12890 v«rlknbi°u I. d. Dtschn. vuchhandkl. Fertige Bücher. 268, 17. November 1922. Das Sortiment UN- die Presse über Reinhold Conrad Muschler Douglas Webb -» Oer lachende To- Als einen Epiker von stärksten Ausmaßen, ebenbürtig einem Albrecht Gchaeffer, Jakob Wassermann und Waldemar Bonsels, bewertete die Kritik Muschler bereits nach seinem „Douglas Webb". Auch der neue Roman dieses Lahres „Oer lachende Tod" gewinnt mehr und mehr höchste Anerkennung. Wir veröffentlichen nachstehend einige der Urteile Herr Ewald Weltmann in Ha I. Max s Eomp., Breslau: Ich schätze Muschlers Produktion so sehr, weil aus ihr ein so tief dichterisches Empfinden spricht, das dem grauen Alltag dieser Zeit und so vieler Dichtwerke der letzten Jahrzehnte leuchtende Farben und lebensfrohe Bejahung entgegenzusetzen vermag. Neben dem farben- durchglühten „Douglas Webb" hat es mir besonders die zweite Hälfte des „Lachenden Todes" angetan. Warm gesehene Frauengestalten, fesselnd geschilderte Volkstypen, eine vornehme Diktion, in die sich einige entzückende Proben von Lyrik winden, ein wirkungsvolles Verweben der Handlung mit der Pracht der Schlierseer Berge, bis unter einem Gewitter die Entladung auch der menschlichen Leidenschaften erfolgt, schaffen hier ein Gebilde, Hessen sich Paul Heyse nicht zu schämen brauchte. — Daß Muschlers Produktion bei einem großen und nicht dem schlechtesten Teil des Publikums bereits festen Fuß gefaßt hat und daß einstige Käufer des „Douglas Webb" voll Interesse nach weiteren seiner Schöpfungen fragen, konnte ich zu meiner Freude bereits des öfteren in meinem Ladenverkehr feststellen. Herr Irih Holzapfel, Brandenburg (Havel): Eine meiner widerwilligsten Beschäftigungen ist Romane lesen, weil man in denselben meistens nichts weiter als hohles Geschwätz findet, aber trotzdem lesen muß, um dem Publikum gegenüber „literarisch gebildet" dazustehen. Hin und wieder, selten, sehr selten entdeckt man doch eine perle, und eine solche von herrlichstem Glanze ist Ihr muschler „Der lachende Tod". Selbst wenn in dem Werk keine Gedanken enthalten wären, so wäre es doch ein Genuß, es ob seiner herrlichen Sprache zu lesen. Jedenfalls werde ich mich, soweit es in meinen Kräften steht, für Muschler einsetzen. Leipziger Abendpost am 9. Oktober: Ein Schönheitssucher und ein Schönheitsbringer ist Muschler, dessen zarte, bilderreiche Sprache allein schon Schönheitskultus seltener Art ist. Wie er Natur und Menschenschicksal verquickt, zeigt sein neuestes Buch „Der lachende Tod". Das Ringen und Irren eines Dichters, der am Weibe leidet, aber nicht zugrunde geht. Über das Thema Weib und seine Variationen in Liebe und Ehe sind viele Bücher geschrieben worden, Muschler sagt aber darüber etwas so ungemein Tiefes, Feines und Neues, daß man das Buch mit großer Befriedigung aus der Hand legt. Süddeutsche Literaturschau am l. November In seinem ersten Roman „Douglas Webb" offenbarte sich Muschler als Apostel der Güte und Liebe, in seinem neuen Werke spinnt er dieses Problem im Grunde weiter. Ein Mann, durch alle Nöte des Lebens gereift, wächst, sehend werdend, zu größter Größe, weil er edel ist. — Reich an Gedanken, schön und vezent in Form und Ausdruck entwickelt sich die Handlung zur Tragödie, Sie atemlose Spannung über den Leser legt. Darum lassen auch Sie sich nun zur regen Mitarbeit ^ an -er weitesten Verbreitung der Romane bereichnden ^ Bestellzettel mit Vorzugsangebot in der Beilage Verlag von Kr.Wilh.Grunow in Leipzig