Erlange n. vr. K. Ern st an die 11. T ü b i n g e n für Luftfahrtmedizin. Pros. vr. E r n st F o r st h o f f in Hamburg an die U. K ö n i g s b c r g. Prof. vr. Hermann Gmclin in Danzig an die U. Kiel, vr. Hermann Joachim znm Hon.-Prof, in der Math.-Naturw. Abteilung der T.H. Dresden. Otto Helmuth von Loßnitzer in Oberndorf an die T.H. Stuttgart für Waffentechnik. vr. O t t o Scherz er in München zum a.o. Prof, an der T.H. D a r m st a ö t.
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