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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1936
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- 1936-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1936
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Nummer 165, 18. Juli 1936 Nach dein Geschäftsbericht der bekannten Kunstanstalt und Groß- druckerei Wezel L Naumann A.-G. in Leipzig für das Jahr 1935 hat sich eine nennenswerte Besserung in der Entwicklung der graphischen Branche nicht gezeigt. Dazu kommt, das; die Kund schaft sich hinsichtlich der Erteilung von Aufträgen während der Sanierungsbestrebungen, die zum Abschluß eines Vergleichs mit den Versicherungsgesellschaften und den Gläubigern des Unternehmens führten, zurückhaltend verhielt. Auch konnten sich die Sparmaßnahmen durch Einführung einer neuen Betricbsorganisation und Schließung des Mülforler Betriebes noch nicht in dem Maße auswirken, wie es nach der Kapitalherabsetzung (8:1) und der Wiedcrerhöhung des Aktienkapitals auf 480,0 (alles in 1000 NM) angestrebt wurde. — Die Ertragsrechnung weist einen Betriebsgewinn von 24,7 (341,2 Verlust i. V.) auf, der darauf zurückzuführen ist, daß aus der Ver- gleichsabwicklung ein Buchgewinn von 80,8 erzielt wurde, nachdem die gesetzlichen Reserven mit 25,0 aufgefüllt, eine Sonderreserve von 75,0 gebildet, die Delkredere-Rückstellung um 15,0 erhöht wurde, die Vorräte einen Bcwertungsabschlag von 58,0 erhielten und auf An lagen 103,4 abgeschrieben worden waren. — Hinsichtlich der Vermögenslage ist zu bemerken, daß das Eigen- kapital von 303,0 auf 068,0 erhöht wurde, während die langfristigen Verpflichtungen sich auf 452,1 (622,4 i. V.) und die laufenden Ver pflichtungen sich auf 124,2 (622,4 i. V.) verminderten. Nach der er folgten Abwicklung des Vergleichs hat sich die Liquidität des Be triebes bei einem Betriebsmittel-Ubcrschuß von 323,0 (108,4 i. V.) er heblich gebessert. Wenn auch der Geschäftsabschluß per Ende 1935 des graphischen Großbetriebes der Spa m er A. - G. in Leipzig eine Betricbs- gewinnstcigerung nm 440,0 (in 1000 NM) gegenüber dem Vorjahre anfweist, so blieb als Jahresergcbnis doch ein Nein-Verlust von 57,0 bestehen. — Hinsichtlich der Vermögenslage hat sich eine bemerkens werte Veränderung nicht vollzogen, wenn man von der Verminde rung der langfristigen Verpflichtungen um 165,0 und der Steigerung der laufenden Verbindlichkeiten um 154,0 absieht, denn dieser Vor hang hat mehr Bedeutung für die Betriebsliquidität als für die Ver mögenslage des Unternehmens. Trotz der Steigerung der laufenden Verbindlichkeiten hat sich der Betriebsmittel-Ilbcrschuß gegenüber dem Vorjahre um 25,0 erhöht, sodaß die Liquidität des Unternehmens einen durchaus normalen Stand aufweist. Zwar konnte der Umsatz durch intensive Werbetätigkeit gesteigert werden, andererseits waren aber die Preise infolge scharfen Wettbewerbs innerhalb der Branche nicht befriedigend, sodaß das erwähnte Verlustergebnis des letzten Geschäftsjahres nicht vermieden werden konnte. Die wirtschaftliche Weiterentwicklung des Unternehmens wird deshalb hauptsächlich durch die zukünftige Preisgestaltung beeinflußt, wenn nicht bestimmt werden. Einweihung des Hauses der Deutschen Er ziehung und Neichstagung des NSLB. in Bayreuth, 11.—13. Juli Die Neichstagung des NS.-Lehrerbundes, die vor zwei Jahren in Frankfurt a. M. zum letzten Male abgehalten wurde, fand in diesem Jahr in Bayreuth statt, um damit die Einweihung des Hauses der Deutschen Erziehung zu verbinden. 30 000 Erzieher und Er zieherinnen waren in die schöne Markgrafenstadt gekommen, um an dieser Feier teilzunehmen, die zugleich eine Gedächtnisfeier für den so früh verstorbenen ersten Neichswalter des NSLB., Hans Schemm war. Der stattliche Bau des Hauses der Deutschen Erziehung, der dem Hans-Schemm-Platz den würdigen Abschluß gibt, war reich ge schmückt, als am Vorabend des Festtages nachts um 24 Uhr bei Fackelschein die 600 Fahnen des NSLB. in die Weihehalle getragen wurden. Vorher hatte im großen Festzelt ein Begrüßungsabend statt gefunden, auf dem Neichswalter Gauleiter Wächtler, Kreisleiter Oberstaötschulrat Dennerlein und Oberbürgermeister vr. Schlnm- precht sprachen. Da Bayreuth keine genügend großen Versamm lungsräume zur Verfügung hatte, waren außerhalb der Stadt auf dem Exerzierplatz vier Zelte errichtet, von denen eines die Lehr- und Lernmittelausstellung, ein zweites die Ausstellung »Olympia und Schule« enthielt. Ein Unwetter hatte drei Tage vor Beginn der Tagung großen Schaden an den Zeltbauten angerichtet, sodaß es zu nächst zweifelhaft erschien, ob die Lehr- und Lernmittelausstcllung überhaupt staltfinden könne. Es bedurfte von seiten der Organisa tionsleitung und aller Beteiligten der größten Anstrengungen, um. den rechtzeitigen Aufbau aller Stände fertigzustellen. Am Sonnabend nachmittag um 15 Uhr konnten nach einleitenden Worten des Neichs- geschäftsführers des NSLB. Oberregierungsrat Kolb, des Leiters der Arbeitsgemeinschaft der Lehrmittelverleger, vr. Döring und des Gauleiters Wächtler die Ausstellungen, über die noch näher berichtet wird, eröffnet werden. 78 Firmen hatten sich an der umfangreichen Lehr- und Lernmittelschau beteiligt. Der Besuch war an allen Tagen ungemein stark. Die Erzieherschaft benutzte gründlich die Gelegen heit, sich über die Neuerscheinungen der Verleger zu unterrichten. Für den Erzieher auf dem Lande und in der Kleinstadt war diese mit der Neichstagung verbundene Ausstellung gewiß die einzige Ge legenheit im Jahr, einen umfassenden Überblick über die Produktion des Verlages, soweit sie ihn betrifft, zu gewinnen. Da an allen Tagen in dem neben dem Ausstellungszelt gelegenen Festzelt Vorträge statt fanden — so am Sonntag ein Vortrag von vr. Ley, am Montag vormittag Vorträge von Neichsstudentenführer Derichsweiler, dem Leiter des Nassenpolitischen Amtes der NSDAP. Groß, Professor Ernst Krieck und Gauleiter Wächtler —, so war stets eine 'günstige Gelegenheit für einen anschließenden Besuch der Ausstellung vor handen. — Die Weihefeier des Hauses der Deutschen Erziehung fand am Sonntagvormittag statt. Gauleiter Wächtler gedachte hierbei vor allem Hans SchemmS, dem die Anregung zum Bau des Hauses zu danken ist. Der Feier folgte ein Vorbeimarsch ans dem Schloßplatz, ltber den aus Anlaß der Weihefeier des Hauses der Deutschen Er ziehung gestifteten »Hilf-mit-Preis« des NSLB. wurde bereits im Börsenblatt vom 14. Juli berichtet. Fr. Korfiz Lolm: Mehr Glück als Verstand. Berlin: G. Grote. Lw. RM 4.80 Wer sich an des Verfassers »Ich — klein geschrieben« mit seiner liebenswürdigen und feinen Art der Charakterisierung erinnert, wird «das neue Buch von Korfiz Holm — dem Buchhandel nicht nur als Verfasser sondern auch als Geschäftsführer des Albert Langen/Georg Müller Verlages bekannt — mit freudiger Erwartung ergreifen, und die Erwartung wird in nichts getäuscht. Es ist ein Buch, bei dem man die großen und kleinen Plagen des Alltags wirklich vergessen, in dessen heiterer und beschwingter Atmosphäre man sich erholen kann. Mit einem entzückenden Humor, mit einem treffsicheren Spott, der aber nirgends höhnisch wird, — dazu isb der Verfasser ein viel zu gütiger Mensch, — ist die buntscheckige Welt geschildert, wie sie vor dem Kriege in dieser vielfarbigen Auswahl nur in München möglich war. Nirgends haftet dem Buch etwas Mühsames oder Gewolltes an, ganz von selbst fließen dem Verfasser aus dem Reichtum seiner Beobachtung und der Fähigkeit, dem Geschauten Luft und Farbe zu geben, die Einfälle zu, aus denen heraus sich eine ganz simple Fabel, umspielt mit kleinen und großen Schwierigkeiten, entwickelt und zu Ende geführt wird. Dem Eingeweihten mögen in dem Schwabinger Maler, in dem baltischen Grafen, in der Bierbrauers Geheimrätin Porträt-Ähnlichkeiten in den Sinn kommen; das ist aber gar nicht wesentlich, wesentlich ist, daß alle diese Menschen — in ihrer Dumm heit und in ihrer Gescheitheit — leben, daß sie alle miteinander mehr Glück wie Verstand haben, was allerdings zu der damaligen Zeit, auch im heißen Sommer 1911, bedeutend leichter war als heute. Womit keineswegs gesagt sein sols, daß heute die Umkehrung die Regel sei — eine Feststellung, die der Verfasser sicher mit uns teilt, wenigstens glauben wir das ans der leichten Resignation, die trotz aller Fröhlich keit durch das Buch zieht, entnehmen zu können So sei das Buch an dieser Stelle dem Buchhandel, dem alten wie dem jungen, ans Herz gelegt, zunächst zu eigener Freude, dann aber auch, nm vielen anderen Freude zu machen — eine Möglichkeit, die in dieser entzückenden Form nicht eben häufig geboten ist. H. K. Neisebuchvertrieb in Jugoslavien Der Verband der Buchhändler-Organisationen des Königreichs Jugoslavien zu Belgrad macht die Neisc- und Export-Buchhandlungen in Deutschland darauf aufmerksam, daß der Besuch und das Sammeln von Bestellungen, sei es bei Privaten oder Amtsstellen in Jugoslavien, auf Grund der gesetzlichen Verordnungen nicht zulässig ist. Zum Schutze vor nachteiligen Folgen bittet er dies besonders zu beachten. Naubüberfall auf Buchhändler Kugli in Agram Wie uns erst jetzt bekannt geworden ist, wurde der Vorsitzende des 8av62 lviifirarslrili or§ani2aeija Kralfevins .luFoslavijs (Ver band der Buchhändler-Organisationen des Königreichs Jugoslavien) Herr Ivo Kugli, am Abend des 25. Juni in seinem Geschäfts lokal das Opfer eines schweren Naubüberfalls. Die Heilung seiner schweren Verletzungen wird mehrere Wochen dauern. Der Vorsteher des Börsenvereins, Herr Wilhelm B a u r, hat bei seinem Aufenthalt in Belgrad am 7. und 8. Juli Herrn Kugli beste Wünsche für baldige 643
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