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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18760913
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1876
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Zum heutigen Schlcuderwesen. — Es muß endlich um jeden Preis ein Mittel gefunden werden, um dem heutzutage von Commissionären und Engros-Sortimentern mit Freiexemplaren getriebenen Mißbrauche zu steuern. Schlimmstenfalls ist es besser, die Freiexemplare ganz abzuschafsen (und dem wirklichen Sortimenter ein Aequivalent je nach dem Erfolge seiner Thätigkeit in Baarem beim Jahresabschluß zu gewähren), als daß die Frei exemplare zum Theil dazu dienen, daß dem Publicum zu demselben Preise geliefert wird, welchen wir Sortimenter zahlen. — Beweis folgendes, von einem Leipziger Engros-Sortimentcr an einen Privat mann gerichtete, eigenhändig Unterzeichnete Schreiben, das der Redaction des Börsenblattes im Original Vorgelegen hat*): Geehrter Herr! Ihr weither Brief vom 20. Aug. ist in meinen Händen! Bezugnehmend aus denselben theile ich Ihnen mit, daß ich Toussaint-Langenscheidt engl, und franz. L 18 M. mit Porto 18 M. 50 Ps. liefere**). Auch steht Ihnen ein Expl. der sranz. Methode antiqnar. für 15 M., mit Porto 15 M. 50 Pf. zu Diensten. Ihren geschätzten Aufträgen entgegensehend, zeichne re. Leipzig, den 21. August 1876. Moral: Entweder diejetzige Organisation des Buchhandels bleibt in ihren Hauptzügen erhalten; dann weg mit den Freiexem plaren! Oder Bücher werden wie jede andere Waarc gehandelt (je größer das Quantum, je billiger); dann aber fort mit dem Lade np reise und denFundamenten des heutigen deutschen Buchhandels! 8. 0. 6. Für die Herren Verleger. — Anläßlich eines uns unlängst zugekommencn Circulars einer ansehnlichen Firma in H. a,/S., dem unter andern auch ein merkwürdiger Verlangzettel beigesügt war, möchten wir die Herren Verleger denn doch recht sehr bitten, uns arme Sortimenter nicht in das Reich der Bobdignak's so ohne Wei teres zu versetzen und unsere Börsen bezüglich der Portoauslagen einigermaßen gefälligst zu schonen. Besagter Ricscn-Berlangzettel ist nicht weniger als 28 Centimetcr breit und 18 Centimeter hoch, allerdings mit 21 Titelzeilen versehen, und wiegen 4 solche Zettelchen nahezu 15 Gramm, also das Gewicht eines einfachen Briefes, dessen Porto hierzulande 5 Kr. beträgt, während man sonst in einem solchen 40 bis 50 gewöhnliche Verlangzettel pr. Post zu befördern Pflegt. Es haben dieser holden Sitte der sogenannten Monstre-Verlangzettel in neuester Zeit mehrere der bedeutendsten Verleger selbstgefällig mit ganz besonderer Vorliebe gehuldigt, unbekümmert ob es zu Nutz und Frommen Jener passend ist, welche davon doch nur zunächst Gebrauch machen, und unbeschadet dessen, ob cs noch so unpraktisch, ja sogar zum offenen Nachtheil dieser dient. — Geehrte Herren Ver leger, erwägen Sie doch ein wenig, daß wir Sortimenter doch eine billige Berücksichtigung Ihrerseits zu beanspruchen berechtigt sind, und muthen Sie uns doch nicht zu, Ihren Lieblingsideen so mir nichts dir nichts unsern Beifall zollen zu müssen. S. L S. Auch an die Adresse der Verleger von Zeitschriften, insbesondere der „Gartenlaube", „Ueber Land und Meer" rc. — Im Anschluß an den in Nr. 183 d. Bl. enthaltenen Artikel „Zur Berücksichtigung für Zeitschristen-Verleger" erlaube ich mir zu bemerken, daß es nicht nur für die Woche, in welcher der 2. September auf den Samstag fällt, sondern für alle Wochen des ganzen Jahres jedem Sortimenter sehr erwünscht sein würde, wenn die Wochenschriften — namentlich die oben angeführten — einen oder zwei Tage früher zur Ausgabe und insolge dessen auch soviel früher an ihren Bestimmungsort gelangten. Die rheinischen und auch wohl alle übrigen College«, welche in gleicher Entscrnung ') Wird bestätigt. D. Ned. **) Das Werk kostet bekanntlich beim Verleger anch 18 Ot lord. 27 .11). von Leipzig wohnen, erhalten unter den bisherigen Verhältnissen die Journale per Post oder Eilballen frühestens am Samstag Abend, weil — die Sendungen vor Eintreffen der Gartenlaube rc. nicht ab gehen können. Daß es nur am guten Willen der betreffenden Herren Verleger liegt, diese Blätter ebenso früh wie „Daheim", „Bazar" rc. an die Leipziger Herren Kommissionäre zur Vertheilung zu bringen, geht schon daraus hervor, daß in den Wochen, in welche die sächsischen Bußtage, Charfreitag rc. fallen, genannte Zeitschriften stets schon Donnerstags zur Versendung gelangen. Wollten die Herren Keil und Genossen das gerechtfertigte und schon oft in diesen Blättern vergeblich geäußerte Verlangen, ihre Zeitschriften soviel früher er scheinen zu lassen, daß sie mit den andern regelmäßig statt Frei tags schon Donnerstags von Leipzig abgcschickt werden könnten, endlich berücksichtigen, so wären die Sortimenter in der angenehmen Lage, alle Wochenblätter schon Samstags in die Hände der Abon nenten zu befördern, wofür jetzt immer der Sonntag zu Hilfe ge nommen werden muß, was stets mit vielen Unannehmlichkeiten und besonderen Kosten verbunden ist. — Schreiber ds. ist überzeugt, daß ein sehr großer Theil des Sortimentsbuchhandels unter dem ge rügten Uebelstande zu leiden hat, und daß die Beseitigung desselben überall mit Freude begrüßt werden würde. R. 8. Bon den in den Verlag von Hrn. Oskar Leiner hier über gegangenen Büchting'schen Buchhändlerlisten sind soeben die Länder-Liste und Städte-Liste wieder in neuen Auflagen (von der erstern die S. und von der letztem die 23.) in vortrefflicher Aus stattung erschienen. Ganz besonders praktisch für Verlagshandlungen scheint die Länder-Liste (2 M.) eingerichtet zu sein, da dieselbe z.B. eine sofortige genaue Uebcrsicht des Absatzes eines Artikels nach einer Provinz oder auch einem ganzen Lande ermöglicht. Auch die Städte-Liste (1 M. 50 Pf.), welche jährlich mehrere Male in neuen Auflagen erscheint, verdient die besondere Beachtung der Herren Verleger. — Vor einigen Monaten erschienen die Liste sämmt- licher Buchhandlungen in den bekannten drei verschiedenen Ausgaben (LI M.50Ps.), sowie die Sortimenter-Liste (1 M.) ebenfalls in neuen Auflagen. Zu dem jetzt beginnenden lebhafter» Geschäftsverkehr wollen wir nicht unterlassen auf diese handlichen und mit größter Sorgfalt hergestellten Listen hiermit ganz beson ders aufmerksam zu machen. — Die gleichfalls in den Leiner'schen Verlag übergegangene Pfeil'sche Leipziger Lagerliste liegt auch in neuer (7.) Auflage vor und dürste sich den Herren Sorti mentern bei den Wcihnachtsverschreibungen sehr nützlich erweisen. Aus dem Reichs-Postwesen. — Nach einer Verfügung des kaiserl. General-Postamts sollen vom 1. Januar 1877 an die für EmpsängerinGroßbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Spanien und Portugal im Postwege bestellten deutschen Zeitungen, gleich den nach Frankreich zur Versendung gelangenden Zeitungen, von den Verlegern selbst als Streisband- sendungen mit vorgedruckter Aufschrift, welche rechtzeitig bekannt ge geben werden wird, und mit Freimarken frankirt, abgcsendet werden. Dem Verleger dieser Zeitungen wird das verlegte Vereinsporto und der Einkausspreis der betreffenden Zeitung nach Ablauf der Bezugs zeit vergütet werden. Ans diejenigen Zeitungen, deren Verleger mit diesem Verfahren nicht einverstanden sein sollten, dürfen vom 1. Ja nuar k. I. ab Bestellungen für die genannten Länder nicht mehr angenommen werden. Pcrsonalnachrichtcn. Bei dem allgemeinen Ansehen, in welchem die Firma I. Schu- berth L Co. hier in den Kreisen des Buch- und Musikalienhandels steht, ist Wohl die Notiz von besonderem Interesse, daß dieselbe am 6. October d. I. ihr fünfzigjähriges Jubelfest feiern wird.
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