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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1936
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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An Portugal hat der deutsche Sprachunterricht eine sehr günstige Entwicklung genommen. Besonders ersreulich ist es, daß man scststellen kann: das Bedürfnis nach Deutschunterricht beruht nicht aus einer Modeströmung, sondern erwächst vielmehr aus der Über zeugung, daß Deutsch sür bestimmte Berufe unerläßlich ist. Erleichte rungen beim Besuch deutscher Ferienkurse und Einrichtung von Fort bildungskursen in Portugal könnten von deutscher Seite aus einen gewissen Mangel an gutausgebildeten portugiesischen Lehrkräften, die deutschen Unterricht erteilen, beseitigen. (Schluß folgt.) Die Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel im Jahre 1935 Uber 32 000 Betriebsunfälle. — Insgesamt 1843 000 NM Unfall entschädigungen. — Allein die Verkehrsunfälle kosten dem Berufs stand 800 000 NM. — Verstärkte Unfallverhütungsarbeit notwendig. Für das Jahr 1935 weist der neue Verwaltungsbericht der Be- rufsgeuosseuschaft für den Einzelhandel (Bg.) 32 434 Betriebsunfälle aus. Das bedeutet gegenüber 1934 eine Zunahme um 4 003 Anzeigen. Von den 32 434 Gesundheitsschäden verursachten 22 733 eine mehr als drei Tage dauernde gänzliche oder teilweise Arbeitsunfähigkeit; sie allein waren also nach dem Gesetz meldepflichtig. Tödlich ver unglückten im versicherten Einzelhandel und den versicherten Gast wirtschaften siebenundvierzig Berufskameraden. Dreiunddreißig da von fielen Verkehrsunfällen zum Opfer und zwar überwiegend durch eigene Unachtsamkeit. 6262 meldepslichtige Unfälle entfallen auf den Straßenverkehr. Für Kiese Unfälle ivaren im Jahre 1935 allein über 800 000 NM aufzuwenden. Die Unfallursachenstatistik für 1935 zeigt, daß Unfälle an Arbeitsmaschinen in den versicherten Betrieben nicht allzu häufig sind. Die Hauptunfallursachen liegen im Einzelhandel im Menschen und in den betrieblichen und baulichen Einrichtungen der Laden geschäfte (Leitern, Luken, Treppen usw.). 2142 Personen kamen auf Treppen zu Schaden. Sturz auf ebenem Boden ist 2008 mal vorge kommen. Die Leiterunfälle sind gegenüber 1934 (999) etwas zurück gegangen, und zwar auf 883. 144 Unfälle entstanden durch Eintreten von Nägeln, 384 durch Fall über umherliegende Gegenstände, 960 durch Herab- und Umfallen von Werkzeug, Verkaufsartikeln u. Kgl'., 352Volks- genossen stürzten von Stühlen, Tischen und Kisten. Offene Fußboden luken und Vertiefungen wurden 85 Arbeitskameraden zum Ver hängnis usw. Schon di-eser Ausschnitt zeigt dem Betriebssichrer und dem Gefolg schaftsmitglied, wo der Hebel in der Unfallverhütung angesetzt werden muß. Der Betriebsführer kann durch die ordnungsgemäße Einrichtung seines Betriebes (z. B. einwandfreie Treppen, Stumpshalten des Fuß bodens, Bereitstellen von Din-Nal-Geschäftsleitern nach Vor schrift der V g., unfallsicherer Lukenschutz) und dnrch Beleh rung und Aufklärung seiner Mitarbeiter über die Unfall gefahren zur Unfallbekämpfung beitragen. Das Gefolgschafts mitglied muß sich aller Einrichtungen vernünftig bedienen, stets Vorsicht und Rücksicht zeigen und Ordnung halten. Dazu gehört z. B. das Benutzen unfallsicherer Leitern und Tritte. Tische, Stühle und Kisten sind kein Leiterersatz. Hasten und Jagen auf Treppen endet oft im Kran kenhaus. Wer beim Kistenöffnen die Nägel nicht gleich entfernt, ge fährdet sich und andere. Werkzeug ist sofort nach Gebrauch wieder an seinen Platz zu legen. Welch ungeheuren Aufwand der Ausgleich der Unfallfolgen er fordert, kennzeichnen andere Konten. Im Berichtsjahr zahlte die Bg. an Behandlungskosten, Renten und Abfindungen 1 842 942 NM, mit hin 34 000 NM mehr als 1934. Das berufsgenossenschaftliche Heil verfahren wurde weiter ausgebaut in der Erkenntnis, daß nur die bestmögliche Krankenbehandlung die Unfallfolgen, soweit das Arzte- kunst überhaupt vermag, beseitigen kann. Damit schnellstens die rich tigen Heilmaßnahmen eingeleitet werden können, sind in vielen Städten sogenannte Durchgangsärzte (besonders erfahrene Fachärzte) bestellt worden. Obwohl die Betriebssichrer in diesen Orten ver pflichtet sind, jeden Verletzten — sofern ärztliche Hilfe erforderlich ist — unmittelbar von der Unfallstelle aus dem D-Arzt zuzuweisen, geschieht das vielfach immer noch nicht. Häufig werden auch melde pflichtige Unfälle der Bg. erst verspätet angezeigt. Am 31. Dezember 1935 waren bei der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel 113147 Betriebe — darunter 5561 Gastwirtschaf ten — (1934 insgesamt 101163 Betriebe) versichert mit 655 456 Voll arbeitern. Die Zunahme an Betrieben ist hauptsächlich auf die ge steigerte berufsgenossenschaftliche Ermittlungstätigkeit zurückzufüh ren, durch die bisher nicht angemeldete versicherungspflichtige Unter nehmen erfaßt wurden. An Löhnen und Gehältern zahlten die ver sicherten Betriebe im Berichtsjahr rund 917 Millionen NM. Versicherten Unternehmern steht der Bericht auf Anfordern bei der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel, Berlin NW 7, Neue Wilhelmstraße 2) zur Verfügung. Wie war das Weihnachtsgeschäft? Auch in diesem Jahre richten wir diese Frage an unsere Leser. Wir bitten um recht rege Beantwortung, damit wir einen möglichst vollständigen und umfassenden Gesamtbericht bringen können. Es liegt uns vor allem an der Beantwortung folgender Fragen: 1. Wie war der Umsatz im Dezember im Verhältnis zum vorigen Jahr? 2. Wie hoch war die Zahl der Käufer im Dezember im Verhältnis zum vorigen Jahr? 3. Wie hoch war die Turchschnittshöhe der Eingclkäufe? 4. In welchem Maße sind neue Käuferschichien ausgetreten und welches Schrifttum wurde von ihnen bevorzugt? 5. Wie war der Absatz von Bilderbüchern, Jugendschriftcn und Klassikern und sein Verhältnis zum vorigen Jahr? 6. Ist älteres Schrifttum verkauft worden und in welchem Ver hältnis steht es zu Ken Neuerscheinungen? 7. Wie war das Verhältnis der Verkäufe vom Lager und der Be sorgungen? 8. Wie haben sich Werbemittel (Kataloge, Anzeigen, Schaufenster), Besprechungen, Dichterabenöe, Rundfunk usw. ausgewirkt? Für recht baldige Beantwortung sind wir dankbar. D. Schriftl. Kameradschaftsabend des Hamburger Buchhandels Die Gruppe Buchhandel der Landesstelle Hamburg der Ncichs- schrifttumskammer veranstaltet am Sonnabend, dem 16. Januar 1937, einen Kameradschaftsabend, zu dem an alle Sparten des Ham burger Buchhandels sowie an Staat und Partei Einladungen ergehen werden. Nach einleitenden Worten des Obmannes Martin Niegel wird der Leiter des Deutschen Buchhandels, Pg. Wilhelm Baur das Wort ergreifen und über das Thema: »Organisation und Aufgaben des deutschen Buchhandels im Nationalsozialistischen Staat« spre chen. Anschließend findet eine Aussprache statt, bei der auch die ein zelnen Fachgruppen des Hamburger Buchhandels zu Worte kommen werden. Die Veranstaltung wird mit einem kameradschaftlichen Bei sammensein abgeschlossen. Näheres über Zeit und Ort ist im An zeigenteil des Börsenblattes vom 28. Dezember, S. 6834 bekannt gegeben. Personalnachrichten Am 27. Dezember konnte Herr Kommerzienrat A. Betten- l, ausen in Dresden, Inhaber der gleichnamigen Spczialbuch- handlung siir Reise und Verkehr, die im Juni d. I. fünfzig Fahre bestand, seinen siebzigsten Geburtstag seiern. Vom Bezirk der Reichs- bahnbirektion Ersurt ausgehend, wo er sich, noch nicht zwanzigjährig, selbständig gemacht hatte, errichtete er besonders in Sachsen eine große Anzahl Bahnhofsbuchhandlungen. Aus Grund seiner Erfolge wurde er IMS nach Österreich berufen, um dort den Bahnhofsbuchhandcl aus zubauen. Als Mitinhaber der Firma Carl Schmitt in Heidelberg hat er auch den badischen Bahnhossbuchhandel mustergültig organisiert. Ein neues großes Absatzgebiet wurde auf diese Weise dem deutschen Schrifttum erschlossen, siir das Kommerzienrat I. Bettenhaufen auch heute noch rastlos tätig ist. 1998 gab er den Anstoß zur Gründung des Vereins Deutscher Bahnhossbuchhändler, dessen Vorstand er lange Jahre angehörte. Am 13. Dezember starb der Vcrlagsbuch'händlcr Hans Schoctz in Berlin. Er war Mitinhaber der 1321 gegründeten Verlagsbuch handlung Schoetz Parrhysius, die 1928 in die Firma Hans Schoetz L Eo. G. m. b, H. umgcwandelt und von ihm als alleinigem Inhaber bis zu ihrem Erlöschen im Jahre 1934 geführt wurde. Am 23. Dezember starb der Prokurist Rudolf Stötzner in D r e s d e n. Er hat siebzehn Jahre lang mit unermüdlichem Fleiß an verantwortlicher Stelle am Ausbau des Verlages Theodor Stcin- kopff mitgewirkt. P-stschtt-bs-ch 274/7S. Druck. Ernst H-drlch N-chs., L-iv^tg^ Nr, s gMttg^' d. m. Angebntinl und «-luchte «ltchcr. 1130
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