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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1936
- Strukturtyp
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- 1936-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1936
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- Deutsch
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Nr. 143 <R. 77- Leipzig, Dienstag den 23. Juni 1S36 1Ü3. Jahrgang Bekanntmachung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler Lieferung von billigen Reihen an Schulen Nach Übereinkunft zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Schulbuchverleger und des der Arbeitsgemeinschaft der Jugend buchverleget angeschlossenen Verlages „billiger Reihen" können die zusätzlich als Klassenlesestoffe oder zur Ergänzung des Unterrichts verwendeten billigen Reihen nicht als amtlich eingeführte Volksschullernmittel angesehen werden. Von der im Börsenblatt Nr. 84 vom 8. April 1996 veröffentlichten Bekanntmachung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler vom 27. März igz6 betreffs Lieferung von Dolksschulbüchern an Schulen, Lehrkräfte und Behörden werden deshalb die billigen Reihen, Klassenlesestoffe und Lesebogen nicht betroffen. Es bleibt bis zu einer Neuregelung jedem Verlag überlassen, Freistücke oder Staffelpreise zu gewähren. Leipzig, den iy. Juni iyz6 Baur, Vorsteher Ausstellung: „Die Schriftformen der Welt" In der Zeit vom 1. bis 26. Juli findet im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin, durchgeführt vom Reichsinnungsverband der Plakathersteller, eine Ausstellung der Schristformen der Welt statt, bei -der auch das einschlägige Fach- -schrifttum über Schriftformen, Plakatherstellung usw. gebracht werden soll. Die Verleger solcher Veröffentlichungen werden ge beten, ihre hierfür in Frage kommende Verlagsproduktion um gehend in je l Exemplar mit Preisangabe an die B e r a t u n g s- stelle für Fachverleger in der Reichsschrift tumskammer, Berlin W 8 (Thüringenhaus), Mohrenstraße 65, einzusenden. Werbeschriften über die zur Ausstellung kommenden Bücher können beigegcben werden. Fachgruppe der Fachverlcger Beratungsstelle für Fachverlcgcr von Wißell. in der Reichsschristtumskammer Di. Warmuth. Von den kulturpolitischen Pflichten des Buchhandels Von Martin Riegel Auf einem Reichs-schulungslehrgang -der Gauschrifttums beauftragten in Rissen bei Hamburg sprach kürzlich Gauobmann Martin Riegel über die kulturpolitischen Pflichten des Buch handels. Wir drucken nachstehend den ersten Teil dieses Vor trages mit einigen Kürzungen ab, der zweite Teil gab den Hörern einen Einblick in die Organisation des Buchhandels, be sonders die -des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler. D. Schriftl. Es dürfte in unserem Kreise kein Zweifel darüber bestehen, daß in dem neuen Staat ein Berussstand nur dann Anerkennung finden kann, wenn er beweist, daß sein Dasein und die Form seines Daseins dem Volksganzen dienen. Ein Berussstand ohne diese Voraussetzung ist einfach undenkbar, und sind in ihm von Alters her Formen vorhanden, die seinen Aufgaben hinderlich sind, so haben diese einfach zu verschwinden und der Berufsstand hat neue Formen anzunehmen. Wenn diese grundsätzlichen Gedanken an den Anfang der Ausführungen gestellt werden, dann deswegen, weil durch unsere Revolution an dem Wesen und an der Form des Buchhandels in einer Weise gerüttelt worden ist wie wohl noch nie zuvor. Die Kritik ist auch heute noch nicht verstummt. Vieles was dem Buch handel, insbesondere in kulturpolitischer Hinsicht, zum Vorwurf gemacht wird, ist berechtigt. Vieles jedoch kommt in den Umlauf, ohne daß die Wesensart des Buchhandels berücksichtigt wird. Sie, meine Parteigenossen, werden jetzt verstehen, daß ich als Buch händler sehr gerne einmal über die Aufgaben und damit über die Pflichten meines Standes zu Ihnen spreche. Das Thema lautet: »Von den kulturpolitischen Pflichten des Buchhandels--. Es ist also zuerst erforderlich, diese Pflichten klar zu erkennen. Erkannt hat sie schon vor über hundert Jahren ein ganz bodeutcndcr -Buch händler, der in der Freien und Hansastadt Hamburg lebte und wirkte: Friedrich Perthes. Dieser Mann stellte ganz große An forderungen an den deutschen Buchhandel und prägte folgende Formel: »Der Buchhandel als Bedingung des Daseyns einer deutschen Literatur-». Im Hinblick auf -die großen deutschen Verlagshäuser, deren Gründer und Erben darf gesagt werden, daß im großen und ganzen gesehen die Aufgaben jedenfalls bis zu einem bestimmten Teilabschnitt erfüllt wurden. Es sei erinnert an Buchhändler wie Cotta, Perthes, Brockhaus, Reclam, Thieme, Gustav Fischer- Jena, Lehmann-München, Siebcck-Tübingen und andere mehr. Diesen Persönlichkeiten ist es zu verdanken, daß die deutsche Literatur und insbesondere auch die wissenschaftliche ausblühte und auf der ganzen Welt einen guten Ruf genoß, überdenken Sie nur einmal die Berlagstätigkeit des wissenschaftlichen Verlages von Lehmann-München oder auch die Tätigkeit eines Schulbücher verlegers wie B. G. Teubner. In diesen Häusern wurde jahr zehntelang ernste Arbeit für die deutsche Literatur geleistet, die -sogar kaum durch die Verfallerscheinungen, die seit 1900 zu be obachten sind, beeinflußt wurde. Bewußt sind vorhin fast nur wissenschaftliche Verleger genannt worden, deren Tätigkeit von einer »Konjunkturwelle-- so gut wie nicht beeinflußt werden konnte, sobald die kulturpolitische Pflicht erkannt war. — Wesent lich schwieriger lag die Tätigkeit bei den Verlegern, die das schön- SS1
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