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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1936
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- 1936-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1936
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Nummer 165, 18. Juli 1936 dertsten Todestag des Dichters (12. September) eine Christian- Dietrich- Grabbe-Woche veranstaltet. In der nächsten Zeit wird sich in Detmold ein Kreis bilden mit der Aufgabe, das Verständnis für die Werke Grabbes zu fördern. Die NS.-Kulturgemeinde veran staltet zu diesem Zweck eine Reihe von Vorträgen. Die Bühnen der engeren Heimat Grabbes, die Stadttheater Münster, Düsseldorf, Bochum, Hannover, Bielefeld und Detmold werden im Herbst die bedeutendsten Werke des Dichters zur Auffüh rung bringen. — Ter Neichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda vr. Goebbels hat die Schirmherrschaft über die Grabbe-Woche in Detmold übernommen. Aus Anlaß des zweihundertsten Geburtstages (28. Juni) des deutschen Fabeldichters Gottlieb Konrad Pfeffcl veranstaltete, wie der Völkische Beobachter berichtet, seine Geburtsstadt Colmar im Elsas; eine große Feier. Dabei machten die Nachkommen Pfefsels der Stadtgemeinde die Bücherei des Dichters und dessen Büste zum Ge schenk. Eine Pfeffel-Ausstellung im Unterlinden-Muscum, wo Grüne walös berühmter Altar steht, zog viele Besucher an. Der Regierungspräsident in Potsdam hat dem märkischen Heimatdichter und Vorkämpfer der nationalsozialistischen Bewegung Müller-Rüdersdorf in Petershagen zu seinem fünfzigsten Geburtstag (1. Juli) ein in herzlichen Worten gehaltenes Glück wunschschreiben gesandt. In der Tschechoslowakei wurde ein Suöetendeutschcr Schrift- stcllerbund ins Leben gerufen, der jene Schriftsteller zu einer engen Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen will, die mit dem in der Tschechoslowakei noch bestehenden Schutzverband deutscher Schrift steller nicht übercinstimmen. Zum Bundesvorsitzcnden wurde der Literarhistoriker der deutschen Universität Prag, Herbert C y s a r z, gewählt. In der Gründungsversammlung wurde ein Begrüßungs telegramm an die zwei namhaftesten Mitglieder des neuen Bundes beschlossen: an Erwin G. Kolbcnheyer und Gustav Lcutelt. Ter Schweizer Dichter Cäsar von Arx erhielt für sein Schau spiel »Der Verrat von Novarra« den schweizerischen Tramen-Preis 1936 der Stadt Bern, den er 1930 schon einmal für sein Schauspiel »General Suter« bekommen hat. Aus dem graphischen Gewerbe Das »Mitteilungsblatt« der Handwerker-Innung für das Buch- und Steindrucker-Handwerk zu Berlin teilt in einem »Reichsinnung — DBV« überschriebcncn Aufsatz mit, daß der Reichsinnungsvcrband des Buchdrucker-Handwerks seine organisatorische Arbeit durchgeführt habe. Das Wesentlichste dabei sei, daß der Neichsinnungsverband eine absolut selbständige Verwaltung geschaffen habe. Diese sei unter allen Umständen notwendig, denn das Handwerk müsse seine ihm übertragenen Aufgaben selbst lösen. Handwerklich denken könne nur der, der selbst als Lehrling am Kasten oder an der Maschine gestanden habe. Es wird nun in dem in Rede stehenden Aufsatz als bedauerlich bezeichnet, daß zwischen dem Reichsinnungsverband des Buchdrucker- Handwerks und dem Deutschen Buchdrucker-Verein ein Meinungs streit deswegen entstanden sei, weil das Handwerk seinen ihm vor- gezcichneten Weg der eigenen Verwaltung gegangen wäre. Der Deutsche Buchdrucker-Verein habe als marktregelnde Organisation für die Ordnung im Gesamtgewerbe zu sorgen. Hier sei ihm so viel Arbeit gegeben, daß er sich nicht um die Belange des Handwerks zu kümmern brauche. Der Neichsinnungsverband des Buchdrucker-Handwerks hat kürz lich eine Eingabe an das Neichswirtschaftsministcrium gerichtet, die das Ziel verfolgt, die Ordnung für das graphische Gewerbe einer Umgestaltung zu unterziehen. Die Vorschläge betreffen zunächst eine neue Staffelung der Beiträge zur Ogra. Die jetzigen Beiträge mit 1,7 pro Mille der Lohn- und Gehaltssumme betrachtet der Neichsinnungs verband für viele Mitglieder als zu hoch. In die Leitung der Ogra sollen ferner auch Vertreter des Handwerks gleichberechtigt .einge schaltet werden. Es wird gefordert, daß die Stcllenleiter der Ogra Fachleute sein müssen, die eine ordnungsmäßige Lehrzeit Nachweisen können. Um eine Steigerung der Qualität der Erzeugnisse des Druck gewerbes zu ermöglichen, wird gebeten, für jede Druckerei den Kenn- zifferzmang einzufllhren. Für Verfehlungen gegen die Bestim mungen der Ogra sollen Geldstrafen vorgesehen werden. Es wird auch die Einbeziehung der Buchbinder als nachverarbei- tcndes Gewerbe in die Ogra vorgeschlagcn. - Die vorhin erwähnte Verhängung von Geldstrafen ist auch von der Leitung der Ogra selbst beim Neichswirtschastsministerium beantragt worden. Der Reichs- und Preußische Wir.schaftsminister hat in einem Erlaß an sämtliche Handwerkskammern nachdrücklichst darauf hinge wiesen, daß die Innungen nicht berechtigt sind, Preise fcstzusetzen oder zu empfehlen oder dieses Verbot dadurch zu umgehen, daß den Mitgliedern Kalkulationen oder Kalkulationsbeispiele mit crrechneten Preisen mitgcteilt werden. Diese Anordnung erstreckt sich auch auf die Wirtschaftsgruppen und Fachgruppen, denen ebenfalls jede preis- rcgelnde Tätigkeit untersagt ist. — Für das Bnchdrnckgewcrbe ist auf Grund gesetzlicher Bestimmungen nur der Deutsche Buchdrucker- Verein als Träger der Marktordnung ermächtigt, preisregelnöe Funk tionen auszuübcn. Die Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker berichtet, daß das Berliner Kollegiale Abkommen, das den Schutz des gegenseitigen Be sitzstandes zum Zweck hatte, am 31. März d. I. abgelaufen war. Der Versuch einer Nengriindung ans neuer Grundlage sei als ge scheitert zu betrachten. Die Kommission habe am 2. Juli d. I. be schlossen, von einem weiteren Versuch, das Kollegiale Abkommen zustande zu bringen, abzusehen. Die bereits geleisteten Unterschriften seien hinfällig. — Man darf wohl annchmen, daß im Nahmen der Ordnung für das graphische Gewerbe (Orgra) sog. kollegiale Ab kommen nicht mehr als unbedingt notwendig und vielleicht auch nicht mehr als durchführbar erachtet werden, wie ihr gegenüber ja auch die Notgemeinschast der deutschen Buchdruckereien bereits weichen mußte. Auf der Tagung der Fachuntcrgruppc »Druckmaschinen« der Wirtschaftsgruppe »Maschinenbau« am 26. Juni in Würzburg konnte die erfreuliche Mitteilung gemacht werden, daß sowohl im Jahre 1935 als auch im ersten Halbjahre 1936 der Absatz an Druckmaschinen eine zwar langsame, aber doch ständig aufwärtsstrebendc Entwicklung ge nommen habe. Das Ncuerrichtungs- und Erweiterungsverbot, das Ende Februar d. I. gemildert bzw. abgclöst wurde, drückte vor allem auf den Jnlandabsatz: einen kleinen Ausgleich brachte die Erweite rung des Ausfuhrgeschäftes. Innerhalb eines Zeitraumes von einem Jahre nahm die Zahl der in der Druckmaschinen-Jndustrie beschäf tigten Facharbeiter um 15°/o zu. Während der deutsche Anteil am Wcltexport von Druckmaschinen im Jahre 1935 zum ersten Male wieder zugenommen hat, ist der amerikanische Anteil an der Druck maschinenausfuhr in dieser Zeit gesunken. Um eine bessere Kapazitäts ausnutzung zu erzielen, hat die deutsche Druckmaschinen-Jndustrie ihr Arbeitsgebiet auch auf andere Produktionszweige ausgedehnt. Im Dezember 1935 veranstaltete das Statistische Neichsamt zu Berlin eine Lohnerhebung für das Buchbindereigewerbe. Die Stunden- bzw. Wochenverdienste betrugen für männliche Gehilfen 105,7 Npf. bzw. 57,16 NM, für männliche ungelernte Arbeiter 80,2 Npf. bzw. 43,89 NM, für geübte (gelernte) Arbeiterinnen 62,5 Npf. bzw. 32,64 NM, und für ungeübte Arbeiterinnen 36,9 Npf. bzw. 17,30 NM. Der durchschnittliche Brutto-Stundenverdienst betrug im Buchbiuderei- gewerbe 79,2 Npf. Von der Erhebung waren 857 Buchbiudereibetriebe und verwandte Gewerbe mit 38 395 Arbeitskräften in 296 Orlen des Reiches erfaßt worden, d. h. rund die Hälfte aller in diesen Wirt schaftszweigen Beschäftigten. Der Schweizerische Buchdrucker-Verein hat aus seiner am 19. Juni in Basel abgehaltenen Jahresversammlung nach längerer Aussprache die Schaffung eines Ursprungszeichens für schweizerische Truck- Erzeugnisse beschlossen. Es wurde eine Expertenkommission gewählt, die die Ermächtigung erhielt, sämtliche Vorkehrungen zur Inkraft setzung der Marke zu treffen. Seitens eines Abgeordneten war darauf hingewiesen worden, daß bei einem Buch, das im Ausland gedruckt worden sei, dessen in der Schweiz gedruckter Umschlag aber mit der Druckermarke ausgestattet werde, der Eindruck entstehe, das ganze Werk wäre in der Schweiz hcrgestcllt. Um dieses zu verhindern, wurde einer Ergänzung des Reglements zugestimmt. Nach dem Bericht der D e r m a t o i d-W e r k c Panl Meißner in Leipzig über das am 31. Dezember 1935 abgeschlossene Ge schäftsjahr hat das Unternehmen, das sich mit der Herstellung bnch- gewerblicher Bedarfsartikel, insbesondere abwaschbarer Einbanöstoffc, befaßt, trotz größerer Schwierigkeiten sowohl im Ausfuhrgeschäft als in der Nohstoffbeschaffung eine mäßige Umsavsteigerung erzielt. Auch dieBelriebserträgnisse konnten von 1321,7 (alles in lOOONM) auf 1350,4 also um 28,7 gesteigert werden. Da sich andrerseits die Aufwendun gen um 102,2 erhöhten, stellte sich derNohgewinn auf 101,4 (gegen >24,8 i. V.), und der Reingewinn auf 31,1 (31,0 i. V.) Unter Berücksichti gung der Betriebsvorräte hat sich der Betriebsmittel-llbcrschuß von 498,3 auf 536,3, also um 38,0 erhöht. (Fortsetzung siehe S. 643) 641
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