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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-28
- Erscheinungsdatum
- 28.01.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1186 Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 22, 28. Januar 1909. langen öfter versagen, Verbindungen mit mehreren dieser Grosso- häuser angeknüpft. Die Grossosortimenter übernehmen zum Teil auch die Sammlung und Versendung von Beischlüssen; sie sind am Geldverkehr nur beteiligt, soweit sie gegen bar verkaufen. Dem Sortimenter bieten die Großsortimente den Vorteil, die nur mit 5^ß rabattierten Zeitschriften aus einer Hand beziehen zu können. Da der seit 1883 bestehende russische Buchhändler- und Verleger-Verein es nicht vermochte, eine einheitliche Organisation des russischen Buchhandels durchzuführen, wohl in der Hauptsache, weil ihm nur ein Teil der russischen Buchhändler angehörte, so forderte ein 1906 versandtes Zirkular des russischen Buchhändler- und Verleger-Vereins zur Bildung eines Allrussischen Verbandes von Buchhändlern, Verlegern, Herausgebern und Autoren auf, »um sich gegenseitig zu unterstützen, einen größeren Absatz für Bücher zu erzielen, für den Buchhandel Kredit zu schaffen und ein regelrechtes Kommissionswesen einzuführen«. Auf Grund dieser Anregung wurde nun eine Kommission zur Änderung und Revision der Statuten der russischen Verleger- und Buchhändler-Gesellschaft gebildet. Der vollständige Entwurf der neuen Statuten umfaßt nicht weniger als 350 Paragraphen in folgenden 7 Abteilungen: 1. Allgemeines; 2. Die Verkehrsordnung zwischen Verlegern und Sortimentern; 3. Die Bestimmungen über den Verkauf von Druckwerken; 4. Das offizielle Blatt der Gesellschaft; 5. Das Auskunftsbureau; 6. Die Schiedsgerichte; 7. Bureau zum Schutze der Angestellten. Das Kreditbureau soll der Entwicklung des Kreditverkehrs zwischen Verleger und Sortimenter dienen unter Benutzung von originellen Schecks. Jeder Sortimenter erhält in Höhe des ihm eröffneten Kredits, von dem er 10A, in bar einzuzahlen hat, eine Anzahl Schecks, die den Wert von 5, 10, 25 und 100 Rubel tragen. Dieses Geldzeichen ist ein jedes Mitglied verpflichtet, nachdem es vom Bureau akzeptiert ist, im Laufe von 6 Monaten in Zahlung zu nehmen, falls es als Kreditor im Bureau angegeben ist. Nach Ablauf von 6 Monaten ist das Bureau verpflichtet, den Betrag entweder in bar auszuzahlen oder auf Konto gutzubringen; auch steht es jedem Inhaber dieses Schecks frei, die Bezahlung mit einem Diskont von 4^^ früher zu verlangen. Es ist beabsichtigt, dem Kreditbureau auch die Funktionen einer Kreditversicherungs gesellschaft zu übertragen zur Sicherung der Verleger gegen Verlust, und ein Auskunftsbureau soll die erforderlichen Auskünfte be schaffen und sammeln. An Gründlichkeit also läßt dieses Reformprogramm wohl kaum zu wünschen übrig. Im Jahre 1905 wurde eine Zeitschrift, die »Bücherbörse«, gegründet in der Absicht, als Vermittler zwischen den Gliedern des Buchhandels und auch dem Publikum zu dienen. Diese Zeit schrift erscheint in zwei Ausgaben, einer täglichen und einer monat lichen. Die erstere bringt die denBuchhandel allein interessierenden Sachen, die letztere beschäftigt sich mit der Veröffentlichung von Verzeichnissen neuer und alter russischer und ausländischer Werke, mit Veröffentlichungen von Gesellschaften und Behörden, weiter mit Nachrichten über Autoren und ihre Werke, über Rezen sionen, Bibliotheken und Bücherniederlagen, Bücherliebhaber und Bücherkäufer, Buchhandelsorganisation, ihre Vereinfachung und Verbilligung, kurz über alle den Buchhandel und Bücherliebhaber interessierenden Fragen. Das Organ des Vereins »Lmislrnij Nsisstnilr« soll nach dem Muster des »Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel« neu organisiert werden. Spanien. Nach der Usvista cks .4robivies, Liläiotssas v Nuseos sind im Jahre 1902 1356 Bände, 1657 Broschüren und 1896 Einzel blätter als Pflichtexemplare bei der National-Bibliothek hinter legt worden. Das bedeutet gegenüber der Zahl von 1897 mit 1176 Bänden einen wesentlichen Fortschritt. Die Veröffentlichung der Neuerscheinungen erfolgt in der LiblioArakia ssxaSola, die sämtliche in Spanien und den südamerikanischen Republiken erscheinende Bücher ausnimmt. Infolge der gleichen Sprache hat Spanien mit fast allen Staaten Südamerikas viele Be rührungspunkte, die den Export spanischer Bücher nach dorthin fördern, während der Export spanischer Bücher nach den Nachbar ländern nur ein geringer ist. Die Hauptverlagsplätze Spaniens sind zurzeit Madrid und Barcelona. Die Anzahl der Buchhändler in Spanien selbst ist eine ziemlich bedeutende. Genaue Zahlen hierüber stehen mir nicht zur Verfügung. Interessant ist es, daß der Ladenpreis insofern kein ganz feststehender ist, als für viele Bücher ein billigerer Ladenpreis für Madrid, ein teurer für die Provinzen von den Verlegern bestimmt wird. Es kommt vor, daß Bücher, die in Madrid 50 Cen tavos, 1 Peseta, 1.50, 3.50, 6.50 und 20 Pesetas kosten, in den Provinzen 75 Centavos, 1.25, 2 Pesetas, 4 Pesetas, 7 Pesetas und 21 Pesetas kosten. Man versucht also, durch einen, besonders bei billigen Büchern erheblichen Aufschlag auf den Ladenpreis die Versendungsspesen nach den Provinzen auszugleichen. Im allgemeinen gilt der Grundsatz, daß die Ladenpreise sämtlicher .neu erschienenen Werke in ganz Spanien eingehalten werden sollen. Der weiter unten zu schildernde Buchhändler-Verein verlangt von seinen Mitgliedern, daß die Verleger den der Ge sellschaft angehörenden Sortimentern mindestens 25U, Rabatt geben. Jedenfalls soll der Rabatt für Nichtmitglieder um 5A, niedriger sein. Neben dem Bezug in fester Rechnung ist das Konditions geschäft üblich, und zwar mit einem Rabatt von 20^ für Spanien (bei Bezahlung der Fracht seitens des Verlegers) und von 25^, für Südamerika (bei Bezahlung der Fracht seitens des Sortiments). Die Abrechnung ist ganz individuell verschieden, wird aber meistens halbjährlich oder jährlich vorgenommen. Die Regulierung erfolgt dann durch Tratte oder Barsendung. Was nun den Zwischenhandel anlangt, so ist dieser in reiner Form in Spanien nicht anzutreffen, denn die wenigen spanischen Kommissionäre sind stets zugleich auch Sortimenter. Auch widmen sie ihre Dienste weniger dem inländischen Sortimenter, als der Sammlung von Beischlüssen für ihre süd- und mittelamerikanischen Kommittenten. Sie sind also, da sie mit dem Kredit nichts zu tun haben, nur fachkundige Spediteure. In einigen Fällen sind auch Ansätze zum Großsortiment vorhanden, sowohl für Zeitschriften und Journale, als auch für Bücher. Diese Ansätze sind aber noch klein, auch werden diese Geschäfte stets nur in Verbindung mit einem Sortimentsge schäft betrieben. Der Export spanischer Bücher hatte 1904 einen Wert von 13 096 447 Pesetas, 1905 „ „ „ 14 179 775 1906 „ „ „ 12 811155 Der Bücherimport war in den gleichen Jahren bewertet mit: 9 732 923 Pesetas 10 358 078 12 860 211 Der gesamte spanische Buchhandel ist seit 1901 in der »^.sso- oiasion äs la lubrsria, äs la Inprsnta, äsl Oomsrsio, äs Is. Nnsisa, äs los b's.prioantes äsl Oapsl v äs las inäustrias gus ocmourrsn ä la kadrioamon äsl libro« mit dem Sitz in Madrid vereinigt. Nach den neuen Satzungen beschäftigt sich diese Gesellschaft im allgemeinen mit der Förderung aller zum Buchgewerbe gehörenden Betriebe. So lautet z. B. ein Paragraph: »Die Gesellschaft wird dafür sorgen, daß die dem Verlag und dem Verkauf von Büchern sich widmenden Personen im Verkehr mit ihren Kollegen die Usancen des Buchhandels beobachten«. Im Jahre 1905 bildete sich auch in Buenos-Aires eine Ver einigung von Angehörigen des Buchhandels unter dem Namen »Osntro äs Union äs läbrsros, Imxrssorss ^ ansxos« mit ähn lichen Zielen wie der spanische Verein. Seit 1874 besteht als Zeitschrift »Uolstin äs 1a librsria«
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