5960 Nummer 367, 16. November 1986 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Ivpp VLklH kkv§IVI.ILir EmEeeglnannskotttan vondee2lxütic^ Wawt'BaetnejsteW rMonatoerWty/rtt^ Fritz Lütte, einst Lehrhauer auf der Ruhrzeche „Schnabel ins Osten", ist tot. Er starb am S. Oktober 1936 an den Fol gen einer aus dem Krieg hcimgebrachtcn Gasvergiftung. „Ein Kamerad hat uns verlassen müssen, ein wirklicher Bergmannsdichter", klagte der „Ruhrarbeiter", Organ der Deutschen Arbeitsfront in Essen. „Die Bergleute des Ruhrgebiets haben einen ihrer wackersten Arbeitskameraden, das Schrifttum unserer Heimat aber einen der hoff nungsreichsten Vertreter der jungen Volksdichtung verloren", sagte die Essener „National-Zeitung" (13.19.36 ). An diesem Buch wird das tragische Schicksal des letzten Mannes aus dem alten Bergmannsgeschlecht der Hasselbecks sowie des Erbstollens dieser Familie geschildert. Die sturmbewcgten Jahre, die der „Kohlenpott" nach dem Krieg mit Re volution, Inflation und Franzosenzeit über sich dahinbrausen sah, spiegeln sich in Lüttes Werk wider. Meisterhaft hat er das Leben des Ruhr-Bergmanns und seiner Familie in dieser sorgend ollen Zeit gemalt. („Ruhr-Arbeiter" Rr.24, Jg.36.) Hier ist nicht „Literatur" und noch weniger „Dilettantismus"; hier ist etwas Starkes, aus der Fülle des Heimat bodens Gewachsenes; hier ist Bolksdichtung im besten Sinne des Wortes. Richard Euringer nach einer Vorlesung Lüttes. (Nach Bericht der „National-Zeitung", Essen, am 13.19. 36.) In Leinen geb. RM 5,60 U Broschiert RM 4,60 Walter Baemeisterö Rationalverlag / Essen