Bei der Durchsicht unserer Sammlung von Schau fenster-Lichtbildern. Warum wir so viel Bilder haben und weshalb wir so wenig davon veröffentlichen. Werbekalender Wir haben so viel Bilder hier, weil die Ein- sender nicht merken, wie wenig die Aufnahmen Oie öi/tiee den wirklichen Eindruck derFenster wiedergeben. rinck Lck/eckr/ (Wir setzen dabei voraus, daß die Fenster in Wirk- lichkeit besser aussehen — sonst würde auch wohl kein Lichtbild angefertigt.) Wer das Fenster in Wirklichkeit gesehen hat, kann sich auf dem Bild das Fehlende hinzudenken. (Mancher Einsender schreibt darum auch: In Wirklichkeit sieht das Fenster besser aus!) es häufig die falsche Stellung des Aufnehmenden, die das Fenster ungünstig erscheinen läßt. Der Apparat wird nicht in Augenhöhe ausgestellt, ist das Fenster selbst unzweckmäßig hergerichtet. Gutes Fenster und guter Apparat helfen nichts, wenn der Ausnehmende nicht sehen kann. Er schlägt. Ein andermal ist es die Richtung der Aus- lage,die eine seitliche Aufstellung des Fotografen verlangt. In der üblichen Stellung,genau vorder Mitte, erblickt man die Auslage in einer bei Licht bildaufnahmen besonders störenden Verkürzung. In anderen Fällen hat sich der Lerrichter große Mühe gegeben, ein neuzeitliches Fenster aufzu bauen, aber die Aufnahme zeigt als Eindring lichstes einen veralteten unschönen Schaufenster rahmen mit ungünstigen Abmessungen. —Solche aber, daß sich der Einsender dieses Nachteils und der ungünstigen Veeinflußung eines späteren Be- trachters nicht bewußt war. Sonst hätte er die Aufnahme selbst zurechtgeschnitten. -zgjx haben ferner viel Aufnahmen, die wir nicht bringen können, weil das Fenster selbst in keiner Weise Vorbild sein kann. Vielleicht ist die Farbgebung vorbildlich. Wir wissen es nicht, denn wir erhalten nur Lichtbilder! ru vott/ Das Fenster ist, um nur die am häufigsten vor kommenden Fehler zu nennen, zu voll. Die Auslage ist lediglich vollgeftellt und zeigt keine Keinen Das Fenster hat keinen Mittelpunkt. Ein Zuviel M,re//,unkr / an Werbemitteln im Fenster erschwert den Über blick noch mehr. Der Beschauer sieht ein Durch einander von Büchern,Plakaten, Schriftbändern, Prospekten und — womöglich noch Büsten und Flächenaufteilung noch annehmbar aussehen. Eine bereits sehr gute Schrift wird durch zu knappen Rand immer schülerhaft wirken. 5^ie/e^eren Bei einer Einbuchauslage verleitet das gleich mäßige Auslagegut zu baulichen Spielereien. Hierher gehören gewollt verdrehte Stellungen und Lagen, die das Buch nicht zeigen, sondern verbergen. Ganz zu schweigen von der „Deko ration", die Bücher gleich Schokoladentafeln zu zierlichen Schraubsäulen zu verbinden! — Es ist auch künftig nicht möglich, jedem Ein sender gesondert eine Kritik seiner Arbeit zu schicken. Wer Bilder einsenden will (oder er- /.r September Hier das bereits im Werbekalender für Juni (Bbl. v. 26. Mai) vorangekündigte Schaufenster. Einsender: Franz Resl jun. i. Lse. F. Winter's Buch-, Kunst- und Musikh. Ludwig Bauer, Linz a. d. Donau. Ein kleiner, hübscher Einfall, der Stimmung ins Buchfenster bringt und den Beschauer daran erinnert, „daß die Abende wieder länger werden". Gcdcnktagc im Scptcmbcr >dZ6 12. Christian Dietrich Grabbe 100. Todestag 22. Johann Peter Hebel 110. Todestag 27. Karl Peters 80. Geburtstag Vorschläge für Sondcrscnslcr und Sondcrcckcn: Nürnberg — die Sradt der Parteitage (Bücher, Karten und Führer) — Parteitag 1936! (Neues politisches Schrifttum) — Entrissene Gebiete. (Kolonial- Schrifttum und Bücher über Karl Peters (gest. 1918) aus Anlaß seines 80. Ge burtstages) — Die Abende werden wieder länger! (Neue schöngeistige Bücher und Neuausgaben alter Literatur) — Bücher und Anleitungshefte zum Einmachen. folglos eingesandt hat), mag einmal die hier angeführten Fälle überlesen. Wir wollen durch diese Zeilen „Fehlleistungen" vermeiden, die beiden Teilen Arbeit machen. Werbe stelle.