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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1936
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- Deutsch
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Nummer 153, 4. Jult 1986 Börsenblatt für öen Deutschen Buchhandel Olympiade oder Olympische Spiele? Von geschätzter Seite wird uns geschrieben: Da, wie aus Ver lagsanzeigen hervorgeht, auch von den zuständigen Stellen diese Be griffe verwechselt werden, scheint es mir angebracht, hierzu Stellung zu nehmen. Es ist ein alter Fehler der Deutschen, Fremdwörter zu gebrauchen . . . und wenn man sie nicht versteht, falsch zu gebrauchen. Fm Alter tum fanden die Olympischen Spiele alle vier Jahre statt. Diese Spiele waren für die ganze griechische Welt derartige Ereignisse, daß sie zur Grundlage der Zeitrechnung gemacht wurden. Die Zählung »vor Christi Geburt« ist, wie man sich leicht erklären kann, eine nachträg liche Berechnung. Früher sagte man: »Im 4. Jahr der 10. Olympiade« oder »im 1. Jahr der 17. Olympiade«. »Olympiade« war also ein Zeitmaß, der Abstand zwischen zwei »Olympischen Spielen«. Es ist ein Unding, dieses altgriechische Zeitmaß auf eine Veran staltung zu übertragen. Die Tatsache, daß das Wort »Olympiade« fremdländischer und internationaler klingt, würde diese Übertragung nicht rechtfertigen. Auch die Tatsache nicht, daß häufig das Wort nicht nur im Volksmund, sondern auch in mehr oder weniger amtlichen Verlautbarungen gebraucht wird. Die Reichspost hat besondere Brief marken zu den »Olympischen Spielen« herausgegeben, wogegen die französische Post 1924 Briefmarken zur 8. »Olympiade« druckte. Warum sollen wir nicht der deutschen Reichspost folgen und auf gut deutsch von »Olympischen Spielen« reden? Eingefrorene Forderungen in Argentinien Von der Reichsbankhauptstelle Leipzig wird mitgeteilt: »Der Laneo Zentral de la UepublieL ^r^entina, Buenos Aires, hat sich bereit erklärt, gewisse in Argentinien festliegende Warenforderungen aus den Jahren 1932 bis 1935 ausnahmsweise zum Jmportkurs über das beim Girokontor der Neichshauptbank geführte Konto ^ aufzu- tauen. Firmen, die derartige Forderungen an Argentinien besitzen, wollen die Höhe derselben möglichst umgehend ihrer zuständigen Reichsbank stelle anzeigen. Hierbei wären gleichzeitig die Gründe anzugeben, weshalb die Zahlungen bisher unterblieben sind, bzw. welche Schritte von den Firmen zur Eintreibung dieser Beträge unternommen wurden. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß — sofern die Abforderung zur Vermeidung eines größeren Kursverlustes infolge Fehlens der Devisenvorgenehmigung unterblieben ist — die argentinische Devisenkontrollkommission sich bereit erklärt hat, für derartige Forderungen, die bereits vor dem 1. März 1935 ent standen sind, v o r ü b e r g e h e n d den um 20 Prozent höher liegenden offiziellen Jmportkurs (zur Zeit etwa 136.— arg. Pesos für 100 RM) an Stelle des freien Kurses zu gewähren. Für Warenforderungen, die durch Einfuhr nach dem 1. März 1935 entstanden sind, kommt diese Berechnung nur in Frage, wenn für die Einfuhr seinerzeit eine Vor erlaubnis Vorgelegen hat oder die Devisengenehmigung nach träglich eingeholt wird. Die Einzahlung in Argentinien müßte durch den Schuldner b"- Laneo Onti-al zugunsten des beim Girokontor der Reichshauptbank geführten Kontos ^ erfolgen. Es ist wünschenswert, die gebotene einmalige Vergünstigung zur umgehenden Realisierung aller in Frage kommenden Exportförde rungen zu benutzen, zumal es im deutschen Interesse liegt, daß keine alten Forderungen dieser Art weiter in Argentinien verbleiben. Die nicht cintreibbaren Forderungen sind der Neichsbank mög lichst umgehend unter genauer Darlegung der Gründe, die eine Liqui dierung unmöglich machen, aufzugeben«. „Der Sommerschlaf des Buches beginnt" In einer mitteldeutschen Zeitung fand sich in diesen Tagen eine Notiz unter der oben genannten Überschrift. Leider blieb diese Notiz nicht vereinzelt, sie fand ihren Weg anch in andere Zeitungen. So besorgend auch der Schlußsatz: »für den Buchhändler wie für den Freund der Bücher ergibt sich daraus von selbst, daß der Kampf um das Buch gerade zur Sommerzeit besonders klug und überzeugend geführt zu werden verdient« dieser Notiz lautete, so wenig können wir uns einverstanden erklären mit der Abfassung einer solchen Notiz überhaupt. Der Zeitungsleser wird bei einer solchen Notiz gar nicht bis zum Schluß kommen, er wird den Anfang lesen und dann die falsche Folgerung ziehen, daß Bücherlefen im Sommer nicht in Frage kommt. Ausgelöst wurde die Notiz durch die Veröffentlichung der Arbeit von A. Spemann über den richtigen Zeitpunkt des Ange botes eines Schriftwerkes (Börsenblatt, Der Deutsche Buchhandlungs gehilfe, Das Deutsche Wort und Der deutsche Schriftsteller). Diese Ausführungen wandten sich aber in der Hauptsache doch an den »Fachmann« und behandelten mehr die Verhältnisse zwischen Autor und Verlag, ohne die Gründe für das Nichtlesen im Sommer aus führlicher aufzuöecken. Die Notiz geht nun diesen Gründen nach und stellt verschiedenes fest, so u. a. die »Gemeinschaftsreisen«, oder sagen wir mit anderen Worten, die »Kraft-durch-Freude-Neisen«. Wir halten diese Ansicht nicht für gerechtfertigt. Selbstverständlich wird derjenige, der nur ein paar Tage unterwegs ist und genug zu tun hat, um alles, was sich ihm bietet, aufzunehmen, wenig Zeit zum Lesen finden, aber derjenige, der länger unterwegs ist, findet auch hier zum Buch. Beweisen mögen uns das Ausführungen einiger deutscher Dichter, die z. B. die großen Seefahrten Her »Kraft-durch-Freude-Flotte« mitgemacht haben und die übereinstimmend bekunden, daß . die Büchereien dieser Schiffe »um lagert« gewesen seien von Menschen, die wirklich lesen wollten und das auch tun konnten, trotz der Notiz, die da sagt, daß bei diesen Reisen »die stille Stunde 'der Einsamkeit, in der sich das Buch völlig erschließt, immer mehr ins Hintertreffen gerät«. Wir meinen, daß gerade solch gemeinsames Erleben immer stille Stunden in seinem Gefolge hat und daß solches Erleben viel eher den Wunsch auslöst, ein Buch zu lesen und sich in dichterische Schönheit zu versenken. Wir brauchen hier anderen, noch angeführten Gründen für das Nichtlesen nicht nachzugehen. Wir halten die Notiz im ganzen für verfehlt, weil sie das, was sie in bester Absicht vielleicht bezwecken will, bestimmt nicht erreicht. Gerade in diesen Monaten, wo sich die Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung bemüht, durch ihre Sportbuchwerbung, Sommerbuchwerbung und die Olympia werbung das Interesse für das Buch in den Rcisemonaten wachzu halten. Derartige Veröffentlichungen können nur verwirrend wirken. L—er. Schlesische Schulungswoche in Grunwald (Grafschaft Glah) vom 23.-30. August 1936 Thema: »Wie kann der Buchhändler Neuland er obern?» »Die Politischen Aufgaben des Buchhändlers.» Pg. vr. Schultz lLandesstelle Schlesien des Reichsministeriums für Volksausklä- rung und Propaganda). »Die Buchwerbung des Jahres 1W5 und ihre Auswirkungen sür den Buchhandel.» Pg. Reinhart, Reichsarbeitsgemeinschast sür Deutsche Buchwerbung, Berlin, — Frl. Wiedermann, Löwen- bcrg. »Die Grundlagen buchhändlerischer Arbeit.» Adols Osberghaus, Breslau. »Junge Dichtung.« Einleitendes.Referat vr. Rumps. sStaatl. Be ratungsstelle, Breslau.) Wolfram Brockmeier liest aus seinen Werken. »Die Struktur der Käuserkreise des Buchhandels.« Prof. vr. Menz, Leipzig. »Die Parteiorganisation und ihre Bucharbeit.» Hans Hagemetzcr, Leiter des Amtes Schristtumspslege beim Beauftragten des Füh rers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung und der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums: — vr. Bernhard Payr, Leiter des Zentrallektorats der Reichs stelle zur Förderung des deutsche» Schrifttums. Anschliesie"^ Aussprache zwischen Vertretern der HI. und des Buch- 'unoels. »Zusammenstellung von Büchereien für zu bestimmende Organi sationen.« vr. Rumps, Breslau. Abendgestaltung. Gausachschaftsberater Pg. Stauch, Breslau. Anmeldungen an Herrn Osberghaus i. Fa. Preus) K Jünger, Bres lau I, Ring 51. Es werden vor allem Junggehilsen erwartet. Kosten der Unterkunst und Verpflegung etwa RM 25.—. Die Leiter der Freizeit: AdolfOsberghaus PaulStauch, i. Fa. Preuß L Jünger, Gausachschaftsberater Breslau I, Ring 51. Fachschast der Angestellten. Freizeit in Dilsberg am Neckar Der endgültige Arbeitsplan der Freizeit liegt nunmehr vor und wird aus Verlangen gern zugcsanbt. Es wird nochmals daraus hin gewiesen, daß dis Freizeit aus die Woche vom 28. Juli bis 1. August verschoben worden ist. Dis Gesamtkosten betragen RM 22.—. Ausser den Vorträgen bedeutender Gelehrter bringt die Freizeit unter Be teiligung eines maßgebenden Vertreters des wissenschaftlichen Groß verlages und führender Sortimenter eine grundsätzliche Auseinander setzung über die Vcrtriebssormen des wissenschaftlichen Buchhandels. Die Beteiligung ist sür ältere und jüngere Bcrusskameraden gleicher- 803
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